Zeitmaschinenproblem
Gegeben ist eine Zeitmaschine mit der man leblose Gegenstände durch die Zeit senden kann. Die Maschine für diesen Versuch ist ungefähr so groß wie eine Mikrowelle, das reicht für den Versuch und man geht wie folgt vor:
Am Tag B, so zwischen 14 Uhr und 17 Uhr, ist Pferderennen welches man besuchen kann. Man plant am Tag A vormittags (Tag A ist ein vor Tag B.) das Rennen am Tag B zu besuchen und einen Zettel mitzunehmen um sich nach dem Rennen die Ergebnisse und die Quoten zu notieren. Diesen Zettel legt man dann, nach der Heimkehr so gegen 18 Uhr, in die Zeitmaschine und sendet sie am Tag B zurück, um genau 24 Stunden, also zum Tag A um 18 Uhr, damit man am Tag A den Zettel nach 18 Uhr aus der Maschine nehmen kann um damit am darauf folgenden Tag A zum Pferderennen zu gehen und um damit abzusahnen.
- Tag A, Vormittags → planen, Abends → Zeitmaschine überprüfen.
- Tag B, Rennen mit Zettel besuchen. Ergebnisse notieren, Nach Heimkehr Zettel zurück senden.
Was passiert ist, dass man voller Elan plant, Abends dann vielleicht nochmal die Zeitmaschine überprüft, ob sie am Strom eingesteckt ist, die Lichter brennen und die Sicherung geht. Es wird noch kein Zettel in der Zeitmaschine liegen, nach 18 Uhr, da man am nächsten Tag erst den Zettel zurückschickt. Am nächsten Tag besucht man das Pferderennen, notiert sich die Quoten und die Ergebnisse und man steckt, wie geplant den Zettel in die Maschine und sendet ihn an den vergangenen Tag, um Punkt 18 Uhr, zurück.
Und genau da liegt das Problem. Dass man um 18 Uhr am Tag A noch keinen Zettel in der Maschine hatte, da man ihn erst am Tag B versenden will. Die Zeit verläuft linear, nach dem absenden des Zettels am Tag B, d.h.: nach dem Pferderennen, hat man keinen Einfluss mehr auf die Gegebenheiten und die Zeit läuft linear weiter. Das bedeutet dass man in der Realität am Tag B keinen Gewinn gemacht hat und man in den Kalender für den Tag B schreiben muss: „Pferderennen besucht, keine Gewinn, Zettel zurückgeschickt!“ So wird es aber auch bleiben, denn am Tag A war kein Zettel in der Maschine um damit Gewinn zu machen, da man ihn am nächsten Tag erst absenden musste.
Bleibt nur noch zu warten, bis eine Zeitmaschine erfunden wird, mit der man lebende Personen in die Vergangenheit senden kann, ohne dass der Inhalt des Schädels zu Biomatsch wird und der Reisende entweder tot oder als sabberndes Etwas nach der Zeitreise in der Maschine landet. Wenn diese Reise durch die Zeit erfolgreich vollzogen wird, kann man in die Vergangenheit reisen, einige Generationen zurück und man schwängert die Mutter des Jockeys, die Mutter des Pferdestellbesitzers, die Mutter des Wettschalterangestellten und wenn man will, auch die Mutter des Siegespferdes und man investiert in die Ausbildung in diesen Nachwuchs und hofft auf gute Quoten am Tag jedes Rennens um an Geld zu gelangen damit man die Alimente bezahlen kann!
Siehe vielleicht: Zeitreise | Zeitdilatation | Zeitdilatationsloch
Siehe auch: Rückwärts durch die Zeit Reisen | Zeitreisebeweis
