Leeren

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Leeren beruht auf einer Lüge. Leeren ist in echt die Vorstufe zum Füllen. Füllen meint hier nicht Fohlen, obwohl das Füllen von irgendeinem Behälter durchaus empfohlen werden kann.

Jeder, der behauptet, etwas zu leeren, tut in Wahrheit das Gegenteil: Er füllt es. Genauer leistet er den ersten und wichtigsten Arbeitsschritt des Füllens. Umgekehrt ist das Füllen der erste Schritt des Leerens. Die Problematik ähnelt der Fragen-Eierei mit dem Huhn, dabei ist die Lösung so einfach: Kamele wissen schon lange, dass Leere eine Illusion ist. Nur die Menschen grübeln immer darüber nach. So ersannen sie solchen unerreichbaren Blödsinn wie das Vakuum, um Leere zu definieren. Die Praxis jedoch ist eine andere: Wer z.B. einem anderen die Tasche leert, füllt seine eigene. Das ist eine Frage des Prinzips und des Gleichgewichts. So einfach ist das.

Kamele leeren ihre Höcker in ca. einem Monat. Nur entsteht dabei kein Vakuum und auch keine Leere, sondern nur ein schlaffer Höcker. Der ist nämlich dehnbar, um sich nicht mit der nur von einem Menschen erspinnbaren Blödsinnsidee des Vakuums herumzuschlagen, um mit aller Gewalt diese Leere, dieses Nichts zu definieren. Dabei nutzt diese Idee, richtig, nichts: Wo nichts ist, wäre dann ja gleichzeitig doch etwas - Nichts. Und ebenjenes „Nichts“ kann man nicht definieren, da das Nichts ja gleichzeitig wiederum aus „nichts“ besteht. Eine Statistik, wieviele Personen darüber bereits den Verstand verloren haben, existiert zwar, aber derartige Zahlenkolonnen ersparen wir IHNEN, das wäre „nichts“ für SIE, außer Sie sind ein Emo.

Das heißt im Prinzip, dass „Leeren“ ein Widerspruch in sich ist und dass im Wort „Leeren“ nur scheinbar ein sogenanntes „Nichts“ versteckt ist. Wie wir gerade festgestellt haben, ist das Wort Leeren in der deutschen Sprache völlig irrelefant. Wobei das Wort „Füllen“ ganauso irrelevant ist, da etwas, das man füllt, somit gleichzeitig geleert wird und umgekehrt. Relevant ist es allenfalls als gedankliches Perpetuum Mobile, um einen psychisch fertig zu machen.