Hans Wurst

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Kindheit und Jugend

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Hans Gebhard Nieserolf Wurst wird angeblich am 6. Mai 1931 in Bielefeld geboren. Er soll ein entfernter Nachfahre des berühmten westfälischen Weltumseglers Hans W. Wurst sein, des Entdeckers der Wurstsuppe. Nach dem Besuch der Penaten-Elementarschule wechelt Hans Gebhard auf das Schimpansium. Neben der Schule lernt er in der Höckler-Jugend das westostfälische Liedgut kennen. Damaligen Volksgenossen ist heute noch seine mitreißende Interpretation von "Hänschen klein" auf der Blockflöte in lebhafter Erinnerung. Unvergessen bleibt sein Jugendtraum, von seinem „Imperium“, den er bereits auf dem Schimpansium bebilderte … „Wurst-World-Wide“. Diese Idee wird ihm in seinen späteren Lebensjahren allerdings unter bis heute ungeklärten Umständen gestohlen.

Mit Beginn des Zweiten Wurstkrieges beginnt Hans neben der Liebe zur Musik auch - nomen est omen - kulinarische Interessen zu entwickeln. Trotz elterlichen Verbots schnitzt er aus Knackwurstmasse kleine Kamele, die er im Gasherd verkokeln lässt. So nähert sich der junge Hans spielerisch dem Gebot der Zeit, welches nach Männern der Tat ruft.

Die Stunde Null

Zu blöd auch: Wurst will nicht anbeißen
Dieses wahrscheinlich letzte Foto aus dem Jahr 1993 zeigt Hans Wurst bei einer Arbeitspause in der Fußgängerzone

Gegen Kriegsende ist er Gruppenmeister im Onanieren, doch ist dieser Ruhm nur von begrenztem Wert, da man dafür auf dem Schwarzmarkt nichts kaufen kann. Enttäuscht über den sang- und klanglosen Abgang Höcklers sieht sich Hans Wurst nach neuen Idealen um. Beim 106th Infamous Battalion in Oberthulba bewirbt er sich unter dem Namen Jack Sausage um eine Stelle als Laufbursche. Die Beschäftigung endet aber nach kurzer Zeit, da er immer noch gern an Kamelen herumkokelt, wenn er nicht gerade zur Selbstbelustigung eine Hand in der löcherigen Hosentasche hat.

Dem kulinarischen Antrieb folgend verdingt er sich bald als Bäckerlehrling, wo er nun ganz legal Blätterteig-Kamele mit Rosinenaugen in den Gasofen schieben darf. Nebenher avanciert er zum Schriftleiter der Lehrlingszeitung DIE BACKPFEIFE. Sein Leitartikel „Warum wir einen neuen Höckler brauchen” findet wohlwollenden Anklang beim Inhaber der Bäckerei, der sich fortan rührend um den jungen Wurst kümmert.

Autoerotik in Bückeburg

Mit Beginn des Wirtschaftswunders erwirbt Wurst mit Ach und Krach den Führerschein und übernimmt als Handlungsreisender eine Generalvertretung für Garnrollen im Großraum Bückeburg. Diese Tätigkeit kommt seinen autoerotischen Neigungen sehr entgegen, die er nun in seinem Kleinwagen der Marke Lloyd ausleben kann. Seine Freizeit widmet er der Verzierung des Autos mit Rallyestreifen und dem Ausbessern von Dellen in den Radkappen. Avancen einer Bückeburger Pilsstubenwitwe, die sich ein Bratkartoffelverhältnis mit Wurst wünscht, wehrt dieser erfolgreich ab. Während dieser Zeit lernt Hans Wurst übrigens auch Pute N. Wurst kennen, mit der er heute einen Sohn hat: Matt Wurst, den momentanen Sänger der Bloodworscht Gang.

Freundschaft in Buxtehude

Statt dessen zieht er mit seinem als "Aquavit-Kalle" bekannten Bekannten zu dessen Mutter nach Buxtehude. Kalles Plan, das Haus der gebrechlichen Mutter zu versaufen, findet Wursts ungeteilte Zustimmung. Bald nach der Ankunft in Buxtehude verpfändet Hans Wurst den Kleinwagen für umgerechnet 62 Euro, die er in zwei Paletten Magenbitter anlegt. Partner Kalle organisiert derweil einen Einkaufswagen, von dem aus die beiden für kurze Zeit die Buxtehuder Alkoholistengemeinde versorgen. Als der Nachschub ausbleibt, überlässt Hans Wurst das Geschäft seinem Partner Kalle und geht nach Pinneberg, um dort die Nachfolge des stadtbekannten Eckenstehers „Der faule Paule” anzutreten.

Die Pinneberger Jahre

Über Wursts Lebensabschnitt in Pinneberg ist wenig bekannt, außer dass er das Amt des Eckenstehers zuverlässig und zur vollen Zufriedenheit der Insassen dieser Stadt ausübte. Sein größter Wunsch, noch einmal ein Kamel ankokeln zu können, dürfte dagegen unerfüllt geblieben sein.

Hans Wurst wurde zuletzt 1995 mit einer Gruppe von Berufsbiertrinkern vor dem Penny-Markt am Rex-Gildo-Ring gesehen. Danach verliert sich die Spur eines großen deutschen Wichsers, der sich bis zuletzt treu blieb. Ihm ist dieser Artikel in ehrendem Andenken gewidmet.

Nachruf

Am 35. Februar ereignete sich die berühmte Hanswurstrevolution. Hans Wurst wurde dabei von einem Polizisten gegessen, nachdem er sie schon länger beäugt hatte. Empört darüber rief Hans seine Freunde, die, wie es sich gehört, alle zu diesem Zeitpunkt betrunken und mit Waffen ausgestattet waren. Die Revolution endete mit dem Einsatz einer Übergangsregierung in einer Würstchenbude. Diese wurde im Zweiten Wurstkrieg zerstört.

In weiteren Episoden hat sich zudem der bekannte Kindermund in die Herzen der Mannen gesungen:

Hans Wurst ist lang und hart,
knackig und recht stramm.
Beiß in sie, aber sei recht zart,
weil Hans Wurst ist nicht ganz gegart

Literatur

  • Wurst, Hans: Warum wir einen neuen Höckler brauchen. Die Backpfeife 2. Jg. (1948) Nr.6, S.1-2.
  • Baumanns Agentur für schlechten Geschmack (Hrsg.): Große Nulpen unserer Zeit Bd.XIV. Rheda-Wiedenbrück, 1996.

Siehe auch.png Siehe vielleicht: Wurstsuppe

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