Skalare Molch-Therapie nach Dr. Vollhorst

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Bei der skalaren Molch-Therapie (SMT) handelt es sich um das einzige Therapieverfahren, mit dem bei willigen Patienten alle denkbaren Krankheiten (und sogar diese selbst) schlussendlich besiegt werden können.

Hintergrund[bearbeiten]

Der Begründer der Methode, Dr. sc. astrol. Host-Helmut Vollhorst, steht seit Jahrzehnten von morgens bis abends in spirituellem Kontakt zum Freistil-Schamanen Huz-Yergkxfu, der nach eigenen Angaben eine versteckte Schwitzhütte im Gebiet des sibirischen Tunguska-Kraters bewohnt. Nach dessen an Dr. Vollhorst exklusiv gechannelten Erkenntnissen befindet sich die Menschheit seit dem 3. April 1985 in einer kosmisch-elektrognostischen Menstruationsphase, die das zweite Echo des Urknalls darstellt. Während die tantrische Energie des ersten Urknalls seit Ende des Seegurken-Zeitalters beständig zurückgeht (wofür die abnehmende Wattbirnen-Population der beste Beweis ist), öffnen sich dem siebendimensional denkenden Feinstoffel nun ungeahnte Entfaltungsmöglichkeiten, wenn er sie nur sucht. Erneuten Hinweisen aus der Tunguska folgend, begann Dr. Vollhorst seine Suche in einem nahe gelegenen Tümpel.

Im Unterschied zu den Märchenfröschen des vierten Paralleluniversums sind Molche sehr real und lassen sich mit etwas Geduld sogar in Tümpeln finden. Nun ist Molch allerdings nicht gleich Molch. Mittels spiritueller Anleitung aus seinem Exklusiv-Channel gelang es Dr. Vollhorst, ein Exemplar zu finden, dessen Chakren sich nicht nur mit skalaren Tachyonen energetisieren ließen, sondern das diese Energie auch an seine Nachkommen weitergab. Hierfür musste allerdings der Ovulationszeitpunkt der Molchin mit dem Erscheinen des Sirius über dem Commerzbank-Hochhaus synchronisiert werden, was zunächst nicht so leicht zu bewerkstelligen war. Der Durchbruch gelang schließlich durch Fütterung mit anthroposophischem Kichererbsenpulver eines geheim gehaltenen Herstellers, ein Verfahren, das Vollhorst sofort zum Patent anmeldete.

Anwendung[bearbeiten]

Logo am Eingang zur Vollhorst-Akademie

Der Weg zum therapeutische Einsatz Vollhorstscher Tachyonenmolche war dagegen vergleichsweise einfach. Im Vergleich zur Edelsteintherapie ist die SMT allerdings deutlich aufwändiger, was sich natürlich auch in den Kosten widerspiegelt.

In einem halb abgedunkelten, nur in einer Ecke von Erdstrahlen erfassten Raum wird der Patient auf eine Massageliege gebettet und mit einem einstündigen Video über Dr. Vollhorst und seine siebendimensionalen Erkenntnisse, unterlegt mit patentierter New-Age-Musik, auf die Behandlung vorbereitet. Für diese betritt ein als Aleister Crowley verkleideter Krankenpfleger den Raum, um einen der patentierten Molche (Handelsname: "Miracle Newt") auf den Bauchnabel des Patienten bzw. der Patientin zu setzen. Von dort aus beginnt das Tierchen, die abdominale Speckschwarte mit den zugehörigen Chakrawurzeln abzukrabbeln und dabei skalare Tachyonen auszusenden. Je nach Tagesform des Molches kann dies ein Weilchen dauern. Verirrt sich der Molch in einer Achselhöhle oder in der Schambehaarung, kann der Patient den Rufknopf betätigen und wird durch Aleister Crowley von der Kitzelei befreit.

