Kampfstern Pharaonika
Kampfstern Pharaonika war ein Kassenknüller in den Kinos von Saudi-Arabien. Der philosophische Tiefgang des Filmes machte die Machthaber des heiligen Landes des Islam mißtrauisch, so dass alle Kinos dort für mindestens 35 Jahre geschlossen wurden, bis ein liberaler Prinz in Riad die Macht im Jahre 2018 übernahm. Ob der Film aber je wieder gezeigt werden darf steht noch immer in den Sternen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[bearbeiten]
Auferstanden aus Pyramiden[bearbeiten]
Wüsten-Kommandantin Evana ist bösorgt wegen der Fettsucht ihrer Mitkamele in der Wüste Gizehara auf dem fernen Planeten Kamelino. Die Höcker zahlreicher einst stolzer Trampeltiere mit Traumfigur sind dort bereits zu unansehnlich monströsen Wucherungen verkommen, unter deren tonnenschwerer Last kaum noch eines der Wüstenschiffe auf die Beine kommt. Da geschieht ein Wunder. Ein Sandsturm legt aus den Dünen der Gizehara in den Himmel ragende geometrische Bauwerke frei: Pyramiden. Exakte Kopien der Pyramiden von Gizeh. Steinerne Geheimtüren zu den Grabkammern öffnen sich, und verschrumpelte Mumien von Pharaonen treten aus den monströsen Bauwerken ins Licht der Wüste. Sofort beten die adipösen Massen der Kamel-Herde von Kamelino begeistert die einstigen Gottkönige Ägyptens an vermittels markerschütterndem Mööepp Mööepp Hurra, denn sie sehen in den Pyramiden Ausdruck der Heiligkeit von Riesenhöckern wie ihren eigenen. Nur die Wüstenkommandantin ist genauso entsetzt über diese Reaktion, wie sich die Pharaonenmumien über ihre neuen Gläubigen entsetzen. Sie legen vor Schreck ihren Dünkel ab, selber gottgleiche Könige zu sein, und in Evana erkennen sie das einzige Kamel, mit dem sie sich wegen des scheußlichen Anblickes der übrigen Herde überhaupt unterhalten mögen. Also laden sie sie ein zum Nilschilftee in die größte, die Cheops-Pyramide.
Kommandantin Evana fragt die Runde der erlauchten Pharaonenmumien, was denn zu tun sei gegen die Missstände. Pharao Cheops antwortet die weisen Worte: "Nur Treiber können eure Kamele wieder auf die Beine bringen - Kameltreiber." "Und wo können wir solche Treiber runterladen?" fragt das erstaunte Leitkamel die erlauchten Herren. Da antwortet der jüngste von ihnen, Pharao Mubarak: "Von der Erde! Das ist der Planet der Kameltreiber. Man kann sie nicht von da herunterladen, man muss sich dort hinbegeben. Wir selbst kommen von da, wo wir auch gestorben sind. Wir haben dort monumentale Gräber, und die Götter schenkten uns diese Kopien unserer Pyramiden genannten Grabmäler. Hier her haben uns die Götter zum Zwecke unserer Wiederauferstehung geschickt. Zwar haben wir unsere erbärmliche Mumiengestalt behalten, aber 1:1-Kopien unserer Grabmäler am Nil haben Isis und Osiris uns in voller Pracht hier hingebaut, mitten in die Wüste Gizehara."
Demokratischer Aufbruch[bearbeiten]
Angesichts des Auftauchens von Göttern, Gräbern und Geleerten in der Wüste Gizehara entschließt sich Wüsten-Kommandantin Evana zur Ausschreibung von Wahlen, um die politische Führung auch unter den neuen Verhältnissen zu legitimieren. Zum Wahllokal, der Cheopspyramide, kommen nur drei Wähler: Kommandantin Evana, Mikamel Schumacher und ein irisches Kamel. Alle anderen Kamele sind bereits unter der Last ihrer Höcker-Adipositas völlig bewegungsunfähig zwangsgefläzt in den Wüstensand der Gizehara. Mit 100% der abgegebenen Stimmen geht Evana gestärkt aus der Wahl hervor und fasst einen einsamen Entschluss: Vom Wettergott des Planeten Kamelino erbittet sie einen noch viel stärkeren Sandsturm. Und der lässt nicht lange auf sich warten. Winde von nie zuvor im Universum gesehenen Ausmaß wehen den kompletten Kern der Wüste Gizehara mitsamt Pyramiden und Kamelherde hinweg von dem Planeten. Kurs der fliegenden Wüste: Richtung Erde.
