Bebrahamopel

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Vision Bebrahams des Bärtigen - Gemälde von Domenicus Katastrophoulos, gen. El Gecko, 1597; Kalauisches Nationalmuseum Sickjoke

Bebrahamopel ist eine heilige Stadt im Scherzherzogtum Kalau.

Geschichte[bearbeiten]

Gegründet wurde die Stadt vom legendären Entdecker Kalaus und Stammvater des scherzherzoglichen Hauses, Bebraham dem Bärtigen. Als er einst etwa dreißig Kilometer östlich der gerade gegründeten Hauptstadt Sickjoke auf freiem Felde von einem Gewitter überrascht wurde, erblickte er am Himmel einen kreisrunden Lichtschein, der von einem gezackten Blitz durchzuckt wurde und darunter die Vision einer heiligen Stadt - an deren Errichtung er sich alsbald machte. Aber erst sein Sohn Zebraham war dank der Blüte, in der Kalau zu seinem Amtsantritt als zweiter Scherzherzog bereits stand, in der Lage, die von Bebraham vergeblich auf Kalau gesuchten Zebras einfach einzukaufen in der Zoohandlung von Sickjoke. Damit konnte er Sicherheit auf den Straßen Bebrahamopels schaffen, auf denen die rennsportverrückten Erzmetropoliten ein Kamelrennen nach dem anderen veranstalteten. Auf den mit dem bekannten schwarzweißen Signalmuster gestreiften Zebras reitend konnte man endlich sicher die Straßen der Stadt überqueren, ohne unter den Hufen des Rennkameles irgendeines Jockeys zu enden. Erst unter Erzmetropolit Katastrophoulus II. geschah es, dass seine Heiligkeit höchstselbst das von Fritz von Opel gelieferte neuartige Raketenkamel durch die Straßen der Stadt ritt und darüber die Kontrolle verlor und dadurch den Thronfolger Scherzprinz Xbraham auf seinem Zebra buchstäblich platt machte. Das von dem Renntrampeltier plattgetrampelte Zebra ergab die ersten Zebrastreifen, über die fortan aus Tierschutzgründen die Leute die Straße zu Fuß überqueren mussten, damit nicht noch mehr heilige Zebras für dieses riskante Straßenverkehrsmanöver geopfert werden mussten.

Religiöse Bedeutung[bearbeiten]

Bekannt geworden ist der Ort später insbesondere als Sitz des Erzmetropoliten der katholutherisch-unierten orthodoxen Nationalkirche Kalaus und damit auch der Kirchenprovinz und der Erzdiözese Bebrahamopel. Er liegt in einem kreisfreien Kondominium, dessen Herrschaft sich der Scherzherzog und der Erzmetropolit der Nationalkirche teilen. Bebrahamopel gilt als führendes geistliches Zentrum des Kindischen Ozeans und hat von jeher durch schwunghaften Ablasshandel seinen Teil zur Sanierung der kalauischen Staats- und Staatskirchenfinanzen beigetragen.

Von erheblicher kirchengeschichtlicher Bedeutung sind auch die beiden in den Mauern der Stadt abgehaltenen Konzilien: Auf dem 1. Bebrahamopelitanum von 1871 ließ Erzmetropolit Egoman I. die Unfehlbarkeit des Erzmetropoliten feststellen, soweit dieser ex-cathedra spricht; auf dem 2. Bebrahamopelitanum von 1958-63 ließ sein natürlicher Sohn Egoman II. den letzten Halbsatz streichen. Auch wurde im Wege einer weiteren Liturgiereform die Befreiung des katholutherischen-orthodoxen Gottesdienst von jeder Form beschlossen, was in der Folgezeit „Künstler“ wie den berühmten kalauischen Kirchenlieddichter Ludger Ekelköttel auf den Plan rufen sollte (vgl. hierzu auch Neues Kommunales Gebet- und Gesangbuch).

Arschitektur[bearbeiten]

Petitesser Pilger in Bebrahamopel bei der Amtseinführung Anästhesius XLVIII. 2005: Aaaaaaan-ästhesius!

Im Zentrum der Stadt erhebt sich die Metropolitanbasilika St. Cynik und Methadon. In der Krypta wird das Herz des Heiligen Nimmerlein aufbewahrt – und an seinem Namenstag (30. Februar), dem kalauischen Nationalfeiertag, dem staunenden Volk gezeigt. Desweiteren befinden sich im Inneren der Basilika zahlreiche Altäre. Einer der Ältesten ist der heiligen Schokolatia geweiht und wurde in den frühen 50er Jahren im Zuckerbäckerstil renoviert. Nicht minder bedeutend ist der Hauptaltar der südlichen Nebenapsis. Ihn errichtete man zu Ehren der hl. Inkontinentia, der Ehefrau des Pontiac Pilatus. Unmittelbar neben der Basilika steht der von der Gurkengarde strenge bewachte erzmetropolitische Palast, an dessen Fenster sich der Kirchenfürst bisweilen zeigt um dem Volke huldvoll zuzuwinken. In der Nähe befindet sich auch die Arena für öffentliche Exkrementationen.

Daneben gibt es in Bebrahamopel rund zwei Dutzend weiterer Kirchen. Eine der bekanntesten ist dem Heiligen Bürokratius geweiht, dem Schutzpatron der Beamten. Kunsthysterisch bedeutsam ist dort vor allem der kakizistische Portikus mit den Korinthenkapitellen. In Sankt Bürokraz haben alle höheren Beamten des Scherzherzogtums, vom Mineraldirigenten aufwärts, ihren Amtseid auf die kalauische Gesellschaftsordnung und die Leeren der Nationalkirche abzulegen.

Von Bedeutung ist ferner die 1551 von Erzmetropolit Allotrius gegründete erzmetropolitane Akademie zu Bebrahamopel (Allotriana), die nicht nur als renovierteste geistliche Hochschule des Scherzherzogtums gilt, sondern auch als maßgebliche Kaderschmiede der Nationalkirche.

Sonstiges[bearbeiten]

  • Im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stand Bebrahamopel nicht zuletzt 2005 bei der Amtseinführung des derzeitigen Erzmetropoliten Anästhesius XLVIII., eines Polizistensohns aus der Provinz, der zuletzt das Amt des Konfekten der Konfusion für Glaubensleere bekleidet hatte. In den Straßen der Stadt war kein Durchkommen, nicht zuletzt wegen der vielen Pilger von Anästhesiusens Heimatinsel Petitesse, die Transparente mit der Aufschrift „Wir sind ERZMETROPOLIT.“ schwenkten.
  • Der B-Braham aus dem B-Braham-Opel-Werk brachte u.a. Niki Lauda Formel 1 Grand-Prix-Siege ein.
  • Vadder Bebraham ist der trödeligste Trödler der Welt. Bringen Sie zum Einkauf viel Zeit mit. Heiliger St. Anästhesius!
  • Bebrahamopels Partnerstadt Ibrahimopel liegt in Saudi-Arabien.
  • Städtefreundschaften bestehen außerdem mit Bebra, Hamburg und Rüsselsheim.

Literatur[bearbeiten]

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Kalau-Wegweiser.jpg

Ortschaften des Scherzherzogtums Kalau
Hauptstadt: Sickjoke     
Städte: Abfall (Stadt)Bad Humbug vor der HöhleBebrahamopelEssigFrettstadt WichtelbergSchelmstedtStenkach-Pestheim
Dörfer: Bad KuhdorfSt. Nimmerlein h.d.W.St. WutschnaubingenSchlaubergWolkenkuckucksheim