Notre Dame de mon cul sur la commode
Siehe: [1]
Die Kirche Notre Dame de mon cul sur la commode ist ein Wallfahrtsziel auf der zu Kalau gehörigen Insel Marotte. Ziel aller Presshaften ist gleichnamiges Gnadenbild, "Notre Dame de mon cul sur la commode" auch "Unsere liebe Frau auf dem Beistelltischchen", eine Madonna, die man auf einer handelsübliche Kommode zur Verehrung ausgestellt hat, weil es das Wunder, welches sich Mitte des 18. Jhdts. zugetragen haben soll, so will. Der seinerzeit von Egid Balthasar Zimperhofer ausgeführte Altar im Barokoko wurde vom Gnadenbild verschmäht. Ein jedes mal wenn es unter Ächzen und Stöhnen vor die katzengoldene Gloriole gehieft worden war, saß es am nächsten Tage auf wundersame Weise wieder auf seinem geliebten Kommödchen. Irgendwann streikten die bezahlten Knechte und schmissen das Handtuch und beliessen es mit der Kommode so wie es war.
Der kalauische Kunsthysteriker Karl-Konrad Kuh beschreibt in seinem neuesten Werk das "Gnadenbild" als ausserordentlich, aber innen hohl. Die Kommode, auf der die Statue thront, würdigt er als ländlich-einfältiges, eintüriges, aber abschliessbares Werk in einer rustikalen Variation des Louis-Seize-Stil aus ungebeizter Eiche mit gesparter Rückwand und zwei Regalen inside. Leider entfernte man bei irgendeiner Liturgiereform die vier Beine der Kommode, die nun eher wie ein Nachttisch aussieht. Dafür ist das Möbelstück zwar viel zu bauchig, trotzdem kann sich dem heutigen Besucher der tiefere Sinn der Bezeichnung des Gnadenbildes nicht sofort erschliessen, bedauert der namhafte Experte in seiner jüngst erschienenen Abhandlung. Frömmigkeitsgeschichtlich interessant, so Kuh, sei das gleichzeitige Aufkommen der Verehrung des Ausgesetzten Allerwertesten und der „Muttergottes mit dem Arsch auf der Kommode“, wie das Gnadenbild in voller Übersetzung auch genannt wird.
Die Statue war mitsamt einem Schiff voller vor der franz. Revolution geflüchteter Geistlicher nach Kalau gekommen, der Zeitsprung 1789 und "Mitte des 18. Jahrhunderts" ist ebenfalls als Wunder anerkannt. Der Abbe´ Joe Dassin stiftete das Kapital für eine kleine Kirche und schrieb auch ein zu Herzen gehendes Pilgerlied. • [2]
Si tu chantes: "Mon cul
sur la commode
liebreich holdseelige himmlische Frau.
Bis 1914 die Seeschlacht von Vaniglia Battale für Kalau ungünstig endete, war der 7. Oktober als Tag der Notre Dame de mon cul sur la commode gesetzlicher Feiertag im ganzen Scherzherzogtum.
Schau mal in die Wahnsinnig Weite Wüste: Notre Dame de mon cul sur la Commode
Siehe auf gar keinen Fall, außer du möchtest IHNEN zum Opfer fallen: Kommodenwaran | Nachttischlampe