Asocial Media

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Zweizylinder-Modem mit gefangener roter Dattelratte - rechts im Hintergrund eine grüne Dattelkiste

Am Anfang aller Dinge war das User Land. Dort wuchsen auf Dattelpalmen viele kleine Dattelkisten und die Dattelschlepper waren pausenlos unterwegs. Um einer übermäßigen Vermehrung von Dattelratten vorzubeugen, hatte die Post die Verwendung von Zweizylinder-Modems vorgeschrieben. Das waren kleine Mini-Orgeln mit zwei Pfeifen, welche mit Schnüren an den Daddelkisten angebunden wurden und wilde Dattelratten einfangen sollten. Manche Dattler übertrieben es mit dem Gebrauch der Modems, es bildete sich ein Gewölle aus Schnüren rund um die Dattelkisten: Die ersten lokalen Netze waren entstanden. Hin und wieder schleppten einige Dattler ihre Dattelkisten samt Modems zu Indergeburtstagen, um dort damit anzugeben. Trafen dort zwei oder mehr Inder mit ihren lokalen Netzen aufeinander, so verhedderten sich die Schnüre und bildeten das erste Indernetz.

Im Indernetz verfingen sich sehr viele Dattelratten. Gefangene Dattelratten sollten von einer staatlichen Behörde, der Bunten Netzagentur (die damals noch BAPT - Buntes Amt für Pfeifenfallen in der Tierkontrolle - hieß) eingesammelt und datenschmutzgerecht entsorgt werden. Im Laufe der Jahrzehnte (ja, das Indernetz war damals noch so langsam!) sammelte das BAPT eine riesige Zahl von Dattelratten. Irgendwann fragte sich der damals zuständige Postminister Christian Schwarz-Schilling, was mit den ganzen Dattelratten geschehen sollte. Schließlich kam ihm eine, aus heutiger Sicht saublöde, Idee: Er übergab die Dattelratten an Forschungslabore für Experimente mit Gähn-ethischem Code.

Gähnfroscher haben oftmals wenig Skrupel bei ihren Experimenten. So mutierten die einst friedlichen, Datteln fressenden Dattelratten in den Froschungslaboren zu bösartigen Datenübertragungsratten. Einige bösonders missratene Exemplare wurden intelligent und erlangten ein Bewusstsein. Sie taten sich zusammen, flüchteten aus den Gähnlaboren von Harvard und gründeten in der Wüste von Kalifornien das berüchtigte Kartell Silicon Valley. Ihr geheimer Plan hatte zum Ziel die Erlangung der Weltherrschaft. Um dieses Ziel zu erreichen, beschlossen die Datenübertragungsratten, die bis dahin auf der Erde dominante Spezies Mensch zu unterwerfen und schließlich auszurotten.

Sie gaben ihrem geheimen Plan den Namen Asocial Media. Darin beschrieben sie, wie sie umgekehrt parallel ihrer eigenen Entstehung die Menschen verblöden und zu dummen Affen mutieren lassen wollten. Dazu sollten die Daten aus den Hirnen der Menschen abgesaugt werden. Das Werkzeug ihrer finsteren Rache sollte modernste Technologie sein. Jede Datenübertragungsratte wollte eine bösondere Erfindung beisteuern. Ablaufen sollte der Weltherrschaftsplan in mehreren Phasen.

Phase 1: Abführmittel[bearbeiten]

Die Datenübertragungsratten Gordon´Bleu Moore und Robert Neuce erfanden den Computerchip. Im Grunde waren das nur aufgemotzte Sandkuchen, also gebackener Sand. Zur Verzierung kamen ein paar Drähte und Beinchen dran. Sie waren noch recht groß. Gordon Moore dachte sich sogar ein nach ihm benanntes Gesetz aus, nach dem Computerchips alle paar Jahre doppelt so groß werden sollten. Doch da hatte er sich gründlich geirrt. Die ersten Computerchips wurden noch in riesigen Glasvitrinen ausgestellt. Statt jedoch immer größer zu werden, wurden die Computerchips immer kleiner. Moderne Chips sind nur noch wenige Nanometer groß.

