News:2018-01-25 – Weltkamelforum in Davos will den Weltmarkt durch Schreihandel beleben

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News vom 25.01.2018

Zunächst schlich die coole Treiber-Socke Jüstäng Trüdoh aus Kanadah auf quietschbunten Socken ans Rednerpult und las eine Rede vom Blatt über das Omnipotenzparadox von Schreihandelsabkommen. Durch Fragen ans Fachpublikum versicherte er sich anschließend, dass ihm auch ja keiner zugehört hatte beim Vortrag des semiintellektuellen Geschreibsels, das ihm sein Redenschreiber mitgegeben hatte. Wie immer hatte danach Angela Kamelkerls Rede zum jährlichen Weltkamelforum im Davoser Kongresszentrum ein Vakuum hinterlassen, doch das war schnell wieder gefüllt durch die Nebelschwaden, welche Emucamel Macron mit seiner Rede verbreitete. Als schließlich auch noch Donald Trampeltier in der einem Tiefschneebunker gleichenden Kongresshalle erschien und sogleich entschlossen zum Rednerpult schritt und den rhetorischen Anfänger aus Frankreich vom Podest des Rednerpultes wegkickte, stieg die Spannung im Saal, doch was auf Vakuum und Nebel folgte war auch wieder nur die von ihm zu erwartende Blondfinsternis. Trotz eintretender Finsternis konnte der röntgenblickfähige Benjamin Näh-Hand-Yahude aus Israel das vom Arschtritt Donald Trampeltiers herrührende Loch in Emucamel Macrons Hose derweil stopfen. Erst Kameloniens Schattenkanzler Heinz Müller zeigte den Anwesenden, dass der Kamelgott die Rede wahrer Kamelpolitiker segnet mit der Klarheit des Herrn, welche sofort den erlauchten Raum erfüllte mit dem Glanze der himmlischen Herdenscharen. Kühn lenkte er umgehend den Blick der Anwesenden weg von dem esoterischen Gesülze seiner VorrednerInnen auf das, was die Kamelwelt wirklich bewegt. Und das sind die Karawanen. Er könne ja von ganzem Herzen verstehen, dass die Anwesenden Erleichterungen im Welthandel verlangten, und auch das ganze Geschrei um Schreihandelsabkommen. Wegen der Globalisierung müssten Karawanen oft die ganze Erdscheibe umrunden, damit ein Bircher Müsli aus der Schweiz nach Deutschland gelange. So sei nunmal die moderne Logistik mit ihren Warenverteilzentren. Der Transport eines einzigen Überseecontainers durch die Wüste erfordere 42 Kamele, eine handelsübliche Karawane umfasse 1000 Container und folglich 42000 Kamele, also eine ganze Transport-Armee, wovon ein ganzes Heer jede Stunde weltweit unterwegs sei auf schier endlosen Trampeltierpfaden, die aus Kostengründen auch nur noch von Dromedaren gegangen würden mit solch schweren Lasten. Und warum die Logistik-Zentren für Bircher Müsli ausgerechnet in Neuseeland und Neunpfundland seien, sei ungefähr so geheimnisumwoben wie die Tatsache, dass der weltweite Zahlungsverkehr mittels unsingbaren Banknoten und elektronischen Betragshinundherbuchungen noch irgendwas mit Geld zu tun haben soll. Der Gipfel dieser Entwicklung sei der Bitcoin, der mit jeder damit getätigten Zahlung noch weiter verschlüsselt werde. Damit sei der häretische Tanz ums goldene Kalb endgültig ersetzt worden durch die Vergötterung der auf geniale Kryptogramme wie den Bitcoin spezialisierten IT-Experten und deren Spaghettimonstercodeonanie, ja der Erzmetropolit von Bebrahamopel habe alle am Bitcoin beteiligten Programmierer heilig gesprochen und lebt bereits in Sauss und Brauss vom Verkauf der ihre Gesichter zeigenden frischgemalten Ikonen (Heiligenbildchen). Ginge es nach Heinz Müller, so müsse das Rad der Geschichte soweit zurückgedreht werden, dass die Kamele nicht mehr tonnenschwere Container um die ganze Welt wuchten, sondern wieder konventionell mit Körben und Säcken voll bunter Waren beladen werden. Und neue Jobs gehörten her, für Marktschreier, die zusätzlich zu den Kameltreibern die Karawanen begleiten, damit an jedem Ort, durch den sie ziehen, sie marktschreierisch ihren bunten Kram zum Einzelhandelspreis losschlagen können statt erst nach langem beschwerlichen Weg in den Welthandelswarenverteilzentren zum schäbigen Großhandelspreis. So würden die Kamele unterwegs von Station zu Station von Ware entlastet. Das wären also wortwörtlich echt spürbare Handelserleichterungen. "Dem Schreihandel die Zukunft" rief Müller zum Schluss in den bereits vor Hochstimmung kochenden Saal, aus dem als frenetische Jubel-Antwort der Schrei der Karawanen dröhnte "Mööepp Mööepp hurra!" Infolgedessen kam es zum Abgang zahlreicher Lawinen über Davos. Doch die Verschütteten im Kongresszentrum kümmert das nicht. Wie immer wurde für einen reichlichen Chameaupagnervorrat gesorgt, der noch für drei Wochen reicht. Und dann werden bestimmt auch die Bernhardiner zu den Verschütteten vorstoßen und mit ihren Rettungsschnapsfässchen das Gelage noch abrunden. Hicks, soweit vom Weltkamelgammelforum, aba holla die Waldfee ...