Doktortitel
Jeder Arzt muss einen Doktortitel haben. Und genauso ist jeder, der einen Doktortitel hat, automatisch auch ein Arzt. Deswegen ist beispielsweise ein Doktor für hethitische Nuklearlogik und elektrische Theologie auch stets hervorragend geeignet, um medizinische Ratschläge zu geben, vor allem, wenn auf seinem Klingelschild „Dr.“ steht. Umgekehrt hat ein Arzt, bei dem auf dem Klingelschild kein „Dr.“ draufsteht, das bestimmt nur vergessen. Pfiffige Hochstapler, welche von ihren Eltern Dieter benannt wurden, kürzen titelanmaßend ihren Vornamen mit Dr. ab. Unbedarfte Kamele kommen solchen Schwindlern mit Achtung entgegen. Einen Doktortitel bekommt man in zwei Schritten: Zunächst muss man eine Sollte trotz größter Anstrengungen, die Verteidigung nicht ausreichend gewesen sein bzw. die Kommission ihre Einschätzung, dass man ein Versager ist, weiter ausbauen, bleibt noch die Möglichkeit des Erwerbs eines solchen Titels. Doktortitel werden zu günstigen Tarifen in allen besseren Bananenrepubliken angeboten. Neuerdings ist der käufliche Erwerb auch in Schland möglich, entweder an der Universität eBayreuth oder aber gleich online. Allerdings sind solche Titel dann nur von sozialem Nutzen, was aber in der Regel völlig ausreichend ist. Als anspruchsvollster Doktortitel gilt übrigens der eines Doktors von Nichts. In den USA wurden die Spinnstuben gesitteter mittelwestlich-neokonservativer Bibelgürtlerinnen umgebaut zu "Think Tanks" sogenannter Spin-Doktoren. Ziel dieser wissenschaftlichen Einrichtungen ist es, den American Way of Life im Krisenfalle in sanften Dornröschenschlaf zu versetzen, um ihn bei der nächsten Wahl von einer Prinzessin aus Alaska wieder wachküssen zu lassen.
Dr. med. ist denn auch die Abkürzung für Dromedar, denn nur einhöckrige Kamele erreichen den Numerus Clausus - Lamas gehen also ebenso leer aus in den höheren Lehranstalten! |
Die bekanntesten Doktortitel-Besitzer sind:
Die bekanntesten Ex-Doktortitel-Besitzer sind:
Die unbekanntesten Doktortitel-Besitzer sind:
Außerdem hat jede Uni, die etwas auf sich hält, heutzutage für alle Kniefälle ein öffentlich zugängliches Grab des unbekannten Doktoranden mit einer ewigen Flamme, die von ewigen Studenten mit allen nach 100 Jahren noch nie aus der Uni-Bibliothek ausgeliehenen Doktorarbeiten gespeist wird. Je höher die Flamme lodert, desto höher das Ranking. Und Herr Jauch, hat der den Doktor auch? Das ist wohl die Millionenfrage. |
Siehe vielleicht: Adelstitel