Wüstiker

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Ein Wüstiker ist ein religiöses Denkerkamel, das sich mindestens 40 Jahre lang in die Wüste zurückzieht, um dort Visionen (wie etwa Lucy, the Sphinx with Diamonds, eine brennende Dornenpalme, die Bundeslade, oder gar den Leibhaftigen) zu schauen.

Hat der Wüstiker damit Erfolg, so strebt er nach seiner späteren Rückkehr in die Zivilisation oftmals eine mehr oder weniger glücklich verlaufende Karriere als Prophet oder Politiker an. Bleibt der Erfolg aus, so versucht sich der Wüstiker durch religiöse Techniken wie zum Beispiel Gebet, Meditation, Dehydrierung und Drogenkonsum, oder auch durch Rituelle Reinigung (etwa stündliches Abreiben mit Sand) seines Gottes würdig zu erweisen. Bleiben die erwünschten Visionen dennoch aus, so begibt sich der Wüstiker über kurz oder lang in die Wüste Spekulation. Falls es ihm dort immer noch an Visionen fehlt, so wird ihm an diesem Unort - wenn schon kein Glaubenssatz - zumindest doch das ein oder andere Wahlversprechen einfallen.

Einige Wüstiker beschäftigen sich auch mit der wüstlichen Philosophie. Sie suchen nach dem Wüstenei des Kamelumbus, studieren die uralten Heiligen Schriften von Rod und Marod, beobachten in Steinwüsten und Echtzeit die Erosion von Steinen (z.B. Sand), steinzeitlichen Rechtssystemen (z.B. Jura; siehe auch Steinigung) oder gar Staaten (siehe: Zerrüttungswissenschaften). Diese Wüstiker werden nach ihrer Rückkehr in die Zivilisation oftmals Politikberater, strategisch versierte Militärkamele oder - schlimmer noch - Städteplaner. So manche Wüstung geht auf ihr Konto, beispielsweise Babylon.

Eine dritte Gruppe von Wüstikern will einfach nur ihre gottverdammte Ruhe vor religiösen Eiferern haben. Diese Wüstiker führen ein von der Welt zurückgezogenes Leben als Einsiedler. Das Wort "Karriere" ist ihnen fremd. Von den Kirchen verachtet ziehen sie sich immer weiter in ihre Schale zurück. Mitunter verfallen sie der Spielsucht (z.B Myst).

Die sirrischen Wüstiker haben sowohl den Sirrealismus als auch die Transzendentalphilosophie begründet.

Literatur[bearbeiten]