Jagd

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Rudolph - Kollateralschaden während einer Taubenjagd

Die Jagd ist abhängig von der Perspektive des Betrachters eine in großer Hektik betriebene Flucht oder eine motivierte Verfolgung oder beides gleichzeitig. Die Motivationen der beteiligten Akteure können höchst unterschiedlich sein, sie stimmen in allen Fällen jedoch nicht überein. Die Motivation der Zielerreichung des Jagenden, ist in der Regel mindestens eine Angst des Gejagten.

In Studien war zu beobachten, das der gejagte und der jagende Proband unter höchsten physischen und psychischen Druck standen. Die Jagd scheint einem Urinstinkt zu entstammen. Eine Jagd ohne physischen und psychischen Druck ist keine Jagd, sondern langweilig.

Jagd durch die Jahrtausende[bearbeiten]

Vor der Zeit des WWFs gab es nur einen Sichtweise und zwar die des Jagenden und die Motivation ergab sich aus dem niedrigsten Instinkt (nein, nicht Sex) dem Hunger. Da die Entfernung zum nächsten Supermarkt größer war, als es die Mobilität des Jagenden erlaubte, musste die Nahrung durch das wahllose Abschlachten völlig unschuldiger Kreaturen beschafft werden. Ein weiterer Beweggrund war die Gewinnung von Rohmaterialien zum Beispiel Felle für den Bettvorleger oder Knochen für die Herstellung von Zahnstochern. Wer damals zuhause genügend physischen und psychischen Druck hatte, hielt sich das zu Jagende in einer Koppel, was die Aktion wesentlich vereinfachte.

Seit der Erfindung der Dose hat sich das Jagdverhalten grundsätzlich verändert, denn eine Dose verspürt so gut wie keine Angst und läuft deshalb auch nie weg. Somit ist für den Jagenden auch das Erfolgserlebnis nicht mehr befriedigend, denn der physische Druck beschränkt sich auf das Schieben des Einkaufwagens und der psychische auf die nervenden Werbeansagen per Lautsprecher.

Als nächste Abbaustufe trat dann in der Neuzeit das Internet in die Jagdszene ein und entwürdigte diese vollständig, denn wer verspürt schon einen Anstieg des Adrenalinspiegels beim Bestellen einer Pizza?

Ersatzbefriedigung[bearbeiten]

Der Jagdinstinkt ist ein sehr starker Trieb (ähnlich wie der Sex) und der Entzug führt bei einer großen Bevölkerungsschicht zu Depressionen oder Agressionen (wie auch beim Sex), je nach dem ob der Jagende eher vom Typus Sammler oder Jäger ist (wie auch beim Sex). Interessanterweise braucht der Gejagtinstinkt nicht durch Ersatzbefriedigungen gedeckt zu werden.

Eine eher mittelmäßige Art, sich den gewohnten Jagdkick zu verschaffen, ist die organisierte Jagd mit Hunden (wobei die Hunde sicherlich auf ihre Kosten kommen), die das zu Jagende aufzuspüren haben und Herrchen es dann (wenn es nicht schon von den Hunden zerlegt wurde) erlegen kann. Das selbe gilt für die sog. Safari, die es dem Jagenden ermöglicht, aus einer sicheren Stellung und Distanz heraus die Beute (so nennt man das/die/den Gejagte/n im Fachjargon) mit einem Gewehr zu erlegen, nachdem die Beute von unterbezahlten Hilfskräften in die Nähe gescheucht wurde.

Die wohl befriedigendste Kompensation des Jagddefizits stellen sog. Egoshooter dar. Zumindest muss man davon ausgehen, wenn man die Beliebtheit dieser Spiele in Betracht zieht. Für Psychologen interessant ist dabei die Aufsplittung des komplexen Jagdinstinkts auf der virtuellen Ebene in das „Suchen der Beute“, „Erlegen der Beute“ und die daraus resultierende „Angst vor physischen Schäden“, denn der physische Druck ist weitestgehend verschwunden, weil selten wird eine Jagender von einem Nintendo aufgespießt oder von einer Xbox zerquetscht. Somit steht fest, dass der Instinkt einzig und alleine aus der Komponente „Erlegen“ besteht (wie auch beim Sex) und nur dieses Defizit zu eliminieren ist. Also:


Vorsicht im Wald während der Schonzeit – die Jäger sind schlecht gelaunt!


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