Vokalmangelgebiet
Auch heute, mehr als siebzehndreiachtel Jahre nachdem die Ungarn den Eisernen Vorhang geöffnet haben, sind nach wie vor weite Teile Ost- und Südosteuropas akute Vokalmangelgebiete. Auffallend häufig, aber nicht zwingend, geht Vokalmangel mit der Verwendung komischer Zeichen (z. B. ć, ř, ń, ź, đ, я, щ, ћ, њ oder ѭ) einher.
Ehemalges Jugoslwien[bearbeiten]
Wltweit mit am schlmmsten betrffen vom Vokalmngel sind zweiflsohne nach wie vor weite Teile des ehmalgen Jgslwiens, hier insbesndere Kroatn, Bsnien-Hrzegwina, Srbien und Mntnegro. Dise Rgionen sind mttlerweile alle als Vkalmanglgebiete der Klasse 4 eingestft worden. Die dversen jugoslwischen Bürgerkriege (der Fstplattnpltz der Kamlopdia reicht leidr nicht aus, um hier alle auffhren zu können) waren insbsondre Verteilngskämpfe um Vokale. Sogar die Lndernamen snd, trotz des damit vrbundenen potnzielln Prstigevrlustes, davon betrffen: Kroatien heißt auf krtisch Hrvatska, die srbische Repblik nennt sich slbst Republika Srbija, wlche ncht zu vrwchsln ist mt dr Republika Srpska, wo nch extrmrr Vklmangl hrrscht. Am schlmmsten betrffen ist das Gbiet von Zŕňja Śćvńśtntđjtva. In disr Gegnd wrdn unbstätgtn Berichtn zfolge in manchn Wörtrn breits sgnannte Negativvokale hrausghört.
Di Bndesregirung rät nsbesondre Prsonen mt vkalreichen Namen (wie z.B. Augustine-Eugenie Eierviertler-Augentäuscher) drngendst vn Reisn insbsondre nch Zntralbosnien ab! Es hrrscht ekltnte hchstakute Vkldibstahlgfhrdng!
Russland, Ukraine, Weißrussland[bearbeiten]
Russland zählt gemäß der WHO als Vokalmangelgebiet der Klasse 2. Näheres findet sich im Artikel Russische Sprache. Die ukrainische Sprache ist auch nicht viel besser gestellt.
Polen[bearbeiten]
Polen ist teilweise noch schlechter positioniert als Russland. Hier gibt es Orte wie Gdańsk, Zgorzelec und Wrocław (zumindest verzichtet man auf das l, was dadurch gekennzeichnet wird, dass man es normalerweise durchstreicht), und der Expräsident war Mitgłied in einer Organisation, welche sich Šolidąřńoščśćŝĉ nennt. Ein beliebtes Kinderlied fängt mit folgenden Worten an: W Szczebrzeszynie chrząszcz brzmi w trzcinie / I Szczebrzeszyn z tego słynie. Auch die lustige Verzierung eines einzelnen ą mit einem Ogonek kann aus diesen beiden Versen vokalbezogen nicht mehr viel herausholen.
Slowakei und Slowenien[bearbeiten]
Damit sie nicht weiter miteinander verwechselt werden, wollen die Slowakei und Slowenien miteinander fusionieren. Um beim hierbei zu erwartenden Kampf um die Vokalverteilung nicht vom jeweils anderen über den Tisch gezogen zu werden, handhaben beide Länder genaue Informationen über ihre Vokalvorkommen sehr restriktiv, weshalb sowenisch darüber bekannt ist.
Rumänien und Moldawien[bearbeiten]
Rumänien wie auch Moldawien sind bereits seit langer Zeit Vorreiter in Osteuropa bei der Vokalisierung. Sie haben bei ihrem Vokaldurchdringungsgrad mittlerweile sogar Deutschland überflügelt – was auch nicht schwer ist, wenn man bedenkt, dass es im Deutschen Wörter wie z.B. Arztpraxis oder Angstschweiß gibt.