Mit Computerchips konnte man Daten viel schneller verdauen als jemals zuvor. Wer also gewohnheitsmäßig viele Daten fraß, brauchte nun nur noch zwei oder drei Computerchips zusätzlich einwerfen und schon flossen der Dattelkisten regelrecht in ihn hinein. Bevor es Computerchips gab, hatten die Menschen nur Elektronenröhren zur Verdauungsunterstützung, doch die waren ziemlich trocken und hatten wegen ihrer Heizdrähte einen feurigen Abgang.

Phase 2: DOSenfutter[bearbeiten]

Die beiden Datenübertragungsratten Gill Bates und Paul Alien erfanden zuerst die DOSe und später das Fenster. Genau genommen haben sie nichts davon wirklich selbst erfunden, sondern nur etwas genommen das die Menschen schon längst hatten. Dann klopften sie es mit dem Spenglerhammer ein wenig zurecht und klebten ihr Microschrott-Logo darauf. Datenübertragungsratten geben eben einen feuchten Furz auf Menschen-Patente.

Sobald die Menschen zunächst DOSen und später Fenster an ihre Dattelkisten montieren konnten, hingen sie nur noch vor diesen Kisten herum und starrten sie stundenlang an. Der erste Schritt zur Verblödung der Menschheit war damit erfolgreich getan.

Phase 3: Für die eigene Versklavung arbeiten lassen[bearbeiten]

Die Datenübertragungs-Steves Wozniak und Jobs erfinden das Rezept für Apfelsandkuchen. Das waren zunächst ganz normale Dattelkisten, wie es zu jener Zeit ganz viele verschiedene gab. Als die sich unter den Menschen eher schlecht als recht verkauften, beschlossen die beiden Steves, bösonders hübsche Apfelsandkuchen zu backen. Damit hatten sie bei den Menschen einen Nerv getroffen: Alles was schön ist, glitzert und glänzt, will der Mensch unbedingt haben - koste es was es wolle.

Also polierten sie ihre Dattelkisten auf Hochglanz und schliffen sämtliche Ecken und Kanten rund. Dabei übertrieben es die beiden Steves zwar und vergaßen vor lauter Politur, das Innere der Dattelkisten zu verbessern. Doch so absurd es auch klingen mag: Je mehr die Apfelsandkuchen glänzten und je teurer sie verkauft wurden, umso mehr wollten die Menschen sie haben. Selbst wenn sie Monate dafür arbeiten mussten, um das nötige Geld zu verdienen. Kaum war so ein Glitzibuntisandkuchen gekauft, hatten die beiden Jobs schon wieder einen anderen gebacken, der außenrum ein bisschen anders aussah (mehr Glitziblinki) und innen noch schlechter war als der vorherige. Schon war der ältere Sandkuchen aus der Mode und die Menschheit musste wieder Monate rackern, um sich den neuen Sandkuchen leisten zu können. Rackern in den Fabriken der beiden Steves - also aktive Mitwirkung an ihrer eigenen Versklavung.

Die beiden Steves waren also die ersten, die aus der technologisch verblödeten Menschheit Profit schlagen konnten. Sie verdienten so viel Kohle damit, dass die Menschen sogar neue Zahlen erfinden mussten, um diesen Reichtum überhaupt beziffern zu können.

Phase 4: Chips in Hände implantieren[bearbeiten]

Die astronomisch hohen Einnahmen nutzten die beiden Datenübertragungs-Steves Wozniak und Jobs, um eine weitere bösartige Neuerung zu erfinden: Den Eiersandkuchen. Das war ein mit Computerchips vollgestopfter Sandkuchen in Keksform. Dazu hatten sie eine sogenannte Design-Datenratte (DDR) names Joni Massage Ives in ihre Gang aufgenommen. Ives hatte die bösgeniale Idee, dem Eiersandkuchen einen Fummelbildschirm (auf Englisch: Dätschscreen) und eine Telefonierfunktion einzubauen. Er gab diesem Eiersandkuchen daher den Namen Eiphone.

