Brahamiden

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Haus Braham)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Brahamiden sind ein Adelsgeschlecht, das seit Jahrhunderten die regierenden Scherzherzöge von Kalau stellt. Dynastiegründer ist der legendäre Bebraham der Bärtige, der älteste Sohn des aus Ägypten stammenden Zoologen Abraham. Heutiger Chef des Hauses und derzeitiges Staatsüberhaupt von Kalau ist der amtierende Scherzherzog Zettbraham der Letzte.

Nach den alten brahamidischen Hausstatuten dürfen die amtierenden Scherzherzöge bzw. Thronfolger zu Reinhaltung des kostbaren Familienbluts ausschließlich leibliche Schwestern, notfalls auch Cousinen ersten Grades heiraten. Nachdem Bebraham der Bärtige noch zu den weisesten Menschen seines Zeitalters gezählt hatte, fiel der Intelligenzquotient seiner Nachkommen aus noch ungeklärter Ursache im Laufe der Jahrhunderte ebenso stetig wie rapide ab. Der renommierte Froscher Prof. Dr. N. Züchtel vom Institut für Degenerationstheorie der Heinz-Erhard-Universität Sickjoke beschreibt die Entwicklung prägnant mit der Formel

$ {IQ_n}= \sqrt[{n^2}]{ \frac {IQ_{n-1}}{j{(1+a)}}{(1-u)} } $


wobei n die Nummer des Betreffenden in der dynastischen Generationenfolge (Bebraham=1), j die Anzahl der seit Gründung der Dynastie verflossenen Jahrhunderte, a den Alkoholisierungsgrad des Vaters bei Zeugung in Promille, und u den Umweltschadgiftkoeffizienten bezeichnet. Während etwa Efbraham der Friedfertige noch des Lesens mächtig war und Potzbraham Prahlhans immerhin noch durchaus halbwegs mit Messer und Gabel essen konnte, musste Tobraham Triefnase bereits künstlich ernährt und Vaubraham der Viehische gar künstlich beatmet werden. Nach einer alten Weissagung des Priesters Alphabetokles soll das Geschlecht mit dem Tode des 24. Nachfolgers Bebrahams des Bärtigen erlöschen.

"Haus Braham in Gloria", Deckenfresko von Egid Balthasar Zimperhofer im scherzherzoglichen Palast zu Sickjoke, 1758 (Ausschnitt)

Zu den bekanntesten brahamidischen Scherzherzögen zählen:

