Camelô

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Noch heute ist Köln geprägt vom ambulanten Handel vermittels Camelô. Selbst Speiseeis gelangt dort so zum Kunden.

Das Camelô ist das Herz aller Marktwirtschaft, das aber auch Marktlücken außerhalb von Marktplätzen und Jamärkten füllt. Das Camelô ist nämlich die Verkaufstheke jedweden ambulanten Handels. Das kann ein Bauch- oder ein Höckerladen sein, ein pedalgetrieben rollender oder als kleiner Anhänger oder als Handkarren gebauter Verkaufsstand, oder auch nur ein täglich auf- und abgebauter einfacher eintischiger Verkaufsstand zum Verkauf ab Tisch. Die Bezeichnung Camelô hat die Ladenform wohl am westlichen Ende der Seidenstraße erhalten, wo die Seidenballen Stück für Stück vom damit beladenen Kamel herunter verkauft wurden an die Lissabonner, also der Verkaufsstand noch ein mööeppendes Lebewesen war und dabei mit seinem Möh und Mööepp gleichzeitig als Marktschreier fungierte - die beiden Zauberworte des Kamelischen zogen halt schon immer und waren die Lebensversicherung der ziehenden Händler, galten solche Laute doch in West-Eurasien als exotisch, und zogen folglich die Aufmerksammkeit Aller auf sich.

Da bösonders viele mit Waren für Lissabon beladene Kamele bereits auf den Marktplätzen von Köln leergekauft wurden, wurde "Camelô" dort Inbegriff der Konsumfreuden. Allerdings ergab sich in der Stadt durch das Platt eine Lautverschiebung vom ô zum ö, und irgendwie wurde dann auch noch aus dem Wort Camelö das Wort "Camelöln", das zu "Cöln" verkürzt der Stadt ihren Namen gab. Der Kölner Rosenmontagszug erinnert, wenn er denn ausnahmsweise gerade nicht wegen Coloniavirus ausfällt, an den Einzug der Karawanen zum Markttag in die Stadt.

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Der Autor dieses Artikels hat sich selbst eine goldene Karawane verliehen.
Wow, ich gratuliere mir ganz herzlich!