Der Deutsche

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Der Deutsche kommt mit zwölf miesen Jahren seiner Geschichte, mit denen er selbst oft nicht das Mindeste zu tun hat, aufgrund schwächlichen Charakters, nicht zurecht. Er ist der Meinung, dass es grundsätzlich schlecht ist, deutsch zu sein, und vor allem, dies bleiben zu wollen. Daher reden die Deutschen gerne schlecht über ihr Land, ihre Geschichte, ihr Volk und ihre ganze Sippe, und verpacken dies in einem ironischen, oft auch sarkastischen Text – damit versuchen sie dann verzweifelt, ihre angeborene Humorlosigkeit zu verbergen, und gleichzeitig so zu tun, als wären sie ganz anders als die typischen Deutschen. So wird überspitzt behauptet, der Deutsche sei:"[…] ein emotionales Herdentier, welches gerne ausländischen Komikerparodien mit Schnauzern folgt, wenn er, der "Deutsche Michel" nicht gerade eingeschlafen ist, was zumeist der Fall ist. Dann hängt er, wie auch seine Zipfelmütze schlaff herum, die Glotze besorgt ihm die Bildung (besser den Rest); nur das Bier muss er noch selbst hineinkippen. Zur kalten Jahreszeit zieht es den Deutschen in wärmere Gefilde, wo er überwintert und sich dabei eine Sangriafettschicht für die Heimreise anballert.

Die wenigen Deutschen, welche politisch interessiert sind, verbringen ihre gesamte Freizeit mit Jammern und Nörgeln auf hohem Niveau. Neben schwerwiegenden sozialen Missständen in Deutschland treten unwichtige Kleinigkeiten in der Welt, von denen der Deutsche glücklicherweise verschont wird, völlig in den Hintergrund. Dass es in weiten Teilen der Welt Nahrungsmittelknappheit, keine ärztliche Versorgung, dafür viele Kriege und Menschenrechtsverletzungen gibt, interessiert den Deutschen nicht, denn er bleibt von solchen Kinkerlitzchen-Problemen natürlich verschont. Stattdessen jammert er lieber lautstark, dass er jetzt 10€ Praxisgebühr zahlen muss, sich nur einen mittelgroßen Fernseher leisten kann, oder nur nur noch einmal alle zwei Jahre in Urlaub fahren kann. Die Kinkerlitzchen-Probleme der Dritten Welt sorgen beim Deutschen hingegen lediglich für eine prickelnde Spannung, wenn er abends Nachrichten in einem beliebigen Privatsender anschaut. Aber er ist geistig nicht dazu in der Lage, sich klarzumachen, wie gut es ihm eigentlich trotz allem noch geht.

Besonderes Gütesiegel eines ordentlichen Deutschen waren in früheren Jahren starke Muskeln im rechten Oberarm. Im manchen Teilen des Ostens der Republik sind sie das auch heute noch.

Der charakterschwache Deutsche kann nicht differenzieren. Er bildet das Gros der Deutschen. Die Ausnahme bildet hier der charakterstarke Deutsche, welcher sehr wohl fähig, ist positive und negative Geschichte zu trennen, sich von negativen Taten zu distanzieren und aufgrund der positiven Taten einen friedliebenden Patridiotismus zu entwickeln. Der letzte bekannte charakterstarke Deutsche verstarb jedoch bereits am 21. Dezember 1935 in Schweden; seitdem müssen die charakterstarken Deutschen als ausgestorben gelten.

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