Notdurft

Notdurft, die … ist ja an sich schon peinlich genug, weil es üblich ist, sich zur Verrichtung derselben zu verstecken oder gar einzuschließen, obgleich seit Generationen bekannt ist, dass es sich hierbei um ein stets wiederkehrendes Ereignis handelt. Aber ein natürlicher Umgang damit hat sich seither gesellschaftlich nicht etablieren lassen.

Dessen aber nicht genug, gibt es eine Menge Regelungen zu beachten, die bei der Verrichtung derselben an öffentlichen Plätzen zu beachten sind (A.d.R. – Zuhause können sie auch ins Wohnzimmer pinkeln oder in die Küche koten). Weiteres Ungemach droht dann, wenn an belebten Plätzen das Angebot an Notdurftverrichtungsanstalten eklatant geringer ausfällt, als das Aufkommen der Notdürftigen. Obgleich sowas saisonal vorhersehbar ist, ändert es aber für den Moment der Betroffenheit rein gar nichts.

Aber zurück zum Regelwerk für die gekonnte Behebung der Notdurft: Anhand der rechten Abbildung werden die Leidenden geleitet.

• In der ersten, etwas vergrößerten Abteilung können alle Formen der Notdurft von männlichen, weiblichen, behinderten und Kleinstscheißern wahlweise alleine oder gemeinschaftlich in jeder der hier erlaubten Konfigurationen durchgeführt werden, was zwar diversen Sitten- und Moralvorstellungen widerspricht, aber „Watt mutt dat mutt!”.
• In der nächsten Sektion sind nur kopflose männliche Wesen zugelassen. Dies lässt auf sehr unhygienische und katastrophale Zustände in der Abteilung schließen, zumal durch Abwesenheit des Kopfes nahezu alle Sinne ausgeschaltet sind und damit alle Ordnungsprinzipien außer Kraft gesetzt sind.
• In der Dritten Sektion, die zunächst als die normalste anmuten mag, in der männliche und weibliche Wesen zulässig sind, sollte man natürlich nicht nach der Moral fragen und ob es wirklich nur bei der Beseitigung der Notdurft bleibt, wenn diese Klientel hier aufeinandertreffen. Aber ersparen wir uns die Bewertung, schließlich werden Sie diese Kennzeichnung an keinem Kircheneingang finden.
• Die letzte Abteilung, wie üblich rechts außen, ist offenbar männlichen Perversen vorbehalten, die hier mit irgendwelchen Zweibeinern einmarschieren können, um sich ums Geschäftchen zu kümmern. Offenbar scheint dies eine regionale Spezialität zu sein, die nicht unbedingt international verstanden werden muss.

Verhinderung von Notdurft

Eine quälende Notdurft kann sehr belastend sein und jemanden nahezu zum Platzen bringen. Not macht bekanntlich erfinderisch, und so sucht sich der Notdürftige der Schwerkraft zu bedienen, stellt sich auf den Kopf und hofft auf den erlösenden Erfolg.

Diese und andere Methoden versprechen jedoch keinen Erfolg auf Dauer, letztlich muss es raus, so oder so. Und wenn man dann vor lauter Pein das grüne Lämpchen an der Notdurftanstalt nicht mehr wahrgenommen hat, hilft nur noch der Sprint hinter die Anstalt, durch die Dünen, in die rettende Ostsee. Das ist keine Freude und die Meeresbewohner finden das auch nicht toll, wenngleich sie selbst alles Notdurftbezogene an Ort und Stelle einfach rauslassen.

Größtes amtsbekanntes Missgeschick mit der Notdurft

Gerade jüngst passiert, im Jahre 2008 offenbarten die Banker zwangsweise ihre Notdurft. Dabei ist es tragischerweise zu einem fatalen Kommunikationsirrtum gekommen, der nunmehr den Steuerzahler Abermilliarden kosten wird. In Berlin kam nur die Botschaft an: „Die Banken sind Notdürftig” und brauchen dringend Hilfe. Die fortwährende Aufmischung der deutschen Sprache mit Anglizismen führte im Ergebnis dazu, dass in Berlin nur realisiert wurde: „not dürftig”! Daraufhin zeigten sich die Politiker eiligst entschlossen, alles andere als dürftig zu handeln und bewarfen die Branche postwendend mit milliardenschweren Rettungspaketen. Dabei wäre es völlig ausreichend gewesen, die Banker einmal richtig auf den „Pott” zu setzen.

 Hat gar nichts zu tun mit:  Schifferscheiße
 Siehe vielleicht:  Toilette | Klo | Urinieren | Kot | Fäkultät
 Siehe unbedingt:  Freilandhaltung