Vincent van Koch

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Vincent van Koch (*1839; †1902)Wurde in der Schweiz geboren und gehört zu der Gruppe von Malern, die heute als die Wegbereiter der modernden Kunst angesehen werden. Seine Bilder sind von einer ungewöhnlichen Vielfalt und einem bemerkenswerten Realismus geprägt. Die bekanntesten Werke van Kochs sind Sich räkelnder Akt (1864), Ninten-Doka bei Dehnübungen (1875) und Toter Grenadier (1902). Weniger bekannt ist seine Skulptur Umgefallene Diskuswerfer-Statue (1869).

Leben und Werk[bearbeiten]

Van Koch wurde im Jahre 1839 in der Schweiz als Sohn eines Bäckers geboren. Schon als Kind liebte er es, die Wände mit den Zutaten der Arbeit seines Vaters zu beschmieren. Als Vincent allerdings 7 Jahre alt war, wurde sein Vater verhaftet, weil er Buntstifte und Wachsmalkreiden in das Brot gemischt hatte und einige Kunden daran gestorben waren. Dieses Erlebnis traumatisierte den kleinen Vincent ungemein. Da seine Mutter nur wenige Monate nach der Verhaftung seines Vaters einen Bäcker heiratete, der sich an das Reinheitsgebot für Brot hielt, verlor Vincent die Möglichkeit, seine künstlerische Ader in der Backstube seines Vaters auszuleben, woraufhin er sich im so genannten Wiesbadener Manifest der brutalstmöglichen Aufmalung verschrieb. Dies blieb zeitlebens seine künstlerische Maxime.

Sich räkelnder Akt[bearbeiten]

Sich räkelnder Akt (1865)

Erst im Alter von 25 Jahren entdeckte van Koch die bildenden Künste wieder für sich. Das mag wohl damit zusammenhängen, dass er sich plötzlich intensiv für das hübsche Modell Herrjehmineh interessierte. Man nimmt an, dass sie für sein erstes großes Bild Modell lag.

Die Farbgebung des Bildes ist relativ schlicht, heraus sticht, dass der Körper des Modells in Weiß, der Farbe der Unschuld, gehalten ist. Der Körper des Modells ist lustvoll gedreht, offensichtlich manieristisch beeinflusst, als hätte sich der Maler von hinten genähert und das Modell ihn erst nachträglich bemerkt, jedoch kein Problem mit seiner Anwesenheit gehabt. Im Hintergrund ist ein leerer Horizont zu sehen, der ein gemeinsames Sich-Verlieren von Maler und Modell in der Unendlichkeit, in gewisser Weise eine Zweisamkeit suggeriert. Insgesamt strahlt das Bild mit seinen organischen Formen eine sinnliche Harmonie aus.

Ninten-Doka bei Dehnübungen[bearbeiten]

Ninten-Doka bei Dehnübungen (~1874-77)

Nachdem van Koch sein Kunststudium aus finanziellen Gründen abbrechen musste, begann eine lange Zeit von Depressionen. Diese wurden von der Tatsache, dass er wegen Falschparkens zu einer 3-jährigen Verbannung nach Sibirien verurteilt wurde, ungemein begünstigt. Gleichzeitig schöpfte er in der Zeit der Verbannung neue Lebenskraft, die sich auch in seinem dort entstandenen Werk äußert.

Auf diesem Bild findet sich in der Einöde Sibiriens ein Körper, der in der Weißen Farbe eines Ninten-Do-Anzugs aufleuchtet. Durch die Verdrehung des Körpers bilden die beiden Arme in der Bildkomposition eine optimistische Diagonale, die man als Anleihe des Japonismus ansehen kann. Der Hintergrund des Bildes beschreibt eine große Einsamkeit, die Einsamkeit des Verbannten, bringt aber die Gedanken des Betrachters gleich wieder auf die geistige Kraft und Standhaftigkeit eines Einsiedlers zurück. Insgesamt lässt sich mit dem Bild die Geste des Aufstehens verbinden, man denkt an einen Geist, der Widerstand gegen das Schicksal leistet.

Toter Grenadier[bearbeiten]

Der tote Grenadier (1902)

Als van Koch aus der Idylle Sibiriens zurückkehrte, musste er feststellen, dass ein Krieg gerade sein geliebtes Heimatland heimsuchte, der bis zur Jahrhundertwende andauern sollte. Wieder verfiel van Koch in tiefe Depressionen und malte über Jahrzehnte hinweg kein einziges Bild. Sein letztes großes Werk entstand kurz vor seinem Tode 1902.

Auf einer aschgrauen Fläche, die offenbar von einer riesigen Materialschlacht zeugt, liegt eine tote Gestalt, die in der Farbe Weiß, der Farbe des Friedens, gestaltet ist. Man könnte also so interpretieren, dass hier nicht einfach nur ein Soldat, sondern der Frieden selbst tot am Boden liegt. Der Körper ist schmerzhaft verdreht, ein typisches Merkmal für die Nachkriegskunst. Im Hintergrund sieht man eine tote Ebene, die an ein geräumtes Schlachtfeld erinnert. Das ganze Bild strahlt Entsetzen und Ohnmacht angesichts der ungeheuren Unkameligkeit des Krieges aus.

Kunsthistorische Bedeutung[bearbeiten]

Der große Patrizius, Mönch auf einem Weizenbrand produzierenden Ordensgut, sagte einmal: "Nicht schlecht sind dessen Bilder!" Anlässlich des Todes des Malers (an einem Freitag) schenkte er den höchst gebrannten Absynth (102%iger Alkohol) aus. Einiges davon sicherte in den Boden und es wird spekuliert, dass dies grundlegend zur Reinigung des Grundwassers in Holland und Deutschland begetragen hat.


Siehe auch.png Hat gar nichts zu tun mit: Mumie