Tal der Kamele
Das Tal der Kamele liegt in Ägypten am Roten Meer. Es ist so groß wie Südtirol, nur liegt es deutlich südlicher, aber noch auf der richtigen Seite der Erdscheibe, da wo die Kamele ...
Als Nationalpark würdigt es den Lebensraum des ägyptischen Nationaltieres, des Kamels, also die Wüste und die Küste. Theoretisch ist so ein Kamelnaturschutzgebiet natürlich treiberfrei, aber trotz Naturschutz sollen sich auch Touristen hier wilde Kamele angucken können, und das ist bekanntlich fast nur als Kamelritt auf zahmen Kamelen vermarktbar. Zum Glück ist die Besucherzahl gering, denn es geht das Gerücht, die Befreiungsfront ägyptischer Kamele Ostägyptens BÄKO verstecke sich hinter Bergen und Dünen, um hinterlistig als Horrorkamele verkleidet selbst die eingefleischtesten einheimischen Kameltreiber in Angst und Schrecken zu versetzen, so dass sie Allahu akbar rufend davonlaufen und der Tourist dann einsam und allein auf einem Kamel in der Wüste sitzt, welches zwar zuverlässig auch treiberfrei zurück zum Hotel findet, aber bis kamel dort eintrifft, liegt der Touri bereits vor Angst vom Herzkasperl niedergestreckt in der arabischen Wüste in der Sonne verdorrend. Aber wiegesagt handelt es sich dabei nur um ein Gerücht.
Kein Gerücht ist, dass das Paradies eine Oase in dieser Wüste ist. Das wissen aber noch nicht einmal die Islamisten, weshalb alle dort befindlichen originalen siebzig himmlischen Jungfrauen noch im originalen jungfräulichen Zustande befindlich sind. Die Damen warten auch keinesfalls auf vom wahren Glauben abgefallene vollends bescheuert der puren Mordlust verfallene gescheiterte Existenzen ("Dschihadisten"), welche beim Versuch auf ihre irrige Weise das Paradies zu entern umgehend in einem Fleischwolf zu Hack für des Teufels Ratten verarbeitet werden, sondern auf Gott alias Allah. Am Tage des jüngsten Gerichtes soll er den Sündern, allesamt Männern vorturnen was sie in ihren Leben versäumt haben: Liebevoll 70 Jungfrauen schon in der ersten Nacht zu unsterblicher Liebe zu bringen. Deshalb gibt es auch nur siebzig: Weil das irdische Männer nicht einmal an einer einzigen Jungfrau vollbringen können. Insofern herrscht Gleichberechtigung im Paradies, wo die Äpfel von ganzen Erkenntnis-Plantagen heller leuchten als selbst Südtiroler Äpfel. Nur wer ein einigermaßen heiliges Leben geführt hat auf Erden wird eingelassen ins Paradies. Und laut glaubwürdigen Augenzeugen-Berichten von Beduinen haben bislang ausschließlich Dromedare dort Einlass gefunden. Scheinbar hat Gott doch Mitleid mit diesen Mobbing-Opfern der Trampeltiere.
Aber wie soll man es nicht ahnen, dass im Tal der Kamele das Paradies befindlich sein muss? Steinböcke springen dort über die Gipfel, glücklicher als die der Schweiz, weshalb sie als eigene Art, als nubische Steinböcke gelten. Die Mähnenspringer stehen ihnen im fröhlichen Rumhüpfen in Nichts nach, und das tun sie in ihren coolen Pelzen, die selbst Kamele vor Neid erblassen lassen. Und die Dorkas-Gazelle hüpft gleich herdenweise fröhlich mit ihrer Gazellen-Grazie durch die Wüste. Die Wüste lebt - grazil. Der Schieferfalke kommt jährlich aus dem ebenfalls fast paradiesischen Madagaskar zu Besuch. Sein schiefer Falkenblick findet nämlich nur im Tal der Kamele die richtigen schrägen Vögel als Beute. Last not least singen die Weißaugenmöven an der Küste das Lied von der Herrlichkeit der Wüste dieses Landstriches. Dort schimmern Korallenriffe in allen Farben aus dem Meer und Seekühe geben eine bei Kamelen beliebte leicht salzige aber bösonders gesunde Milch wie es sie selbst an der norddeutschen Küste nicht zu finden gibt. Meeresschildkröten verteidigen als Panzerwaffen die grünen Inseln vor der Küste vor dreisten Tauchern durch schmerzhafte Schwanzbisse. Leuchtende Smaragde aus altägyptischen Minen ersetzen all das der Wüste fehlende Grün. Insgesamt ist die Gegend der Edelstein unter den irdischen Landschaften.