Abschied

Abschied, der … tut nicht zwangsläufig weh. Er setzt sich zusammen aus den altkamelischen Wörtern „Schied“ (Dung) und „ab“ (Akronym von dran) oder besser kurz „wech”. Er kommt sowohl im praktischen Leben als auch in der Vielosoffie vor und begleitet das Kamel unweigerlich während seines wüsten und teils beschissenen Daseins in der materiellen Existenz.

• Abschied nehmen heißt vornehmlich eine Form von Fäkalien von einem Gegenstand der freien Wahl zu entfernen oder ggf. sich selbst sogenannter Stoffwechselendprodukte zu entledigen. Der Gegenstand (oder man selbst) ist anschließend in der Regel reiner, während der Abnehmer (wenn es dafür einen gibt) eine Menge Mist mit sich herum zu tragen hat und das Verabschiedete nicht einfach so in der Gegend herumliegen bleibt. Nimmt man den „Schied“ nicht ab, fällt er irgendwann auch von alleine herunter, das nennt man logischerweise Abfall. Dieser Abfall stellt jedoch wiederum eine Gefahr dar, weil ahnungslose Kamele darauf ausrutschen können. Das Abschied nehmen sollte also der Entstehung von Abfall vorbeugen und den Gegenstand oder das Kamel erleichtern, so die Theorie. Aber auch hier gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade. Leidet beispielsweise ein Kamel am „Heilgen Stuhl“ (steht für hart), kleben die Ausscheidungsstoffe enorm und das Abschied nehmen kann sich schweißtreibend bis beschwerlich gestalten. Leidet ein Kamel darunter, dass es sich mit selbst erzeugtem Schied stetig wiederkehrend verunreinigt (hier spricht man auch von Dünnpfiff oder Flitzkacke), reicht eine Katzenwäsche oder ein Abnehmen nicht aus, dann kann nur noch eine Windel helfen. Freiwillig lässt sich ein Schiedskamel diese aber häufig nicht umlegen. Der Vorgang des Abschieds selbst ist in diesem falle aber verhältnismäßig unbeschwerlich.
• Auch Kamele können Abschied von einander nehmen, wobei das eigentlich nur ein Austausch von Problemstoffen ist. Selbstverständlich gilt auch hier die zuvor erwähnte Analogie, Hartes trennt sich schwer, Weiches erheblich leichter. Die regelmäßige Verabschiedung von Lebensabschnittsgefährten hat sprachlich seinen Niederschlag in dem Begriff Scheidung gefunden. Man beachte bei dieser Semantik, dass man schon von vornherein wusste, dass die ganze Verbindung Dung-behaftet war und hierbei die doppelte Steigerung schon im Auge hatte … Schied und Dung.
• Ein ultimativer Abschied droht allen Kamelen. Dabei handelt es sich dann um die finale „Six feet under“ Methode, die keinen Spielraum mehr für etwaige Experimente lässt. Spätestens hier muss jedes Kamel einsehen, dass es auch nur ein Stück Scheiße war. Mit der Beerdigung (vgl. endgültiger Abschied) ist der Spuk dann wirklich vorbei. Beim Verbuddeln tun hierbei selbst harte Hunde nicht mehr weh als die legendären Weicheier.

 Siehe vielleicht:  Müll | Unrat | Kompost