In Rumänien gibt es Orte wie z.B. Craiova, in deren Ortsnamen Rumänien offen und stolz seinen mittlerweile erworbenen Vokalreichtum zur Schau stellt. Die Rumänen leisten sich mittlerweile sogar den Luxus, ganze Endvokale einfach zu verschlucken, so dass z.B. die Stadt Ploieşti einfach Ploiescht (mit kaum hörbarem Murmelvokal hinter dem t, ähnlich wie im Französischen) ausgesprochen werden. Ein solches fast schon als angeberisch zu bezeichnendes Verhalten hat den Rumänen bereits viel Ärger mit ihren slawischen Nachbarn eingebracht und ist auch der Grund für den Konflikt in Transnistrien.
Insbesondere Moldavien ist übrigens eine Paradebeispiel dafür, dass komische Zeichen im Schriftbild und Vokalmangel nicht immer miteinander einhergehen müssen: In Moldawien schrieb man bis vor kurzem noch mit kyrillischen Buchstaben, was dem Vokalreichtum der rumä.... pardon, moldawischen Sprache jedoch keinen Abbruch tat.
Tschechische Republik[bearbeiten]
Dieses Land, in welchem es Orte wie Hradec Králové, Vyšehrad, Plzeń oder Brno (mit stimmlosen „o“) gibt, ist – nach Jugoslawien – mit am stärksten vom Vokalmangel betroffen. Dies wird nur ungngnd dadurch ausgeglchn, dass es in Plzeń totln Übrflss an obrgrigm wohlschckndm Urqllbier gibt. Die Loslösung der Slowakei aus der ehemaligen Tschechoslowakei gilt mittlerweile als verzweifelter Versuch, die letzten slowakischen Vokalvorkommen vor tschechischem Zugriff zu bewahren. Siehe auch Strč prst skrz krk. Wer's aussprechen kann, ist selber schuld, und wer nahe daneben steht, hat einfach Pech gehabt (mit einem trockenen Tuch der Saugfähigkeitsklasse 7 abwischen).
Estland[bearbeiten]
Füürr ddeenn ausslläännddiischeenn Beettrraachtteerr maagg Eessttllaanndd (wiie auch Fiinnllaanndd) keinn Vookkaallmmaannggeellggeebbiett daarrsstteelllleenn. Diess lieggtt jeeddooch nuurr aann deerr eessttnniischeenn Reeggeell, faasstt jeeddeenn Buuchstaabbeenn einnffaach zuu veerrddooppeellnn (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Diese Regel führt zwar dazu, dass die Anzahl der Vokale verdoppelt wird; die Anzahl der Konsonanten steigt jedoch um den gleichen Faktor.
Aus diesem Grund geht es der estnischen Verkehrsschilder-Industrie außerordentlich gut, denn das durchschnittliche Schild ist doppelt so lang und breit wie anderswo, was 4x soviel Gewinn ergibt. Ein Nachteil ergibt sich aber leider auch: da Estland ein kleines Land ist, wo man die Straßen nicht einfach doppelt so breit machen kann (und schon gar nicht doppelt so lang), um für die Schilder den nötigen Platz zu schaffen (oft bleiben Transporter und Lastwagen an den Schildern hängen, oder es gibt Zusammenstöße, weil die Ampel wegen den großen Schildern nicht zu sehen sind und jeder meint, er hätte grade grünes Licht), gibt es hier gehäufte Verkehrsstauungen. Das Problem wird estnischerseits nur dadurch gemildert, dass die Stauungen oft bis in die Nachbarländer reichen und dadurch eigentlich nicht mehr estnisch sind.
