News:2017-05-13 – Siegsichernde Bundeswehr-Reform - Kommissbrot wird abgeschafft

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News vom 13.05.2017

Sieger-Uschi ist ganz aus dem Häuschen: Ein angesagter Trendbäcker kredenzte ihrer Bundeswehr ein zeitgemäßes Sparbrot für den Kasernen- und Feldlager-Frühstückstisch. Konkurrierende Trendbrote wie Bernd das Brot und Schwarze Null mussten sich bei der Ausschreibung für ein neues Bundeswehr-Standardbrot geschlagen geben gegen das neue, garantiert truppen-kampfwertsteigernd adipositas-verhindernde Kneggebrot, welches als einziges in der Lage ist, die Soldaten schon am frühen Morgen an die Kneggen ihres Kampfeinsatz-Materiales zu erinnern. Es sieht knusprig aus, ist aber watteweich wegen dem Sparbackgang. Es duftet wie aus der Backstube, schmeckt aber wie drei Tage Regenwetter. Die Kampfmoral versucht die oberste Heeresleitung einzig und allein per Frischesimulation durch Beigabe des Antikonservierungsmittels Moralin in die Backmischung zu steigern.

Kneggebrot ist die notwendig gewordene allmorgendliche Warnung vor Gebrauch des Bundeswehrmateriales: Gewehre die daneben treffen, nagelneue Fregatten mit Übergewicht und Schlagseite, Hubschrauber, die nicht huben, Tornado- und Eurofighter-Düsenjäger, die man im Hangar vor den Gegnern verstecken muss, Transall-Maschinen, bei denen kein Anhalter mitfliegen will, geschweige denn durchs Weltall. Bei den Fahr- und Flugzeugen die offiziell noch einsatzfähig sind, sind trotzdem all die Kneggen zu beachten, die auch all das defekte Material schon außer Gefecht gesetzt haben. Die Bedienungsanleitungen müssen vor jedem Einsatz wieder in neuester Ausgabe gelesen werden, denn jedesmal ist für eine neuentdeckte Knegge ein neuer Workaround beschrieben. In Flugzeugen können nur noch kleinwüchsige Piloten fliegen, weil ein ebenso kleinwüchsiger Bordingenieur sich den Schleudersitz mit ihm teilen muss, weil unterwegs die Bordelektronik notfalls mit dem Lötkolben einem Sicherheits-Update unterworfen werden muss. Der Kneggenbeauftragte der obersten Heeresleitung muss täglich zum Rapport im Verteidigungsministerium bei Sieger-Uschi persönlich vorsprechen. Der Generalstab ist nur noch Krisenstab für die Materialkrise.

Aber wie sollte es anders sein, auch das neue Kneggebrot hat seine Kneggen: Die Soldaten bleiben zwar schön rank und schlank, doch bei der neuen Fregatte mit Schlagseite nach steuerbord funktioniert deshalb der übliche Workaround "Alle Antreten auf backbord" nicht mehr. Sieger-Uschi erklärte dazu in einer eilig anberaumten Pressekonferenz, die Alternative wäre, den Matrosen herkömmliches Kommissbrot zu geben, um durch Antreten auf backbord wieder die Schlagseite ausgleichen zu können, aber die neue Fregatte ist bereits so schwer, dass sie bei schwererer Mannschaft sinken würde wie einst das schwedische Flaggschiff Wasa. Das neue Kneggebrot wird natürlich nicht Marke Wasa sein - zu teuer für ein Sparbrot. Teuer wird's trotzdem mit all den Kneggen, denn am Ende der Pressekonferenz kam der Kneggenbeauftragte atemlos und völlig aufgelöst zu seiner Chefin ins Berliner Offiziers-Casino gerannt, aufgeregt fragend: "Frau von der Leyen, haben wir noch ein paar Millionen Bit-Coins übrig?" Sprach's, und Sieger-Uschi, ganz cool, bestellte sich auf den Schreck noch ein Hacker-Bräu.