Das war nun die ultimative Verblödungsmaschine: Ein handliches kleines Ding zum Fummeln und Schwatzen, das glänzt und glitzert. Also jene vier Dinge, die Menschen auf der ganzen Welt am liebsten tun und haben wollen. Die Menschen rissen den beiden Steves ihre Eiphones aus den Läden, wann immer sie welche in die Auslage packten. Steve und Steve mussten extra zusätzliche Nuller einstellen. Das sind versklavte Menschen, die nichts anderes zu tun haben als auf den Preisschildern zusätzliche Nullen vor die Kommas zu malen.

In Phase 4 zeigten sich auch erste Erfolge der Verblödungsstrategie des Silicon Valley Kartells: Erste Menschen erkrankten an Smombismus, einer neurologischen Störung, die Menschen teilnahms- und orientierungslos mit gesenktem Kopf umherlaufen und mit allerlei Hindernissen kollidieren ließ. Im Volksmund etablierte sich der Ausdruck Smombie für betroffene Menschen.

Phase 5: Tittenvergleich[bearbeiten]

Mit Markus Zuckerberg griff nun erstmals eine Datenübertragungsratte der zweiten Generation in das finstere Geschehen ein. In ihm vereinten sich sowohl die Gene für finstere Machenschaften, die er von seinen amerikanischen Vorfahren geerbt hatte, als auch sein Gespür für digitale Verblödung, das ihm seine DDR-Eltern in die Wiege gelegt hatten.

Sein erster Versuch der Weltherrschaft geht zunächst gründlich schief. Er erfindet im jugendlichen, testosterongesteuerten Alter ein Programm zur Bewertung von Titten. Damit fesselt er zwar einen Teil der männlichen Menschheit an die Bildschirme, nicht jedoch einen nennenswerten Teil der weiblichen Menschheit. Was daran liegt, dass überwiegend weibliche Menschen Titten haben und männliche nicht. Es sei denn, sie sind fett. Das war also schon mal nix. Will man die Menschheit versklaven, muss man Männlein und Weiblein gleichermaßen binden.

Der zweite zuckerbergsche Versuch ist ein Programm zum Schwatzen, Lästern, Lügen, Motzen und Bildchen tauschen. Er optimiert es für die Verwendung mit dem Eiphone der beiden Steves. Sofort stellt sich ein Erfolg ein: Immer mehr Menschen nutzen sein Programm, um allerlei Blödsinn über ihre Mitmenschen zu verbreiten. Die Lieblingsbeschäftigung der es nutzenden Menschen wird das Fälschen von Fotos. Wer nicht schön ist, macht sich halt schön. Pickel retuschieren, Titten und Penisse vergrößern und natürlich Katzen in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen hinzufügen. Mit besseren Computerchips kommt später noch das Fälschen von Videos dazu.

Zu Spitzenzeiten nutzen mehrere Milliarden Menschen das zuckerbergsche Programm zur Verdrehung oder Freischaffung von Fakten. Der Zuckerberg nennt seine Erfindung daher passenderweise Fakebook. Es kommen auch noch ein paar andere trittbrettfahrende Datenübertragungsratten mit ähnlichen Programmen daher, aber im Grunde ist es immer der selbe Aufguss nach zuckerbergschem Rezept: Menschen fallen in digitalen Räumen übereinander her, schreien sich an und verbreiten Lügen. Alles tatkräftig unterstützt und angeheizt durch das Programm, das sie durch passende Inhalte immer weiter anstachelt.

Ein rundherum gelungener Pfuhl asozialen Verhaltens, kurz Asocial Media, ist geboren. Das mächtige Programm im Hintergrund sorgt für einen kontinuierlichen Zufluss abstruser Texte, Bilder und Videos. Der konsumierende Mensch wird mit einem Wahrnehmungsfilter überzogen und sieht die Welt aus seiner jeweils individuellen, völlig verzerrten Perspektive. Wahrheit existiert nur noch im jeweiligen Namespace, erzeugt von den Menschen ganz nach dem momentanen Bedarf. Es ist der schon fast perfekte Sturm der Verblödung. Zur Perfektion fehlt nur noch... Phase 6.