Ungarn[bearbeiten]
Die Ungarn reden so wie die Finnen und Esten, nur eben ganz anders. Zwar zeigen sich auch in Ungarn bedenkliche Tendenzen (z.B. in Szeged); dies liegt jedoch hauptsächlich der ungarischen Eigenart, einfach sz statt ß zu schreiben (eine Nachwirkung der sozialistischen Planwirtschaft, als es 43 Jahre lang keine ß-Tasten für Schreibmaschinen gab). Akute Gefahr besteht nicht, auszer dasz bei Abschaffung dieser Unart das erste Wort mit ß am Anfang entstehen würde, was die Rechtschreibkommiszszion vor unlöszbare Probleme stellen würde, weil keiner weisz, wie man ein groszes ß schreibt, soviel ist gewisz.
Vulgarien[bearbeiten]
Vulgarien betreibt schon seit langer Zeit ein Vokalisierungsprogramm, welches durchaus ansehnliche Erfolge vorzuweisen hat. Zwar sind über 90% aller freilaufenden Vokale leider nur der relativ ausdrucklose Murmelvokal ъ (ausgesprochen wie das e in murmeln). Jedoch verstanden es die Vulgaren durch den Trick, diesem im Russischen völlig klangwertlosen Buchstaben nachträglich einen Klang zu verpassen, im Laufe der Zeit die Vokaldurchdringung immerhin weit über das Niveau ihres ebenfalls slawischen Nachbars Serbien anzuheben. Was andererseits auch nicht grade schwierig ist.
Darüberhinaus wurden in einer Orthographiereform des Vulgarischen Ende der 40er Jahre zwei Vokale, welche vom Schriftbild eher wie Konsonanten aussahen (ѣ und ѫ), konsequent durch andere Vokale ersetzt, insbesondere auch durch e. Summa summarum ist festzustellen, dass Vulgarien bei der Vokalisierungskampagne bereits recht weit gediehen ist. Durch den EU-Beitritt Vulgariens 2007 hat sich die Lage aufgrund regelmäßiger Vokal-Lieferungen aus Italien und Portugal weiter entspannt.
Mazedonien Die früher fälschlicherweise und in böser Absicht unter dem Namen „Mazedonien“ bekannte ehemalige jugoslawische Teilrepublik, über deren Namen sich die Griechen immer ganz doll ärgern[bearbeiten]
Im Gegensatz zum Bruderland Bulgarien hatte Mazedonien die früher fälschlicherweise und in böser Absicht unter dem Namen „Mazedonien“ bekannte ehemalige jugoslawische Teilrepublik, über deren Namen sich die Griechen immer ganz doll ärgern, trotz der großen Ähnlichkeit der maz… äh, seiner Amtssprache zur bulgarischen Sprache in der Vergangenheit oft unter einem negativen srbischen Einfluss zu leiden. Dies äußerte sich insbesondere 1945, als die im ehemaligen Jugoslawien tonangebenden Srben, außer sich vor Neid auf die geniale Erfindung des ъ, den Mazedoniern den Bewohnern der früher fälschlicherweise und in böser Absicht unter dem Namen „Mazedonien“ bekannten ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik bei Todesstrafe verboten, diesen Buchstaben jemals wieder zu verwenden.
Saggsn[bearbeiten]
Eene auffallende Gumulation von Gonsonandn findsde ooch in Saggsn. Dursch die gefürschdeden weischen Zischlaude ist schon so manscher eingeschbeischeld worden. In Leibzsch zum Beisbiel hasdn Geschäft, was "Lumbidsch's Nähgäsdschn" heeßd. Oder ooch so Orde wie Pohridsch, Leibzsch-Großzschocher un Dräsdn-Glodzsche.
Een Saggsn heersde eischndlisch immor raus. Das Haubdbrobleem hamm die mit däm "weischn B" un däm "hardn B", wie es halt bei dem schönen Vornamen Paul der Fall ist. Der bäsde Gumbl heesd ähm nu ma Baul. Aber auch im Sächsschen gibt es regionale Unterschiede. Dem Sachsen ist es leicht möglich, einen Landsmann territorial anhand seines wohlklingenden Dialektes einzuordnen. Sächsisch ist in muttersprachlicher Gwalidääd lediglich von Gindsbeen an erlernbar. Hochdeutsch wird nur zum erglärn ginummn.
