News:2014-08-18 – Russland erwägt Importverbot für Autos

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News vom 18.08.2014
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Russland droht mit einem Einfuhrstopp für ausländische Fahrzeuge. Hintergrund dieser Entscheidung ist ein ganz fieser Gedanke: Wirtschaftskrieg. Die von den USA und der EU zur Schädigung der russischen Wirtschaft als Atombombe angekündigten Sanktionen gegen Russland verpufften wie ein fehlgezündeter Feuerwerkskörper. Putin zeigt ihnen jetzt, wie man so etwas macht. Das Einfuhrverbot für Lebensmittel nach Russland wirkt sich in Russland mit steigenden Lebensmittelpreisen aus. Gleichzeitig (da die produzierten Lebensmittel ja irgendwo abgesetzt werden müssen) sinken die Lebensmittelpreise in den exportierenden Ländern.

Das gleiche Spiel jetzt mit Autos: Diese würden bei einem Importverbot in Russland sehr viel teurer werden, in Wolfsburg, Köln, Rüsselsheim oder Stuttgart werden sie dagegen billiger, denn Nachfrage und Angebot bestimmen nun einmal den Warenpreis im Kapitalismus. Während Putin in Russland die Preisentwicklung mit der Begründung, Spekulation zu verhindern, einfach per Dekret deckeln kann, sind die deutschen Autohersteller dem folgenden Preisverfall hilflos ausgeliefert. Das Gespenst der Deflation geht um.

Deflation ist für die einheimische Wirtschaft tödlich: ein jeder wartet mit dem Kauf einer Ware, dass sie noch billiger wird: und zwar wartet er so lange, bis das produzierende Werk bankrott ist. Eine florierende Wirtschaft benötigt dringend eine (wenn auch möglichst kleine) Inflation. Bei Deflation geht die Wirtschaft kaputt, die Insolvenzverwalter organisieren für den erwarteten Bedarf jetzt schon berufsbegleitende Kurzlehrgänge und Umschulungen.

Gott sei Dank haben wir gegen eine Deflation auch ein wirtschaftliches Mittel in der Hand: die Energie- und Spritpreise… damit wird alles wieder rausgerissen. Ätsch!