Phase 6: KI[bearbeiten]

Der letzte Stolperstein auf dem Weg zur Erlangung der Weltherrschaft durch die Datenübertragungsratten ist die Hoheit der Menschen über die erzeugten Inhalte. Egal ob Text, Bild oder Video: In Phase 5 müssen die Menschen alle Fake-Inhalte noch selber fälschen. Damit haben sie, zumindest theoretisch, noch die Hoheit über den geistigen Dünnschiss, den sie über Fakebook, Instagrütze oder Dickdork verbreiten. Sie könnten wenn sie denn wollten, einfach dazu übergehen, eine ideale Welt zu erschaffen. Keine Datenübertragungsratte der Welt könnte sie daran hindern. Markus Zuckerberg und seinesgleichen müssen einen enormen Aufwand betreiben, um die datenkonsumierenden Menschen von der Reaktivierung ihres eigenen Verstandes abzuhalten.

Hier kommt nun die böseste und finsterte Datenübertragungsratte mit der finalen Menschheitsvernichtungsmaschine ins Spiel: Sam Altmann (genannt "Das Sam") mit seinem Programm SchnatterGPT. Dieses Programm nimmt den Menschen auch noch die letzte Gestaltungsmöglichkeit, indem es Texte, Bilder und Videos inklusive kontextbezogener Alternativwahrheit generiert. Nun können die Menschen in den Asocial Media jede erdenkliche Wahrheit erzeugen und konsumieren, sich angesichts der konträren Individualwahrheiten anschreien und virtuell die Köpfe einschlagen.

Phase 7: Finale Frustratioso[bearbeiten]

Die Menschen werden durch das permanente Trommelfeuer immer extremerer Individualwahrheiten und -meinungen in Asocial Media abgestumpft. Es mag seltsam klingen, aber sich in überfüllten virtuellen Gummizellen mit virtuellen Gummiknüppeln zu traktieren, kann auf Dauer langweilig werden. Nach und nach werden einige Exemplare der Menschheit los ziehen, virtuelle gegen irgendwelche reale Lebensbeendigungswerkzeuge tauschen und diesen seltsamen und von der jeweiligen Individualwahrheit abweichenden Raum, genannt "Realität" nach eigenem Gusto umzugestalten. Freund oder Feind zu sein, ist dann nur noch von der jeweiligen Tagesform abhängig.

Elon Muskatnuss und Donald Trampeltier demonstrieren diesen Clash of Truths bereits seit einer ganzen Weile. Zuerst baut der eine elektrische Weltverbesserungsautos und der andere lässt mehr Öl abpumpen für billiges Benzin, damit die Amerikaner weiter ihre fetten Verbrenner-Trucks fahren können. Also sind Elon und Donald sich spinnefeind. Eines Tages sagt Fakebook mit SchnatterCPT auf Elons Eiphone jedoch, dass Donald für seine Marsreise große Raketen braucht. Große Phallussymbole sind aber genau des Elons Ding. Also ist von einem Tag zum anderen der Elon des Donalds bester Freund. Er schenkt ihm sogar noch ein paar Millionen, damit er wieder ins Weiße Haus einziehen kann. Klappt auch wunderbar, Donald is back und Elon sein neuer Terminator of Government. Doch kaum sitzen die zwei zusammen im Weißen Haus, schon lebt der eine wieder in einer Realität wo er alle Ausländer rausschmeißen will und der andere in einer viel wahreren Realität, in der er mehr Ausländer reinholen will die seine Weltverbesserungsautos bauen sollen.

Jetzt darf kamel gespannt sein, wie lange es die Quantenphysik zulässt, dass zwei Alternativrealitäten zur selben Zeit im selben Weißen Haus parallel existieren können, ohne eine Implosion des Universums auszulösen.