Kamelhüter

Das Kamelhüten ist eine meiner klügsten Erfindungen.

Aufgabenstellung

Die Aufgabe besteht darin, möglichst vielen Kamelen die Welt möglichst einfach zu gestalten und sie dabei auf die nächste Stufe der Anpassung vorzubereiten. Das einzelne Kamel an sich ist recht individuell, was sich erschwerend auf die Lösung der Aufgabe auswirkt.

Probleme

Die größten Probleme ergeben sich aus der Individualität des einzelnen Individuums. Die Gedanken des einzelnen Kamels sind nicht berechenbar und nicht nachvollziehbar.

• Individualität, daraus folgt:
• Unberechenbarkeit

Lösungsansätze

Individualität wird in der Gruppe zerstört.

• Ich gründe also eine Partei und gebe ein Programm heraus. Das Programm unterstützt inhaltlich eine Pseudo-Individualität in Form von Programmpunkten die augenscheinlich von der Regel abweichen.

• Ich gründe weitere Parteien nach dem selben Schnittmuster mit anderem Inhalt um "anders denkende Kamele" und "Individualisten" einzufangen.

• Ich fördere die Gruppenbildung durch die elitäre Hervorhebung eigentlich unwichtiger Kamel- bzw. anderer Merkmale (Talkamele, Stadtkamele, Ostkamele)

• Ich entferne individuelle Denkstrukturen durch fertig vorgedachte Aussagen, durch Antworten anstatt durch Fragen, die ich dann in den Medien verbreite. Wer kocht schon selbst, wenn die „8 Sterne Karawanserei“ kostenlos liefert? Dabei kann die Verbreitung einer völlig abstrusen Theorie für besseres Herdenverhalten sorgen als das Verbreiten der öffentlichen Meinung.

• Das Gefühl der „Einheitlichkeit“ unterdrücke ich durch künstliche Spaltungen (vorgelebter Fremdkamelhass, unterschiedlicher Wissensstand, Touristenanschläge, Kamelomat), die jedoch nicht die Einheit stört, sondern stärkt.

• Ich provoziere durch apokalyptische Szenarien (Meteoriteneinschlag, Weltkrieg, Umweltversagen) die Bildung einer Restherde die ich nach eigenen Vorstellungen lenken kann.

Ergebnis

Ich regne, ihr schwimmt.