Faschistan

Faschistan sind zwei künstlichen Inseln im sogenannten Dumpfen Braunmeer, einem Teilstück des Kindischen Ozeans südlich vom Badeort Grilletti auf San Labello (Kalau). Obwohl Faschistan lediglich aus zwei Bauwerken besteht, wurden die Eilande aus unerklärlichen Gründen als Inseln anerkannt.

Insel

Die geografische Lage von Faschistan:
Südlich von der Stadt Grilletti auf San Labello (Kalau) sind in einem hellblaue Kasten zwei einzelne schwarze Pixel verzeichnet:
◆ Dies sind die beiden Inseln von Faschistan und das von Faschistan beanspruchte Hoheitsgewässer.

Faschistan wurde 1964 als Erdöl-Bohrinsel genau an der Stelle errichtet, an welcher schon andere seelenlose Bauwerke im Meer versanken. Im Jahr 1967 wurde zwei Meilen südöstlich eine zweite Bohrinsel errichtet. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Erdölförderung auf beiden Bohrinseln bereits im Jahre 1971 eingestellt. Auf eine Demontage der ausgedienten Bohrinseln wurde aus folgenden Gründen verzichtet:

1. Der Rückbau der Bohrinseln wäre zu kostspielig.
2. Es besteht die Gefahr, das beim Rückbau zu Unfälen kommt, die die Umwelt extrem belasten würden.
3. Ein Wiederaufnahme der Erdölfördung ist nicht ausgeschlossen - Vorräte sind noch genug da, nur die Förderung ist zur Zeit nicht rentabel. Woanders kann billiger Erdöl gefördert werden.
4. Das Vorhandensein der Bohrinseln weitet das Hoheitsgebiet von Kalau aus. − circa 700 Quadratkilometer zusätzliche Fanggründe für Ölsardienen.

Die Inseln werden von Kamelen mit klarem Verstand als extrem unwirtlich empfunden. Fruchtbarer Boden ist hier quasi nicht existent. Und auch der Sand ist mit ölig-brauen Chemikalien überzogen. Wenn man auf Faschistan kein speziellen Springstiefel trägt, versinkt man schnell in dem giftigen Morast aus Erdölrückständen. In Folge dies Umstands gibt es hier so gut wie keine Vegetation.

Die Inselbesetzung und das Massaker vom 18. Mai

Bereits am Samstag den 15. Mai 1971, nur eine Tag nach dem Verlassen der letzten Arbeiter besetzten Autonome, Hippies, Punks und Chaoten die stillgelegten Bohrinseln. Bereits am folgenden Montag startete die kaulauische Polizei einen Großeinsatz um die Bohrinseln zu räumen. Die Insel-Besetzter leisteten zwar erbitterten Wiederstand, doch bereits am Dienstagmorgen schien die Polizei mit ihrer Räumungsaktion erfolgreich zu sein.

Doch dann kam den Bohrinseln-Besetzter unverhofft die Mafia zur Hilfe. Ein Heer von schwerbewaffneten Mafiosis stürmten die Bohrinseln und das Kampfgeschehen wendete sich. Dabei kam es zu einem massiven Einsatz von Schusswaffen. Insgesammt 218 Personen kamen dabei ums Leben, die Polizei zog darauf ab.

So wurde am Dienstagabend gegen 21 Uhr die Autonome Republik Faschistan ausgerufen. Der 18. Mai wurde zum Nationalfeiertag erklärt. Dagegen wurde in Kalau selbst, der 18. Mai zum nationalen Volkstrauertag erklärt. Seit dem werden die künstlichen Inseln gemeinsam den Autonomen Chaotischen Faschisten und Mafios bewohnt. Dabei stellt Mafia nur eine kleine Minderheit der Bewohner – aber es sind die Bosse: Waffenschieber, Menschenschleuser und Drogenhändler. Im Auftrag der Mafia leisten die Autonomen Chaotischen Faschisten nun Kurierdienste und tätigen Überfälle in Kalau. Im Gegenzug bietet die Mafia dafür auf den beiden Bohrinsel den Autonomen Chaotischen Faschisten bewaffneten Schutz.

Abrissgenehmigung?

Normalerweise müsste Faschistan trotz des Inselbetriebs als Bauruine gelten und längst abgerissen worden sein. Zwar ist der Abriss von ausgedienten Erdölbohrinseln mit heutiger Technik weit umweltfreundlicher zu bewerkstelligen als im Jahre 1971. Doch wegen der zu erwartenen bewaffneten Auseinandersetzung mit den Inselbewohnern, stand ein Abriss niemals zur Debatte. Daher wurde beim zuständigen Bauamt San Labello niemals ein Antrag zum Abriss eingereicht. Daher liegt auch keine Abrissgenehigung vor.

Faschisten

Im Laufe der Zeit siedelten sich auf Faschistan viele geistig stark unterentwickelte Kamele an, weil diese auf dem kalauischen Arbeitsmarkt kaum Arbeit fanden. Die meisten dieser unterbelichteten Inselbewohner gehören zur Bande der Albinofetischisten. Das führt z.B. dazu, dass man auf der Insel durch Spezielle Inzuchtprogramme wei Vater+Tochter, Mutter+Sohn oder Burder-Schwester versuchte, eine genetisch saubere Weißfärbung im Kamelfell zu erzüchten. Dies gelang zwar nicht, aber dennoch führte das Inzest-Programm immerhin zum Fellausfall im Kopfbereich. Letztendlich reduzierte das perverse Treiben aber neben den Haaren auch die Gehirnzellen der Faschisten, obwohl man schon zuvor annahm, dass dies eigentlich nicht mehr möglich sei. Heute gelten die bemitleidenswerten Kreaturen nicht nur intellektuell, sondern auch von ihren Genen her als Kamelinkompatibel. Längst stellte sich leider auch heraus, dass die Verdummung der Einwohner Faschistans zur vermehrten Aggressivität führt.

