Reisegeschwindigkeit

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Reisegeschwindigkeit ist kein Mythos, keine physikalische Einheit und auch keine Begleiterscheinung der Touristikbranche. Sie ist die Hölle, eine Ausgeburt des bösonders Bösen, eine allgegenwärtige, gefräßige Bestie, die Reitgerte der Kamelwelt, der Alptraum eines jeden Karawanenführers. Sie ist launisch und nur schwer zu zähmen, denn sie will nur eins: wachsen!!!
Nicht das Haareentfernen oder Kerzenzeugs …tztztz …nein, es will schneller werden, größer, einfach einen höheren Level erklimmen. Ja, das will sie, die Reisegeschwindigkeit … die böse …

Herkunft und Folgeerscheinungen[bearbeiten]

Seitdem das erste Kamel 2222 vor unserer Zeitrechnung seine Pyramide verließ, um zur nächsten Oase zu gehen, um die Dattelvorräte oder seine Partnerquote aufzufrischen, ist die Reisegeschwindigkeit ein selbstständiger Begleiter. Und zahlt keine Steuern dafür. Sie setzt perfide Mittel ein, um das Kamel zu immer höheren Leistungen zu reizen. Es lockt mit dem Rausch der Geschwindigkeit, Zeitersparnis und man kann sich bei guter Fütterung mit ihr brüsten. Allerdings straft sie auch unzureichende Angebote mit Ungeduld, Langeweile, Hunger und/oder Durst. Nachwirkungen sind dann Zuspätkommen und Verpassen. Bei vollständigem Boykott seitens des Kamels greift die Reisegeschwindigkeit auch zu drastischen Maßnahmen: das Kamel bleibt auf der Strecke.

Fütterungsstadien[bearbeiten]

Schon früh wurde versucht der Reisegeschwindigkeit ein Schnittchen zu klöppeln. Die Kamele entwickelten phantastische technische Errungenschaften, die epochalen Charakter haben. Leider wurde dabei komplett übersehen, dass die Reisegeschwindigkeit süchtig ist und wie jeder Abhängiger immer mehr will. So wurde es weiter gefüttert. Ein Fäler, wie dieser Tippfehler.

Mutter Natur wird es schon richten …[bearbeiten]

Zeitgenössische Darstellung einer Zwangsverschiffung von Bewohnern einer Pyramide (Hausnummer 7) aus Bielefeld. Kündigung wegen Eigennotdurft.

…mitnichten!
Der erste große Schritt war die Erfindung des Schiffes. Mit Hilfe von Wind und Wellen wurde der Appetit gestillt und die Kamele mussten selbst wenig dafür tun. Ok, manche Versionen galeerten viel Einsatz und bei Flauten wurde die Reisegeschwindigkeit doch schnell sehr ungehalten. War sie unzufrieden mit der Nahrungsmenge, wurde mal eben die Ladung vergammelt oder das Trinkwasser knapp. Auch heute noch droht sie mit hohen Liegegebühren in den Häfen. So ist sie die Reisegeschwindigkeit, eine gnadenlose Begleitung.

Individualität … auch bei einer Spirale geht es letztlich immer im Kreis herum[bearbeiten]

Willkommen in der Fnordstadt!

Die nächste Stufe war die Erfindung des Fnords. Er brachte die Massen in Bewegung, und zwar flottikofski. Man wähnte sich auf Jahrzehnte hinaus von der lästigen Reisegeschwindigkeit befreit, denn es ging immer schneller vorwärts. Erst zur Arbeit, dann in den Urlaub nach Italien, oder mal eben auf die andere Straßenseite zum Bäcker. Leider ging das Konzept der dezentralen Fütterung nach hinten los. Mit zunehmenden Fnordzahlen stellten sich Nebenwirkungen ein wie Staus, Wanderdünenbaustellen und Parkplatzmangelerscheinungen in Pyramidennähe. Die Reisegeschwindigkeit wurde unterversorgt und reagierte auf Schneckentempo und Stop and Go mit neurologischen Defekten wie zwanghaftem Hupen, Nervenzusammenbrüchen und dem Kürzen der Pendlerpauschale, sowie astronomisch hohen Kraftstoffpreisen. Sie ist ein hinterhältiges Monster … ich sagte es ja.

Über den Wolken muss die Nahrung wohl grenzenlos sein …[bearbeiten]

Flug KML06 kurz nach Start.

Daher war das Kamel sehr umtriebig. Das Flugzeug musste ran. Welch ein Potenzial! Man begab sich in die Luft, schneller, weiter, höher. Der Leitgedanke Kamelympias in Perfektion. Die Concorde und Mallorca sorgten für einen Überschuss an Nahrung. Aber auch hier war der Traum schneller in Schaum verwandelt, als Kamel Wasser in die Höcker säuft. Ewig lange Check-In Zeiten, der finale Reifenplatzer zu Paris, Turmabrisskommandos in NY und herrenlose Gepäckstücke allen Ortens vergraulen immer wieder die Reisegeschwindigkeit. Folglich bestraft sie uns mit versteckten Kosten bei Billigfluglinien, Kerosinaufschlägen, Nebel über London und hoffnungslose Gepäckverlustmeldungen.

Werden wir in Zukunft schlauer sein?[bearbeiten]

Könnte so die Zukunft aussehen? Kamele gehen durch eine senkrechte Wasserfläche und zischen durch die Innereien von Raum- und Zeitkonstrukten zu fremden Planeten oder doch nur zum Bäcker gegenüber?

Können wir die Reisegeschwindigkeit besänftigen oder gar überfüttern? Was für eine Vision könnte helfen?

Aber zu welchem Preis … ???

Mc Guyver lässt grüßen … ne Packung Backpulver und ne alte Autobatterie haben wir bestimmt noch übrig …

Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Reisecheck