Fastnachtsumzug
Der Fastnachtsumzug fand jedes Jahr in Gizeh statt, wenn Pharaonin Kamelopatra an einem mondkalenderabhängig jedes Jahr neu ermittelten Dienstag von einer Pyramide in die andere umzog, denn nach einem Jahr ist so eine pyramidale Behausung vom Hofstaat durch dessen Hinterlassenschaften erstmal für eine Weile unbewohnbar gemacht. Aber Kamelopatra wollte immer in einer Pyramide wohnen und nie draußen unter der Wüstensonne, damit sie einen hellen Teint behielt, um ihrem Geliebten Julius Cäsar zu gefallen. Der Umzug fand immer abends zur blauen Stunde statt, d.h. wenn es fast Nacht war. Die Pharaonin stand dabei in ihrer vollen göttergegebenen Schönheit auf einem mit Palmen geschmückten Prunk- und Protzwagen von der besten Marke, und wurde feierlich eskortiert vom Fanfarenzug der Trompedare. Die Kinder der von Ägypten versklavten Kamelvölker durften zuschauen.
Die alte Sitte des Fastnachtsumzuges wurde in unserem Zeitalter kopiert vom Zweiten Deutschen Farao (ZDF), dessen Pyramide in Mainz am Rhein steht. Entlang des Rheines und seiner Nebenflüsse verbreitete sich die Sitte, in Rüsseldorf natürlich als Elefantenumzug, den jeder sehen will, weshalb er auf Montag vorverlegt wurde.
Weitgehend vergessen ist die Tatsache, dass der Fastnachtsumzug eine Tradition vom Nil ist, und er wurde daher zum Aushängeschild des rheinischen Karneval, einem lustigen Übergangsfest vom Fressen zum Fasten. Da sich die zuschauenden Kinder dazu verkleiden dürfen wie sie wollen, ist aus dem feierlichen Abend-Umzug am Nil ein buntes rheinisches Event am hellichten Tage voll pädagogisch wertvoller Erziehung zum Nihilismus geworden. Nach ein bis zwei Stunden ist Schluss mit dem Kindervergnügen, für die Erwachsenen aber gibt es danach noch etliche blaue Stunden, in denen sie immer blauer werden. In der Nacht wird bis Aschermittwoch mit einem fast zerfetzten Fußball, dem Lumpenball, fröhlich rumgekickt und dann eingenickt unter dem Motto: "Ruhe sanft, du Volk am Rhein, dein Frohstoff sind Weck, Worscht und Wein".