  • Bebraham der Bärtige, Dynastiegründer
  • Dumbraham der Dünkelhafte, bildete sich noch jede Menge auf seinen Großvater ein; erhob den Bruhaha-Schimpansen zum Staatssymbol
  • Ebraham der Eroberer, unter seiner Regentschaft und mit Colonel Einfinger als Militärattaché stieg Kalau vorübergehend zur Weltmacht auf. Er regierte einen Teich, in dem die Tonne nicht unterging. Wo der Teich war und was das für eine Tonne sein sollte, ist im Dunkel der Geschichte verschwunden. Möglicherweise war es eine legendäre Metapher für seine zahlreichen Nachkommen und ihre Apanagen.
  • Efbraham der Friedfertige, Gründer der Universität Sickjoke
  • Gebraham der Garstige, auch die „Geißel des Kindischen Ozeans“ genannt, Erfinder der Despotie, der Piraterie und des Sklavenhandels
  • Habraham der Herumhurende, bekannt für sein weites Herz und seine grenzenlose Libido, die ihn nicht weniger als sechs Gemahlinnen ehelichen – und bei späterem Nichtgefallen unbürokratisch entsorgen – ließ. Letzteres freilich erst, nachdem er sie mit seinem gewaltigen Schwellwerk ordentlich durchgeorgelt hatte. Kritische Anmerkungen seitens der Katholutherisch-Unierten Orthodoxen Nationalkirche erstickte er durch kurzfristige Änderungen von deren Statuten. Weithin gerühmt wurde nicht zuletzt Habrahams beredter Hofprediger Stefan Gardine.
  • Kabraham der Komische, beaufsichtigte die Hinrichtung Fiascos, des Lamas.
  • Elbraham die Lusche, konnte die Zerstörung der kalauischen Hauptstadt Sickjoke 1598 durch neinpanische Piraten nicht verhindern.
  • Enbraham der Notleidende, in seine Amtszeit fällt die Befreiung Kalaus von den Neinpanern durch den Kindischen Großmogul Ramasuri
  • Obraham der Ohnmächtige, war bekannt für seine häufigen Ohnmachtsanfälle, die laut Gutachten seines Leibarztes niedrigen Blutdruck sowie vegetative Dystonie als Ursache hätten, tatsächlich war es jedoch die Scherzherzogenkrankheit. Wurde zur Heilung an den Hof des Zaren gebracht, wo ihn Wunderheiler Rasputin behandelte. Ein Schäferstündchen mit der Zarin brachte die brahamidische Inzucht in die Familie Romanow und war letztendlich für die Bluterkrankheit des letzten Zarewitsch verantwortlich.
  • Potzbraham Prahlhans, holte den berühmten Barokoko-Maler Egid Balthasar Zimperhofer an den Hof, wo er u.a. das berühmte Deckenfresko „Haus Braham in Gloria“ schuf; auch bekannt geworden durch die Viel-Lärm-um-Nichts-Doktrin
    • Pebraham der Pfuscher, älterer Halbbruder Potzbrahams aus einem Saitensprung der Scherzherzogin mit einem Nachfahren Stumpert des Pfuschers, verzichtete freiwillig auf den Thron, um sich seinen künstlerischen Ambitionen zu widmen. Zu seinem Leidwesen schätzte sein Bruder allerdungs Zimperhofers Künste wesentlich höher als seine eigenen. Stiftete das „Pebraham-Art-In-Nature-Technique“-College der HEU Sickjoke.
  • Qubraham der Querulantenfreund, reformierte das Kalauer Petitionsrecht und ermöglichte es, dass sich ein jeder Untertan an das Reiskammergericht zu Witzlar wenden konnte, was zuvor nur einer privilegierten Schicht gestattet gewesen war. Die von da ab völlig überlasteten Justizmitarbeiter gaben ihm daher den Spitznamen „Qubraham Quälgeist“.
  • Rhobraham der Rechtgläubige, bekannt geworden durch die blutigen Kunkeliten-Verfolgungen
  • Esbraham Schweißfuß, weithin gerühmt für seine vortreffliche Körperpflege
  • Tobraham Triefnase, s.o.
  • Vaubraham der Viehische, Bezwinger des Großen Kalauischen Gutmenschenaufstands von 1848
  • Webraham der Wunderliche, Förderer des Kalauischen Eisenbahn- wie Telekommunikationswesens
  • Icksbraham der X-beinige, neben seinen charakteristischen Beinen, die eine Ausbildung bei der kalauischen Krawallerie, welche ein jeder Thronfolger durchlaufen sollte, unmöglich machte, hatte er eine recht schnoddrige Art, sich auszudrücken, weil ihm dies ja beim Militär nicht abgewöhnt werden konnte. So verwechselte er dauernd „Icke“ mit „Ich“, „Mir“ mit „Mich“ und „Meins“ mit „Deins“. Den legendären Spruch „Ick bin ein Börliner“ soll er bei einem Staatsbesuch in einem äußerst ähnlich wie Kalau strukturierten Land vom Stapel gelassen haben. Später schwer an Süffilis leidend, bezeichnete ihn der „Ulkige Beobachter“ in etlichen Ausgaben als „Hicksbraham Hauwechdaszeuchs“.
  • Ypsbraham der Heftige, der leicht cholerische Vater des heutigen Scherzherzogs
  • Zettbraham der Letzte, amtierender Scherzherzog

Siehe auch.png Siehe auch: Kalauischer Hofstaat
Siehe auch.png Siehe besser nicht: Brahmanen