Die Wende[bearbeiten]
Für die Mumien ist der Flug durch's Weltall kein Problem - mit dem von ihren Göttern eingehauchten ewigen Leben in ihrer Mumiengestalt vertragen sie die dünne Luft der Fliegenden Wüste, ja sie wirkt wie ein Jungbrunnen auf die verschrumpelten pharaonischen Hoheiten vom Nil. Die Kamele aber brauchen ersteinmal eine Überlebensstrategie. Dabei erweist sich das nerdige Genie des irischen Kameles Starhack als Segen. Es allein erkennt, dass die im Sand der Wüste massenhaft wie eine Seeelefantenkolonie dicht an dicht nutzlos herumliegenden Riesenhöckerkamele kein Fluch, sondern ein Segen sind für die Weltraummission der fliegenden Wüste Gizehara. Per neurolinguistischer Programmierung schafft es schließlich Starhack, die Höckerzusatzgehirne der adipösen Monsterkamele zu aktivieren und zu vernetzen.
Die Wirkung der Kamelhöckerzusatzgehirne sind bekanntlich Eingebungen an das Haupthirn des Kameles. Bei so dicht gepackt gelagerten Kamelen wie in der fliegenden Wüste Gizehara können allerdings die Eingebungen aus den Höckern auch von einem Kamel zum anderen überspringen, bis sie auch ein Haupthirn erreichen, das die Weisheit der jeweils gerade im Höckernetz kursierenden Eingebung entschlüsseln kann. So gelingt es Starhack, die gebündelte Intelligenz von 10000 Monsterkamelen zur Bord-Cloud zu vernetzen, zur biotechnologischen, überlegenen Bordcomputertechnologie für selbst die aberwitzigste Weltraumexpedition. Um das Netz am Laufen zu halten, leistet Mikamel Schumacher, den alle Kamele Schumi nennen, den first- und second-level-support, indem er mit seinem Rennwagen, einem knallroten Fnord, zu jedem ermüdenden Kamel der Cloud-Herde eilt und ihm einen Schluck Siegerschampus aus seiner riesigen Siegerpulle abgibt. Wüstenkommandantin Evana und Pharao Cheops haben nun die nötige Informationstechnologie zur Hand (bzw. zu Hand und Huf), um ihr Weltraumabenteuer ohne Kontrollverlust zu überstehen.
Kaum installiert, schlägt das Bordsystem Alarm: Die Fliegende Wüste Gizehara ist auf falschem Kurs. Die Kurskorrektur können auch die vernetzten Cloud-Kamele liefern, denn durch die bei ihnen aktivierten Denkprozesse haben sie auch einen starken Stoffwechsel, genug jedenfalls für kraftvolle Kamelfurze. Vollautomatisch geben die Kamele, die mit Arschloch gen Westen herumliegen, in konzertierter Aktion vollsynchron einen Kollektivfurz ab, dessen Rückstoß die nötige Kurskorrektur einleitet. Ein weiterer Kollektivfurz gen Norden furzender Netzkamele vollendet die Kurskorrektur zur historischen Wende. Nur auf der Erde ahnt man noch nicht, was für eine Invasion sich nun zusammenbraut.