Eine Kostenerstattung durch die kranken Kassen kann der Patient allerdings nicht erwarten, denn diese halten die wissenschaftlichen Belege für den Einsatz der SMT nach wie vor für unzureichend. Dr. Vollhorst wiederum hält diese Haltung der Kassen für krank, denn sie würden einen entscheidenden Zusammenhang ignorieren: Newton sei schließlich ein auch von den kranken Kassen anerkannter Wissenschaftler. Zieht man nun in kabbalistischer Manier die Buchstaben O und N von Newton ab, so erhält man - na was wohl? - das engländische Wort für Molch.

Organisation der SMT-Bewegung[bearbeiten]

Durch die rasant steigende Nachfrage nach SMT-Behandlungen sah sich Dr. Vollhorst veranlasst, dieser Therapie zum Wohle der Menschheit einen organisatorischen Rahmen zu geben. Mit Hilfe der Investmentgesellschaft Steckrüb & Partner gründete er die Vollhorst-Akademie, an der die SMT seither gelehrt wird. In vorbildlich demokratischer Weise können hier selbst lernschwache Menschen für nur 39.000 Euro ein vollwertiges Vollhorst-Diplom erwerben, was sie zum Kauf der patentierten Miracle Newts, also der Wundermolche berechtigt.

Indikationen[bearbeiten]

Aufwändige Forschungen an der Vollhorst-Akademie haben mittlerweile ein eindrucksvolles Spektrum an Krankheiten zu Tage gefördert, die mit der SMT hundertprozentig wegbehandelt werden können:

Außerdem empfiehlt sich die SMT zur Rehabilitation nach fehlgeschlagenem Heilbrunzen.

Wirksamkeit[bearbeiten]

Mehrere Dankschreiben aus Nah und Fern liefern den unumstößlichen Beweis, dass die SMT jedem anderen Therapieverfahren haushoch überlegen ist. In praktisch allen Fällen konnte der Patient zumindest von der Bürde seines Vermögens entlastet werden, was für sich genommen bereits als schöner Erfolg für den Arzt oder Heilpraktiker anzusehen ist. Unter jährlich wiederholter Anwendung kommt es darüber hinaus früher oder später auch zu einer Entlastung von jeglicher Last des Lebens - und damit eingeschlossen, sämtlichen Krankheiten (die ab der fünften Ebene des Multiversums ohnehin nicht mehr gebraucht werden).

Risiken und Nebenwirkungen[bearbeiten]

Unbestätigten Aussagen einiger Praxismitarbeiter zufolge kommt es hin und wieder zu "furchterregenden Orgasmen", wenn die SMT bei empfindlicheren Patientinnen angewendet wird. Vorwürfe des Tierschutzbundes, hier würde Sodomie getrieben indem man die unschuldigen Tiere als Lustmolche einsetzt, werden allerdings von der Vollhorst-Akademie scharf zurückgewiesen.

Kritik[bearbeiten]

Ein versandfertiger Miracle Newt

Das Koch- und Nachrichtenmagazin Pann-Aroma schilderte 2012 den Fall eines SMT-Patienten, der nach dem Aufstehen versehentlich den auf ihn angesetzten und heruntergefallenen Molch zertreten hatte, worauf man von ihm einen Schadenersatz von 3.500 Euro verlangte. Der Inhaber der Wellnesspraxis konnte aber belegen, dass dies der Preis ist, den er für einen Ersatzmolch an die Vollhorst-Akademie bezahlen muss.

Naturschützer verdächtigen Vollhorst, seine Tachyonenmolche mittels Genmanipulation zu erzeugen. Hierzu erklärt Vollhorst, seine Molche bräuchten doch gar keine Gene zur Vermehrung, sondern sie würden dazu - wie jeder anständige Molch - einfach herumvögeln.

Literatur[bearbeiten]

  • Newton, I. (1702): Tritonica Universalis Or The Wise Newt On My Belly.
  • Börsen-Report vom 14.6.2011: Molche als Rendite-Knaller.
  • Das Zeitalter des Molches. Hauszeitschrift der Vollhorst-Akademie, Hessisch-Pampenhagen



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