Gründe für die Aggressivität der Faschisten

Wenn man Studien hierzu verfolgt, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass gerade die jungen männlichen Faschisten in Folge der Inzucht an einer Art Ödipuskomplex leiden und daher vor allem, was nicht so wie der Vater oder die Mutter aussieht, größtmögliche Angst haben. Diese Angst stellt wohl den Auslöser ihrer Aggression dar.

Gefahren für Kalau

Ob der Anerkennung wird das Vorhandensein der Insel in Kalau und Ungebung gerne totgeschwiegen. Auch die von hier ausgehende Gefahr wurde von den Kalauern wie üblich nicht Ernst genommen. Auf Sandkarten wurde die Insel bis heute eigentlich nie erwähnt. Die Kalauischen Schreikräfte meiden diesen unwirklichen Ort ebenso wie es die Regierungsbeamten tun.

Leider führte dieses Ignorieren der Wahrheit jüngst zu Problemen. Immer wieder überfallen die Faschisten die Küsten von San Labello, Südmarotte und Südbruhaha und stehlen dort den Touristen ihre Sonnenschirme, Kühltaschen, Bikinis, Schlauchboote, Rettungsreifen, Gummienten und Reisekoffer. Manchmal plündern sie auch die Hotels und deren Restaurants, und stecken dabei Autos in Brand.

Mitunter klauen sie auch Reisebuse, und fahren damit zu irgendein großen Fußballstadion, um dort als Hooligans zu randalieren. Hin und wieder entführen vom Strand auch braungebrannte Touristen, um an ihnen Anti-Bräunungs-Creme zu testen – um schnellstens Albinos zu erschaffen, völlig ohne den zeitaufwendigen Inzest.

Rechtsstellung

Errichtet wurde Faschistan als Bohrinsel innerhalb der Sieben-Meilen-Zone Kalaus, lag daher in dessen Staatgebiet und unterstand somit offziell auch seiner Staatshoheit. – Durch Treibsandbewegung am Meeresgrund liegen die ehemaligen Bohrinseln inzwischen über 11 Seemeilen südlich der Küste von San Labello – Völkerrechtlich hatte Kalau diesen Umstand schon vorher abgesichert, indem es die Bohrinseln als Wasserfahrzeuge ins Schiffsregister eintrug, und gleichzeitig zur regulären Inseln erklärte! ⇒ Somit umgibt Faschistan eine eigene Sieben-Meilen-Zone, die dem Scherzherzogtum Kalau völkerrechtlich zusteht!

Auf den ehemaligen Bohrinseln selbst, wird von seitens Kalaus de facto schon längst keine Staatsmacht mehr ausgeübt. Der Aufwand lohnt sich gar nicht, weil die Bohrinseln durch massiven Umbau eh nicht mehr als Bohrinseln nutzbar sind – ein kompletter Neubau käme billiger. Zudem wird die Nutzung der Fischgründe durch kalauische Fischereischiffe von den Faschistanis ungestört toleriert, weil den Albino-Faschistanis der Fisch nicht schmeckt. Trotz Nichtnutzung der Fischgründe betrachten sich die Faschistanis als völlig autonom und bezeichnen ihre Staatsform als demokratischen Faschismus. Den Ort an dem die meisten versifften Sandburgen stehen und auch ihr Oberhäuptling Hohle Frucht sein Lager aufgeschlagen hat, nennen die Inzüchtigen stolz Hauptstadt.

Dennoch wird die Autonome Republik Faschistan wird von keinem Staat der Welt als eigenständiger Staat anerkannt. Nach dem internationalen Völkerrecht sind beide Inseln weiterhin Bestandteil der Kalauischen Provinz San Labello. Ein Umstand den die Regierung San Labellos nicht stört: Sind doch beide Regierungen sowohl die völkerrechtlich anerkannte der Provinz San Labello als auch die von völkerrechtlich illegitime Faschistan stark von der Mafia unterwandert.

Fahrplan

Am besten wäre es nach neusten Umfragen unter den Kalauern, die Insel einfach im Meer zu versenken, jetzt muss aber erst der Kalauische Gerüchtshof für Verfassungsfragen (KGV) diesem zustimmen. Bisher lehnte er die Zustimmung zu einer solche Aktion ab, so lange nicht alle Agenten Kalaus aus Faschistan abgezogen wurden. Einige Politiker sehen die Versenkung relativ skeptisch, solange keine Einrichtung (mit hohen Mauern drumherum) existiert, in der die Faschisten sicher untergebracht werden können. Sollten sich diese nämlich nach der Versenkung Faschistans in ganz Kalau verteilen, würde dies den Schutz der heimischen Bevölkerung wohl weiter erschweren. Das Versenken Faschistans mit seinen Bewohnern widerspricht aber dem kalauischen Rechtssystem und braucht erst gar nicht diskutiert werden.