Wiedervereinigung[bearbeiten]
Auf dem Wege von Kamelino zur Erde liegt noch der Furcht und Angst einflößende Sonnen-Planet: Aton. Auf ihm ist der ketzerische Pharao Ätznatron mit seiner Gattin Nofretete wieder auferstanden, beschützt vom Sonnengott Aton, dem Widersacher des Lieblingsgottes der Ägypter, Amun von Gyseh, dem Liebesgott, der auch bei dieser Begegnung der dritten Art seine schützende Hand über unsere Helden hält, als er ihr Stoßgebet "Ach du lieber Gott" vernimmt. Ein Angstschrei aus zehntausend Kamelkehlen donnert durch den luftleeren Raum des Weltalls, als bei Anflug der Fliegenden Wüste auf den Planeten dieser sonnenhell erstrahlt. Als Baryonische akustische Oszillation geht dieser in die Geschichte des Universums ein und bleibt für alle Ewigkeit wahrnehmbar. Doch nicht nur als Fruchtbarkeitsgott, auch als Windgott ist Amun bekannt und schenkt der durch den Weltraum irrenden Kamel-Cloud von Gizehara eine göttliche Eingebung, die sofort von allen Netzkamelen verstanden wird. Mit dem heftigsten Synchron-Kamelfurz aller Zeiten pusten sie das Sonnenfeuer des Planeten Aton und damit den Aton-Glauben aus, und Pharao Ätznatron nebst Gattin schließen sich in einem göttlich fruchtbaren Wiedervereinigungsfest der Weltraummission der Pharaonen von Gizeh und ihrem Amun-Kult an. Gemeinsam erreichen sie schließlich die Erde, die sie mit ihrer fliegenden Wüste ersteinmal umkreisen, um einen Landeplatz zu finden.
Happy End[bearbeiten]
Als Landeplatz wird schließlich Hollywood ausgeguckt, weil es dort, so ein alter Aberglaube, IMMER ein Happy End gibt. Doch auf der Erde macht sich derweil der Weltsicherheitsrat Sorgen um die Erde. Schließlich wurde auch der Sieg der als feindliches UFO klassifizierten Fliegenden Wüste Gizehara über den Planeten Aton mit dem neuesten Weltraumteleskop Gaia der ESA beobachtet und das Flugobjekt von der Bild-Zeitung Kampfstern Pharaonika genannt, da laut von dem Blatt recherchierten Prophezeihungen des Nostradamus es sich nur um das Raumschiff für die Wiederkehr der Pharaonen handeln konnte. Wie immer wird im Sicherheitsrat keine Einigung erzielt. US-Präsident Donald Trampeltier lässt den Himmel über den ganzen USA zumauern zwecks Abwehr der Außerirdischen. Unsere Helden begrüßen das, weil sie die Himmelsmauer über Hollywood und dem Rest Amerikas als eigens für sie erbaute Landebahn ansehen. Doch bei der Landung wirken die über Hollywood bereits geöffneten Bremsfallschirme der Fliegenden Wüste erst bei Erreichen der Ostküste der USA. Genau auf der Himmelsmauer über New York kommt die Gizehara zu Stehen. Zuffällig ist der bekannte Wolkenkratzertreppenjogger Thomas Dold gerade auf der Spitze des One World Trade Center angekommen und entdeckt, dass es nun eine neue Etage gibt. Er ruft den Hausmeister an, und beide bauen gemeinsam die fehlenden Treppenstufen in das neue Stockwerk. Dort, auf der Mauer über Amerika bzw. in der dort gelandeten Wüste, werden sie bereits sehnlich erwartet. Der Hausmeister darf in den Pyramiden elektrisches Licht installieren, und Dold wird als Kameltreiber engagiert, um der Höckeradipositas der Kamele von Kamelino abzuhelfen. Er scheucht sie auf der Trampeltiermauer über Amerika bis an die Westküste, wo sie dank dieser Anstrengung über San Francisco ihre alte Traumfigur wieder erzielen, mit wohldimensionierten statt vormals monströsen Höckern. Kurz zuvor ist die Stadt unter ihren Hufen durch ein Erdbeben zerstört worden. Dankbar entdecken die zahlreichen überlebenden Einwohner die neue Etage ihrer Stadt, wo sie begeistert auf die Karawane der gesundgeschrumpften Kamele zugehen. Gemeinsam beginnen sie einen Großen Treck nach Osten, um die Mauer über Amerika zu besiedeln. Sie gründen die USA 2.0. Finsterlinge der alten USA wie Donald Trampeltier und seine Schergen von Breitbart verharren aber ängstlich in ihrer selbstgeschaffenen Unterwelt, ohne jemals daraus aufzutauchen. Nur ihre Twitter-Gewitter sorgen noch manchmal für etwas Theaterdonner.