News:2015-05-27 – Bundesregierung führt Vorratsdatenspeicherung zum Selbstschutz ein
News vom 27.05.2015
Endlich - Die Bundesregierung hat nach langer Überlegung für die Einführung der Vorratsdatenspeicherung gestimmt. Damit erfolgte die längst überfällige Reaktion auf zahlreiche Versäumnisse der letzten Jahre. "Uns blieb nichts anderes übrig", erklärte ein sichtbar erschütterter Thomas de Maizière. "Viele bei uns im Bundestag haben in den letzten Jahren dermaßen viele Daten vergessen, wenn wir sie nicht so langsam mal alle auf Vorrat speichern, ist hier bald auch der letzte Kackhaufen am qualmen."
Die Aussage des Innenministers legt bereits den Kern der Angelegenheit frei - Die Vorratsdatenspeicherung ist ein längst überfälliger Schritt zum Selbstschutz eines Organisationsapparats, dem viele Details in den letzten Jahren irgendwie entfallen sind. "Entschuldigung, aber ohne diese Vorrichtung hat hier keine Sau mehr eine Ahnung, wer jetzt was von wem und seit wann über die Zusammenarbeit mit den Amerikanern wusste, wie viele Vorstandsmitglieder der NPD jetzt in Wirklichkeit V-Männer sind und im NSU-Prozess die Augen schließen müssen, wer eigentlich schon vor 20 Jahren wusste, wie beschissen die Bundeswehrmaterialien sind und was und mit wem es Sebastian Edathy so in der Bundestags-KiTa treibt. Sie sehen doch das Dilemma!", pflichtet der Justizminister seinem Kollegen bei.
Früher habe man angeblich die NSA fragen dürfen, wenn man nicht mehr wusste, was man vor 15 Jahren gegessen hat. Aber diese Möglichkeit ist leider nicht mehr gegeben, da die Amerikaner inzwischen beschlossen haben, dass die Bundesregierung nicht befugt ist, über ihre eigenen Machenschaften im Bilde zu sein. "Wo kommen wir denn da hin?", so ein Sprecher.
Datenschützer in Deutschland laufen dennoch Sturm gegen das Vorhaben der Regierung. "Der Bürger hat sich längst daran gewöhnt, dass niemand in der Regierung Ahnung von irgendwas hat. Das darf doch nicht vorbei sein!!!".
Aber diese Zeiten gehen nun wohl doch dem Ende zu.