Zarpeter

ZarPeter war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten im Reußischen Reich. Ihm verdankt das Imperium viele Erfindungen, allem voran die Zar-Bombe und die Zar-Peter-Säure. Mit diesen Errungenschaften machte er im 17. Jahrhundert dann auch viele Landstriche in Europa und Asien dem Erdboden gleich und fügte sie in sein Riesenreich ein. Die Reußische Kriegsführung verdankt Zarpeter darüber hinaus viele taktische Kampftechniken, wie die z. B. Folter und die Hinrichtung. Diese Taktiken erprobte er in einer nicht genehmigten Versuchsreihe vor allem an seinen Milizen, bis diese letztendlich gegen ihn erfolglos revoltierten. Nach Niederschlagung der Revolte erklärte er sich zum Alleinherrscher. Nachdem er noch ein paar Landstriche unterjocht hatte, gründete er Zarpeterburg und starb schließlich an Langeweile. In seinem Testament benannte er bereits seine Nachfolger und verpflichtete sie dazu, für Unruhen und Aufstände in Europa zu sorgen, wann immer es möglich sein sollte. An einer unbedeutenden Stelle, findet sich in diesem auch der Name von Waldemar dem (ohn)Mächtige, dies aber auch nur, weil er seinen Namen selbst in das Testament eingefügt hat. Für Waldemar spielt dies aber überhaupt keine Rolle und so versteht er sich als Herrscher über Reußen und Europa.

Der Schokoladenzar

Zarpeter bezog seine exklusive legendäre, da Tote zum Leben erweckende Zartpeterschokolade aus einer Kosakenfieserie auf der Krim. Die Schokoladenmanufaktur - Zartpeterschokolade ist nur echt mit den krimtatarischen Fingerabdrücken - geriet im Mai dann in die Hände von Zauberer Petrosilius Porscheschenko, dem Obermacker der Ukraine. Als schließlich Waldemar glaubte, der legitimste aller Nachfolger Zarpeters zu sein, eroberte er eigens die Krim, nur der Schokolade wegen. Doch Porscheschenko hatte als Bestechungsgelder immer Porsches verschenkt, und hatte, um die Finanzierung dieser teuren Geschenke zu sichern, vorsorglich die Zartpeterschokoladenfabrikation an einen geheimen Ort in der Ukraine verlegt. Waldemar, der in seiner Kindheit einmal auf dem Schoß von seinem Onkel Leonid sitzen durfte, bekam dabei ein einziges Stückchen Zartpeterschokolade zu kosten. Der Onkel sagte ihm, dass diese Schokolade mit Gold aufgewogen würde. Acht Jahre lang ließ Waldemar die ganze besetzte Halbinsel Krim auf den Kopf stellen, und fand kein Stück dieser Schokolade, nicht einmal einen Fetzen von dem Blattgold, in dem sie eingewickelt wird. Kurz und gut: Waldemar gab seiner Roten Armee den Befehl, die ganze Ukraine absuchen zu lassen. Es könne doch nicht sein, dass dem legitimen Nachfolger Zarpeters die zärtliche Zarpeterschokolade vorenthalten wird. Porscheschenkos Nachfolger, ein ausgebuffter Komiker, griff gegen den Angriff zu einer List: Mit einer türkischen Drohne setzte er nachts eine lebensgroße Zarpeter-Statue aus Zartpeterschokolade im Hof des Kreml ab. Da Waldemars Kammerdiener am nächsten Morgen dem Zaren zum Wachwerden das Fenster zum Hof öffnete, spürte Waldemar plötzlich einen elektrisierenden Schokoladenduft in seiner Nase. Er sprang aus dem Bett, aus dem Fenster und auf den Schokoladenzaren. Nach einer kurzen Runde Krim-Sex mit seinem Idol begann er, es hastig, ja gierig zu verspeisen! Aus dem Schlafzimmerfenster sahen sein Paladin Lawrow und der Kammerdiener verzweifelt auf das, was im Hof geschah - das konnte nicht gut gehen, dachten sie beide.

Gedacht, getan, kein Krümel Zartpeterschokolade war mehr übrig, aber selbst die zarteste Schokolade der Welt erzeugt, in übergroßen Mengen genossen, Blähungen. Sprich: Die Zarbombe zündete und Waldemar platzte. Die Fetzen seiner Überreste mussten mühsam von FSB-Agenten restlos von den Kremlhofwänden abgewischt werden. Lawrow fuhr umgehend in den Themenpark Putineyland in Sotschi, um das dort täglich zehntausend Touristen aus der ganzen Sowjetunion die Hände schüttelnde Waldemar-Double auf eine Erweiterung seiner Kompetenzen vorzubereiten, auf das Regieren aller Reußen. Anfangs wirkte das sehr unbeholfen - bei seinen Auftritten klammerte sich der Ersatzwaldemar sichtlich kramphaft ans nächstgelegene Möbelstück. Aber als er die erste Schlacht gegen die Ukraine in Mariupol gewonnen hatte, regierte es sich für den blutigen Politiklaien schon wesentlich entspannter.