Reitgeschäft

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„Ponyreiten is geil – aber nur, wenn isch der Reiter bin!“

Der Terminus Reitgeschäft bezeichnet die moderne Variante der auf Jahrmärkten beliebten Fahrgeschäfte. Im Rahmen des ökologischen Umbaues des Schaustellergewerbes von Norddeutschland werden Reitgeschäfte immer beliebter. Wesentlich zum „Bio“-Anteil der Reform-Kirmes tragen Kamele bei.

Typische Reitgeschäfte[bearbeiten]

Ponyreiten[bearbeiten]

Ponyreiten ist der Klassiker unter den Reitgeschäften und bleibt fest in den Hufen von Liliputanerpferden mit wilder Langmähne und buschigem Schweif.

Achter-Dünen[bearbeiten]

Achter-Dünen sind aus feuchtem Sand aufgehäufte künstliche, extra steile Dünen. Es gibt die Variante für eintrittzahlende Kamele, die sich selbst am Auf und Ab der Kunstlandschaft ergötzen dürfen, und die für menschliche Jahrmarktbesucher, die auf schwankenden Wüstenschiffen reitend den schwindelerregend abenteuerlichen Dünenritt als Horrortrip der Geisterbahn mittlerweile vorziehen.

Camel-Scooter[bearbeiten]

Der Camel-Scooter kommt von den kamelonischen Jahrmärkten nach Norddeutschland und ist im Gegensatz zum traditionellen Fahrgeschäft Auto-Scooter ein Reitgeschäft. Die menschlichen Reiter rempeln nach Belieben mit ihrem Kamel die Reittiere der anderen Reitgäste auf der Camel-Scooter-Anlage. Weil sich einige nicht trauen, wird eine Runde immer mit einem künstlichem Sandsturm beendet, damit die konfliktscheueren Menschen wenigsten versehentlich mal mit anderen kollidieren. Leidtragende sind die ständig blaue Flecken davontragenden Reitkamele. Es ist eben nicht alles grün im „Bio“-Reform-Jahrmarkt, manches eben eher blau! Au. Auf das laute Schmerzens-Mööeppen der Kamele hat es aber der geschäftlich nicht unbedeutende sadistische Anteil der Camel-Scooter-Fans geradezu abgesehen.

Dachreiter[bearbeiten]

Hindernisparcour auf Hausdächern, nur für schwindelfreie Jahrmarktsreiter geeignet. Wer den Parcours fehlerfrei als Erster meistert, bekommt als Preis den Goldenen Reiter, der, die oder das Letzte wird der Schimmelreiter. Wenn er hinfällt, dann Sch… reiter…

Abfall-Produkte[bearbeiten]

Pferdeappel-Werfen[bearbeiten]

Um das Büchsenwerfen für Erwachsene interessanter zu machen, werden die beim Ponyreiten abfallenden Pferdeäppel aufgesammelt und als Wurfbälle am Büchsenwurf-Stand verwendet. Auf die Büchsen sind die Portraits der unbeliebtesten Politiker gemalt.

Dung-Schwenkbraten[bearbeiten]

Im Saarland wird zur Schonung des Waldes für den Schwenker-Grill der getrocknete Kameldung der Reitgeschäfte statt Holzkohle verwendet. Das gibt dem „Bio“-Schwenkbraten einen besonders intensiven Geschmack, was sich geschäftlich positiv auswirkt wegen vieler feinschmeckender französischer Touristen auf Saargebiets-Jahrmärkten.