Gustav Voo-Doo-Kamel

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Als Gustav Voo-Doo-Kamel am 26. Januar 1981 in Barquisimeto, Venezuela, von einer Barquise aus altem Bar-Adel in der Bar Agave ans Licht der Welt gebracht wurde, fiel schon sein rhythmisches Schreien auf, mit dem er den Barpianisten den Takt vorgab.

Sein Vater posaunte das Wunder überall aus, doch das nächste folgte erst sieben Jahre später bei einem Gastspiel von Särgej Osteoporowitz, der mit den Sickjoker Eklektrikern in der Barquisimetoischen Kathedrale Werke von Johnatan Käfig als "neue Musik" vor den Kamelen der Stadt aufführte, wobei das vagina-förmige Kirchenschiff zum Geburtskanal einer wahrhaft neuen Musik werden sollte. Denn venezolanische Kamele sind allergisch gegen Käfige und möhten die Musiker aus. Da übernahm von der Empore aus der kleine Gustav das Dirigat und verlieh dem Möh des aufgebrachten Publikums den populären Poropo-Rhythmus, der auch den Gastmusikern sofort in alle Poren ging, dass sie mitmussten. Nur Osteoporowitz fand das nicht witzig und tobte auf dem Dirigentenpodest, dass es eine Lust war ihm zuzuschauen. Das Publikum tobte auch, aber vor Begeisterung. Es glaubte, Osteoporowitz führe einen Voodoo-Tanz seiner Heimat Kalau auf, um das Orchester zu Höchstleistungen anzutreiben. Die Musiker, verwirrt von all dem Tumult, erkannten in dem Jungen auf der Empore den einzigen, der sich für ihre Musik wirklich interessierte und folgten dem Takt, den er mit einer Voodoo-Nadel schlug. Diese blieb sein Markenzeichen und half ihm, noch vielen anderen Musikern der Welt Hummeln in den Hintern zu zaubern.

Da musikalische Wunderkinder im Erwachsenenalter vom Publikum meist fallen gelassen werden, tat Gustav Voo-Doo-Kamel das einzig richtige: Er ging nach Schweden. Dort konnte er sich für eine Zeitlang in Goetheborg den Ruhm Goethes borgen und ward nicht vergessen. Sein größter Erfolg bisher war der als Chef der L.A. Viel-Lalalalalala-Harmoniker. Die Kamelifornier geraten schon bei Nennung des Namen Gustav in malerisches Träumen vom nächsten Lalala-Lallen mit dem großen Orchester und seinem Maestro, denn als Zugabe spielt er immer Herrscher des Himmels, erhöre mein Lallen von Johann Sebastian Bach zum Mitsingen, nachdem vorher immer ein paar Schnapsflaschen aus seiner Heimatstadt auf den billigen Plätzen die Runde machen. Den lautesten Publikums-Chor hatte er zur Beerdigung von Hugo Chavéz, als er Commandante Che Guevara anstimmte.