Wüstenschifffahrt

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Die Wüstenschifffahrt ist die älteste nachweisbare Art schwere Lasten über längere Strecken zu transportieren.

Die Anfänge[bearbeiten]

Ältester erhaltener Verkaufsprospekt eines Wüstenschiffes

Die ersten Wüstenschiffe wurden schon in der Jungsandzeit benutzt. Damals gab es als Transportmittel meistens kleine Boote aus Schilf oder Papyrus. Die Luxusschiffe aus Marmor oder Gold, die z.T. als Grabbeigaben gefunden wurden, sind wahrscheinlich nie wirklich benutzt worden, sondern dienten ausschließlich repräsentativen Zwecken.

Sehr schnell erkannte man, dass man den Wind zum schnelleren Vorankommen nutzen konnte und brachte Segel aus Baumwolltuch an den Booten an. So konnten ohne Muskelkraft auch lange Strecken mühelos überwunden werden. Diese Art der Fortbewegung hielt sich Tausende von Jahren fast unverändert.

Die Blütezeit[bearbeiten]

So romantisch war die Wüstenschifffahrt damals

Erst der beginnende Pyramiden-Bauboom verlangte nach größeren und schnelleren Transportmitteln. Die Wüstenschiffe mussten plötzlich völlig neuen Anforderungen gerecht werden. Neben sehr großen Lasten mussten auch Menschen und Tiere sowie andere Verbrauchsmaterialien zu den Baustellen gebracht werden.

Es wurden gigantische Wüstenfrachtschiffe konstruiert und schlanke schnelle Schiffe für verderbliche Güter. Durch den aufkommenden Wohlstand wuchs auch der Tourismus, für den spezielle Wüstenkreuzfahrtschiffe entwickelt wurden. Flotten aus kleinen wendigen Booten erledigten den Transport von Einzelpersonen innerhalb der großen Städte.

Es begann ein reger Handel, der sich schnell auf alle Wüstengebiete ausweitete. Diverse Fernhandelsrouten wurden unterhalten und der Besitz dieses verzweigten Transportwesens brachte den Wüsteneinwohnern nie geahnten Reichtum und Komfort.

Die Gefahren[bearbeiten]

Eine der großen Gefahren: die Freakdune

Die Wüstenschifffahrt brachte natürlich auch vielfältige Gefahren mit sich. Da auf den Wüstenschiffen oft sehr teure Güter transportiert wurden, fuhr auch ständig die Angst vor Überfällen mit. Auch Wüstenräuber machten den Schifffahrern schwer zu schaffen, denn ohne den Wüstensand unter dem Kiel blieben die Schiffe stecken und mussten häufig aufgegeben werden.

Doch weitaus gefährlicher war die Natur. Die Wüste ist ein tückisches Gebiet mit vielfältigen Gefahren, die nur von sehr erfahrenen Sandleuten umschifft werden können. Neben gefährlichen Sandstürmen und Treibsandfeldern, sind es vor allem die Dünen, die es den Wüstenschiffen schwer machen heil durch die Wüste zu kommen. Es gibt kilometerlange Dünenfelder, die das Schiff, die Landung und die Mannschaft aufs äußerste durchschütteln. Bei heftigem Sandgang ist schon das eine oder andere Schiff gekentert oder hat seine Ladung verloren. Übrigens: der Begriff Dünung wurde später unverändert in die Wasserschifffahrt übernommen.

Ein weiteres Problem sind die plötzlich auftretenden Wanderdünen. Sie haben manchmal Höhen von über 100 Metern und rasen oft sogar mit mehreren Metern pro Stunde durch die Wüste. Diese sogenannten Freakdunes haben schon vielen Kapitänen des Leben gekostet, da es schon beim ersten Sichtkontakt meistens nicht mehr möglich ist auszuweichen.

Nicht zuletzt müssen die Wüstenschiffer noch mit einem selbstgemachten Problem kämpfen, den Pyramiden. Wie heute jeder weiß, entspricht der sichtbare Teil einer schwimmend gelagerten Pyramide nur etwa 10% ihres wahren Ausmaßes. Diese Tatsache erforderte gerade im direkten Pyramidenbelieferungsverkehr viele Opfer.

Der Untergang[bearbeiten]

Aus der Übergangsphase zum Rädertransportmittel

Durch die Erfindung des runden Rades und dessen vermehrter Einsatz im Transportwesen wurde die Wüstenschifffahrt besonders auf kürzeren Strecken mit mittleren bis kleinen Lasten ins Abseits gedrängt.

Für besonders große Güter gab es über lange Zeit keine ernstzunehmende Konkurrenz für die Wüstenschifffahrt. Erst die Verlagerung der Wüstenschiffe in das Wasser (was anfangs durch mangelhafte Abdichtung enorm verlustbehaftet war) konnte die Wüstenschifffahrt vom Transportmarkt verdrängen. Die Seeschifffahrt hatte den Vorteil, dass auch Länder, die nicht direkt an einer Wüste lagen, beliefert werden konnten. Ebenfalls führte der erfolgreiche (Wasser-)Kanalbau zu einem größeren Handelsgebiet.

Heutzutage hat die Wüstenschifffahrt (außer im Tourismus) keine wirtschaftliche Bedeutung mehr. Und wer weiß, vielleicht werden auch die Wasserschiffe einmal abgelöst werden durch Schiffe, die in der Luft fahren?

Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Kirchenschiff