Trampeltierismus
Merkelsatz: Die dümmsten Bauerntrampel scheißen die dicksten Kameläpfel
2016, mit der Wahl von Donald Trampeltier zum Präsidentschafskandidaten, begann die Leidensgeschichte von Gottes eigenem Lande mit diesem ihrem Leidenschaf, das dann auch noch zu allem Überfluss die Präsidentschafswahl gewann, und welche erneut die Erkenntnis des Ordens der Träger der uncyclopädischen Strümpfe brutalstmöglich unter Beweis stellte: "Es gibt keine Leidenschaft, die keine Leiden schafft."
Die unglaubliche Geschichte des US-Präsidenten Donald Trampeltier hatte von Anfang an zig mal mehr Fans als Harry Potters Fortsetzungsgeschichte über sein Aufwachsen in einer geheimnisvollen Zauberwelt auf einer grünen Insel in der Nordsee. Und dennoch war schon dieser vielbändige Roman nicht folgenlose Leidenschaft investigativer Reportage aus einer anderen Welt. Was sich vor allem bei den Briten durch diese Geschichten aus Hogwarts leidenschaffend in den Köpfen festsetzte, war die unabdingbare Notwendigkeit der Abschottung ihrer grünen Insel zu einer geheimnisvollen Zauberwelt, wie sie im Buche steht, mit den Nebeln über den Mooren, hinter denen sich niemals etwas Gutes verbirgt. Auch ein Zauberwort zum Erzielen sofortigen Versinkens in tiefes Chaos war schnell bei der Hand: "Brexit!"
Der Zauberlehrling, der das Chaos letztlich anrichtete per Ausrichtung einer Volksabstimmung Über den Austritt Großbritanniens aus der EU, das war ein ausgewachsenes Trampeltier namens David Camelon. Aber ein Meister ließ sich nicht blicken, der das Chaos schon an der Wurzel hätte packen und beenden können, so dass der Zauberlehrling aus seiner heute Hogwarts 2.0 genannten Zauberwerkstatt Downingstreet 10 wild fuchtelnd und schreiend entfloh. Er ward nie mehr gesehen, aber auch eine Zauberlehrlingin als Nachfolgerin von Premierminister Camelon, Theresa May, begriff nicht, dass sie das Zauberbuch hätte rückwärts lesen müssen, um an ihrer selbstgestellten Aufgabe, den Brexit geregelt zu kriegen, nicht zu scheitern, was aber vorgegeben war dadurch, dass mehr als eine Eiserne Lady in ihrer Demokratiegeschichte den traditionell konservativen Briten zu feministisch gewesen wäre. Den hilflosen Zauberlehrling par excellence verkörpert denn mittlerweile stattdessen Boris Johnson. Ihm folgen die Briten samt Königshaus nur allzugerne zurück in die insulanisch-isolationistische Inzucht. Ein Mein Kampf hatte er für soviel Verführung nicht schreiben müssen. Dass hatte J. K. Rolex mit ihrer Harry Potter Saga erledigt. Eine ehrlichere Bekenntnisschrift über seinen Brexit unter dem Titel Mein Krampf zu schreiben, kam ihm garnicht erst in den Sinn.
Briten lieben Warteschlangen, weshalb die Harry-Potter-Bände sich bestens verkauften. Schon an ihrem Erscheinungstag stand die Leserschaft bereits um Null Uhr vollständig versammelt in den Warteschlangen vor den Buchhandlungen der Welt, um spätestens um 1 Uhr morgens mit dem Stoff ihrer Leseleidenschaft versorgt zu sein. Doch mit Warteschlangen kann man Amerikaner nicht begeistern. Donald Trampeltier machte es ihnen leicht, ihn als ihren Zauberer anzuerkennen, indem er täglich per Twitter seine Fortsetzungsgeschichte weiterschrieb. In real time bekamen sie so genau die Geschichten aufgetischt, die zu goutieren sie bereits durch Tea Party-Bewegung und das Fucknews-Portal Breitbart eifrig gelernt hatten zwecks systematischer Herdenintelligenzminderung per Bildungsentfernung.
Und wo Bildung derart verstoßen wird zur zweitrangigen Angelegenheit, kommt es zwangsläufig zur Vereinigung von Mitläufertum denkunwilliger Ja-und-Amen-Sager zu einer sogenannten Bewegung. Das war schon anno Höckler so. Verblendet schalten die Bewegten die Realität aus, die Anhänger zweifelhafter Führungsfiguren und deren alternativer Reality Show. Und nachdem die langjährige Weltführungsmacht nun ebenfalls solch einem Monster schon fast zur Hälfte bedingungslos verfallen ist, hat das Phänomen einen witzenschaftlichen Namen bekommen: Trampeltierismus.