Militante
Tante Mili war eine teutsche Kameliendame, die im Dreißigjährigen Dattelkrieg als Trosshure für das Militär gearbeitet hat.
Ihr ganzes Leben lang machte sie sich für die Bedürfnisse der Soldaten die Höcker krumm. Zunächst liefen die Geschäfte auch recht gut, aber dann verlor sie einen Sohn nach dem anderen an den Krieg. Doch ertrug sie dies mit stoischer Ruhe. Erst im Alter, als ihr langsam die Freier ausgingen, wurde Mili zunehmend rebellisch: 1848 verkaufte sie ihre letzten Kinder an die Revolution und kaufte sich von dem Geld eine Druckerpresse. Fortan druckte sie ein Flugblatt nach dem anderen, in dem sie demagogisch das Lohndumping in der Prostitutionsbranche anprangerte. Genützt hat es ihr wenig: Die Revolution fraß ihre Kinder, und der Sozialismus blieb aus. Gefrustet sann Tante Mili auf Rache, und als dies nicht fruchtete überließ sie sich dem Alkohol, bis sie schließlich in völliger Resignation versank und letztendlich sogar ihren Frieden mit Gott machte. Ihr letzter Freier Marx beichnete dies als Murx: Selbst Opium wäre besser.
Die heutige Mili-Tanten-Bewegung will alles besser machen als die von ihr zum Mahnmal erkorene Tante Mili und setzt daher von vorneherein auf Revolte, was bei den Herrschaften nicht gerne gesehen ist ( Siehe auch: Feminismus | Militante Lesben).
Sprichwort (vorwurfsvoll):
Literatur[bearbeiten]
- Alexander der Große: "Die Kameliendame", Paris 1848.
- Bärthold Bricht: "Tante Mili und ihre Kinder", Zürich 1941.
- Friedlos Dürrenmatt: "Der Besuch der alten Kameliendame", Zürich 1956.
Siehe besser nicht: Arschbombe