Thomas Mann

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Thomas Mann, Erfinder des Weglassens abschließender Interpunktionszeichen

Thomas Mann (1875-1955) wurde am 06. Juli 1875 in Lübeck geboren als Sohn eines Speditionskaufmanns und späteren Senators der Freien und Hansestadt Lübeck und entwickelte sich recht früh zu einem deutschen Schriftsteller, der neben langathmigen Kurzgeschichten in einer Zeit, in der das Kaiserreich zugrunde ging, auch schwergewichtige Romane schrieb, diese Romane jedoch kürzen konnte, indem er sie auf mehrere Bände verteilt häppchenweise der Leserschaft präsentierte und somit auch die Aufmerksamkeit der Nobel-Stiftung erregte, die ihm jedoch erst im Jahre 1929 für seinen Roman „Buddenbrooks“ den ausstehenden, von ihm bedeutend eher erwarteten Literaturnobelpreis zuerkannte – nach Ansicht des Autors der völlig falsche Roman für den richtigen Zweck – da dieser Roman ein realistisches Bild einer bürgerlichen Familie während der Jahrhundertwende zeichnete, Nobel jedoch ausdrücklich den gleichnamigen Preis für denjenigen auslobte, der „das Vorzüglichste in idealistischer Richtung geschaffen hat“, dies jedoch eher für den Roman „Der Zauberberg“ zuträfe, was dann jedoch kein Hindernis für Thomas Mann darstellte, den Preis sowie die große Summe von Preisgeldern von Gustav V., dem schwedischen König, persönlich in Empfang zu nehmen, einerseits damit die Schulden seiner Kinder begleichend, andererseits trotz erfolgter Warnung durch einen befreundeten Journalisten, in diesen schweren Zeiten lieber das Geld vorerst „draußen stehen zu lassen“, dann doch den Großteil in in Deutschland konfiszierbare Immobilien zu versenken, die folgerichtig während der Nazi-Herrschaft enteignet wurden, nachdem Mann über die Schweiz nach Amerika auswanderte, von dort jedoch trotz des Erhalts der amerikanischen Staatsbürgerschaft in die Schweiz zurückkehrte mit der Bemerkung: „Da wo ich bin, ist Deutschland, mit dieser politischen Einstellung jedoch sowohl in Amerika als auch in der eidgenössischen Schweiz wenig Verständnis erheischen konnte und sich deswegen in der Nachkriegszeit mehr und mehr in anderen Ländern aufhielt (außer in Deutschland, in welchem er nur als Radiosprecher aus der Ferne auftrat), sich jedoch nicht mehr bester Gesundheit erfreuen konnte und deswegen nach Zürich in der Schweiz zurückkehrend bis zum 12. August 1955 an sein Sterbebett gefesselt zwar noch einen autobiographischen Bericht erstellen konnte, richtige Memoiren jedoch auch durch seine Frau Katja ungeschrieben ließ, da sie im Grunde genommen genauso unleserlich wären wie die Unterschrift von Thomas Mann.

Siehe auch.png Siehe besser nicht:  Satzbau
Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Schachtelsatz | In der Kürze liegt die Würze