Irrland[bearbeiten]
In Irlnrad war es dalams aus Grünedn der Ssamkeirapt und der Nähe zu Slnohatctd svinolnl, Vlaoke weuszlseagn. Aebr da heute die Dceptesnahier iemmr größer werden, heabn sie die Voakle wedeir eiegnführt. Daimt aebr aells nihct so leihct bbielt, denn sie sind ja auch die Irrländer, sind sie dzau überegaenggn, die Bhabucestn inirnsrig aber dcoh rchet lgscoih und noch lbsaer zu vrererwin.
Bayern[bearbeiten]
Bayern hat ein sehr kleines, lokal begrenztes Vokalmangelgebiet in München am Isartorpl. Am Straßenschild sieht man schon die Wirkung des Mangelgebiets, das sich ausschließlich auf den Isrtrtrm beschränkt, in dem sich das Valentin-Musäum befindet, wo Gerüchten zufolge immer noch Herr Brdlgrmpft wohnt, ein inniger Freund des in einer vokalmangelverschonten Gegend München-Giesings lebenden Herrn Rembremerdeng.
Ansonsten ist Bayern ein so vokalreiches Gebiet, dass es wegen der wenigen Konsonanten in vielen Wörtern schon zu einer Diphthong-Häufung kommt. So sagt man im Fränkischen beispielsweise "wia geits'n dia heid ?", wenn man nach dem Befinden fragt, während im tiefen Oberbayern der Bauer etwa sagt "Mei Kua hoad gnua Fuada und mei Stia bleard lauda wia meine zwoaraviaz'g Kia", eine Diphthonghäufung in einem Ausmaß, das keine Kuh verstehen kann und den Stier ganz gamsig macht. Der Gipfel der Diphthonghäufung tritt beim Eierzählen auf - bei Stieren, Hühnern oder Ochsen: koa Oa (0), oa Oa (1), zwoa Oa (2), da kann man ganz schön ins Eiern kommen, besonders, wenn die Reihenfolge der Tiere nicht stimmt. So ein Glück, dass auch normale Bauern bzw. Bayern nur zwei davon haben, die kann man notfalls mit der Hand in der Hosentasche zählen. Im Gegensatz zu Milchbauern (die mit den Kühen, äh, Kia) erkrankten Eierbauern mit mehr als 100 Hühnern früher häufig an letaler Eierzähl-Diphthongitis, bis dafür Automaten erfunden wurden.
Andere exotische Gegenden[bearbeiten]
Wenn jemand zu Dir spricht, indem er die ganze Zeit nur mit der Zunge schnalzt, dann bist Du irgendwo in Afrika. Vermeide dann ebenfalls Vokale, um die Leute nicht zu erschrecken.
Hörst Du dagegen nur noch Vokale, dann vermeide Fleischgerichte, denn Du bist in China. Lassen sich Fleischgerichte nicht vermeiden, vermeide zu fragen, wie das Tier hieß und wieviele Beine es hatte, denn alles von 0 - 1000 ist möglich (Schlange, Made, Hund, Kamel (iiiihh!!!), Heuschrecke, Schabe, Spinne, Kellerassel, Tausendfüßler). Bedanke dich dafür vokalreich und lächelnd wie dein Gastgeber für die tolle Soße, die das alles gnädig überdeckt, denn du bist im Land des Lächelns.
Siehe vielleicht: Zufälliger Artikel mit ohne Vokale
Schau mal in die Wahnsinnig Weite Wüste: Vowels for Bosnia | Magazin "Umlautfrei.de"
Hat gar nichts zu tun mit: Gesetzliche Feiertage in der Vereinigten Kamelo-Dromedarischen Bunten Republik