Tandem
Das Tandem ist eine besonders langgezogene Mutation des gemeinen Drahtesels, welcher wiederum ein entfernt verwandter Vetter des Blechkamels ist, das im Hochland von Blechistan beheimatet ist. Das Tandem gehört zur Ordnung der Mehrpopohuppeltiere und ist berüchtigt für seine Fähigkeit, zwei Kamele gleichzeitig ins Schwitzen zu bringen – obwohl meist nur eines wirklich tritt.
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Genetischer Stammbaum[bearbeiten]
Tandems entstehen, wenn zwei Fahrräder sich besonders liebhaben und bei Vollmond auf dem Lagerfeuer einer Outdoor-Freizeit verschmelzen. In freier Wildbahn passiert das selten, aber in Fahrradläden mit schlechter Musik und zu viel Duftkerzen ist es bereits mehrfach dokumentiert worden.
Einige Evolutionsbiologen glauben, das Tandem sei ein tragisches Ergebnis eines gescheiterten Experiments, bei dem man versuchte, einen Drahtesel mit einem Centauren zu kreuzen. Heraus kam ein langes Etwas mit zwei Sätteln, doppeltem Ego und einer eingeschränkten Lenkfreiheit.
Anatomie eines Tandems[bearbeiten]
Ein Tandem besteht aus:
- Zwei Sätteln, ideal für Doppelpops.
- Zwei Lenkstangen, wobei nur eine funktioniert – die andere dient der Dekoration oder als Handtaschenhalter.
- Vier Pedalen, aber nur drei davon sind dafür da, um ausgetreten zu werden.
- Einem langen Rahmen, damit der Abstand zwischen "Du trittst nicht!" und "Doch, tu ich wohl!" möglichst maximal ist.
- Gemeinsamer Kette, die Freundschaften sprengen kann.
Sozialverhalten[bearbeiten]
Tandems leben nie allein. Sie sind sogenannte Symbio-Kamele, also Lebensformen, die auf das gleichzeitige Getrampel zweier Wesen angewiesen sind. Meistens besteht das Fahrpersonal aus:
- Verliebten Kamelpärchen, die das romantisch finden – bis zur ersten Steigung.
- Sportlehrern mit Zwangscharakter, die Teambuilding für eine gute Idee halten.
- Touristen, die nicht wissen, worauf sie sich eingelassen haben.
- Zirkusakrobaten, die auch auf Einrädern rückwärts jonglieren, aber im Tandem scheitern.
Lebensraum[bearbeiten]
Tandems halten sich bevorzugt auf folgenden Biotopen auf:
- Flanierwegen in Kurparks
- Kaffeehausradwegen mit Plüschbepolsterung
- Mittelgroßen Verkehrsinseln
- Kindergeburtstagen mit Helmpflicht
Die natürliche Feindin des Tandems ist die Bordsteinkante, dicht gefolgt vom uneinigen Willen der Fahrenden und dem Ruf der Couch.
Philosophisches[bearbeiten]
Das Tandem ist ein fahrender Beziehungsratgeber, ein rollendes Gleichnis über Vertrauen, Gleichschritt und den Unwillen, Verantwortung zu übernehmen. In der kamelischen Philosophie symbolisiert das Tandem den ewigen Kampf zwischen vorne und hinten, zwischen Führung und Mitgeschleiftwerden.
So sprach etwa der weise Kamelosoph Kettenklaus von Pedalien einst:
Bekannte Nebenwirkungen[bearbeiten]
Wer sich auf ein Tandem einlässt, muss mit folgenden Nebenwirkungen rechnen:
- Dialoge wie "Tritt doch mal!" – "Ich tret ja schon!"
- Verknotete Seelen bei Kurvenfahrt
- Kompassverwirrung, wenn beide nach links lenken, aber niemand die Verantwortung übernimmt
- Mangelndes Rücktrittbewusstsein
- Spontane Trennung im Wald
Besondere Bauformen[bearbeiten]
- Tridem: Das Tandem für drei – ideal für Kleinfamilien oder Dreiecksbeziehungen mit starkem Wadenapparat.
- Tandem-Rikscha: Wenn man hinten tritt und vorne geschoben wird. Auch bekannt als „Chef-Edition“.
- Blindflug-Tandem: Wird im Paralleluniversum gefahren, wo niemand lenkt und trotzdem alle ankommen.