News:2016-02-17 – Von verwirrten Skippern und langsamen Bürokraten
News vom 17.02.2016
Dass der öffentliche Dienst nicht zu den schnellsten Service-Betrieben zählt, wird wohl kaum jemanden überraschen. Den Dienst nach Vorschrift übertreiben die Behördenbediensteten in Österreich jetzt aber wirklich etwas zu sehr. Im ganzen Land wollen die Mitarbeiter angeblich nur noch läppische 80 Asylanträge pro Tag bearbeiten. Ein Armutszeugnis möchte man meinen. Ganz so ist es aber nicht, sagen zumindest die politisch Verantwortlichen, denn eine Krankheitswelle hat wohl gefühlte 99 % aller Mitarbeiter hinweggerafft. Besonders das Tennisarmsyndrom vom vielen Stempeln und die Blasen an den Fingern vom ständigen Unterschreiben und Tippen machen den österreichischen Angestellten und Beamten zu schaffen. Außerdem konnten sie in den letzten Monaten während des Dienstes kaum mehr als sechs Stunden schlafen und befinden sich auch deswegen schon in einem bemitleidenswerten Allgemeinzustand. Der österreichische Bundeskönig W. Rayman entschied daher, vielleicht auch um die Untätigkeit seiner Untergebenen zu kaschieren, dass 3.200 Schutzsuchende im Rahmen der Amtshilfe heimlich nach Deutschland transportiert werden sollen. In Deutschland, so glaubt er, sei der öffentliche Dienst weit besser aufgestellt. Noch schlechter sieht es allerdings in den osteuropäischen Unionsländern aus. Hier schaffen die Behörden nicht einmal die Bearbeitung von einem Antrag pro Tag. Um sich vor zu viel Arbeit schützen, verwandeln die Behörden vieler östlicher Staaten ihre Länder sogar in eine Art Zoo, also in einen großen, rundherum verschlossenen Käfig. Das Anbringen von Schildern mit der Aufschrift: "Die Äffchen bitte nicht füttern!" an den Außenseiten dieser Käfige ist aber nicht gestattet. Der europäische Gedanke zerbröselt derweil weiter, eventuell war ein offenes Europa aber einfach auch nur ein paar Nummern zu groß für seine kleingeistigen Bürger. Großbritannien z.B. möchte ganz weg von der EU und hat deswegen auf seiner Ostseite bereits mehrere Außenborder installiert, die das Eiland weiter in Richtung Nordamerika treiben sollen. Wenn der britische Skipper aber weiterhin so einen Zickzackkurs einschlägt, dann kann man nur hoffen, dass unterwegs keine Eisberge treiben. Und im Falle eines Falles würde es nicht überraschen, wenn der Kapitän mal wieder zuerst mit dem einzigen Rettungsboot das sinkende Schiff verlassen würde.