News:2015-09-04 – Erklärbären erklären Bären

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News vom 04.09.2015

Rechtzeitig zum Aufsehen und unser Mitleid erregenden Ertrinken des 3-jährigen Kurdenjungen Aylan Kurdi aus dem Helden-Peschmerga-Wüsten-Kaff Kobane ist die Vergangenheitsbewältigung zum Vorgänger-Vorfall Knut abgeschlossen. Erklärbären der Berliner Leibniz-Erklärkeksbäckerei erklärten nun endlich des 4-jährigen Bären Schicksal im Jahre 2011, als der als knuffig-knuddeliges Berliner Eisbären-Baby bekannt und beliebt gewordene Eisbär Knut (per Video) vor den Augen der Weltöffentlichkeit einfach ins Wasser fiel und hilflos absoff. Offenbar litt der Bär unter Epilepsie, und wenn nicht an Epilepsie/Hardcoreversion. Seine fiese Fallsucht suchte sich die effektivste Fallhöhe. Die Suche nach der Lösung seines Falles ist damit abgeschlossen. Die Suche nach der Lösung des Falles Aylan Kurdi gestaltet sich hingegen sehr viel komplexer. Nicht Gehirndefekte wie bei Knut, sondern das ganz normale Vorstellungsvermögen intelligenter Spezies wie dem homo sapiens führten zum Ertrinkungstod nicht nur des Jungen, auch seines Bruders und anderer Angehöriger. Ihre Vorstellungen von "Oh wie schön ist Kanada" verlockten sie zu einer gefährlichen Bootstour gen Westen, mit gutem Grund. In der Türkei, von wo sie aufbrachen, gab es nämlich schon 2 Millionen ihresgleichen, Geflohene vor dem Terror von Krieg, Vertreibung und totaler Zerstörung durch Assad, IS, Al-Qaida und salafistische Kalaschnikow-Touristen-Idioten aus Europa.

Während der Traum von Kanada, wo im Falle der Familie Kurdi schon Verwandte wohnen, noch einigermaßen romantisch war, nur leider so jäh endete, ist der Traum vom besseren Leben anderer Flüchtlinge eher rational geprägt. Warum sie ungern in Ungarn sind, kann man nur mutmaßen: Salami enthält unhalales Schweinefleisch. Und außerdem: In ein mit im Rest der Welt unverstehbarer Orchideen-Sprache wie Ungarisch gesegnetes Land will keiner rein, und wenn schon da nur schnell wieder raus. Immer dem Traumziel entgegen. In Norddeutschland sieht man wenigstens vor lauter Küstennebel nicht was auf dem Teller ist. In Süddeutschland gibt es sogar Arbeit, um sich Geld für anständiges Essen zu verdienen. Und englische Pfefferminzsoße ist ganz bestimmt halal. Das ist ein komplexes Gemenge von Vorstellungen, die Flüchtlinge haben, und deshalb in nordwestlicher Richtung auf allen erdenklichen und unerdenklichen Wegen ihr Glück suchen. Geht es immer so weiter, sieht es bald hier aus wie in der Türkei? Riesige Zeltlager im Abseits der Hoffnungslosigkeit? Welche Nussschale hilft dann zu entkommen? Und wohin? Gern böten wir in der Kamelopedia das richtige Lemma an zur Lösung von diesem Dilemma. Nur gibt es das nicht. Aber Höcker einziehen und bloß nur noch schauen, als Kamel in Europa nicht zu halaler Salami verarbeitet zu werden ist auch keine Lösung. Wir, KameloNews, setzen uns dafür ein, dass zur Integration von Kameltreibern auch deren Kamele nachkommen dürfen. Karawanen statt Gigaliner, das ist doch wenigstens ein nachhaltiger Baustein für eine bessere Welt.