Aperitif
Aperitif, das ist der Fall, bei welchem ein scharfes alkoholisches Getränk aus medizinischen Gründen zu sich genommen wird, um die Geschmacksnerven zu betäuben. Das ist oft notwendig, um den Fraß der hernach servieret wird, überhaupt ertragen zu können. Ein Aperitif wird deshalb kurz vor dem Essen getrunken. Briten trinken ihn auch noch nach dem Essen, was aber kein Widerspruch zu dem vorherigen Satz ist,
- weil: wann gab es dort das letzte Essen?
- und wie schlecht ist das nächste zu erwartende Essen?
- also: wann muss man mit den Aperitif anfangen?
Nach dem Essen ist also immer vor dem Essen.
Als Aperitif wird ein hochprozentiges, stark aromatisiertes Getränk empfohlen, zum Beispiel kriechischen Ouzo 12 (40 Vol–%) oder vulgarischen Мастика, (sprich: [ˈɱʌsθɪkɒ], 46 Vol–%), beide mit dem Geschmack von unverdünntem Küstennebel. Das enthaltene Anisöl bewirkt, dass der lästige Pfefferminzgeschmack der folgenden Bratensoße gar nicht mehr bemerkt wird. Positive Nebenwirkung des Anisöls ist, dass der Wirt den Aperitif nicht mit Wasser verdünnen (strecken) kann, weil sonst das Anisöl auskristallisiert und wieder zum Küstennebel wird.
Die Klination | kulinarische Fälle | Serviervorschlag |
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Aperitif | kurz vor dem Essen | Ouzo 12 |
Gehnitiv | der Grund dessen, nicht gleich wieder zu geh'n | 1998'iger Bordeaux „Grand Cru” |
Dativ | nach dem Essen: notwendige lokale Tiefendesinfektion von Schlund und Rachenhöhle | Cognac |
Digestif | um wieder auf den Geschmack zu kommen | Kirsch |
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