Wiehnacht
Wiehnacht ist nicht die irritierte Frage eines blinden Kamädels sondern heißt Weihnachten in Plattdeutschland. Die Kamele zwischen Nord- und Ostsee fangen nach Totensonntag mit der intensiven Vorbereitung auf dieses Ereignis an, das im Ablauf immer noch stark von den Vorstellungen der Steinzeit und der Völkerwanderung geprägt ist.
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Wiehnachtsmarkt[bearbeiten]
Mit dem Wiehnachtsmarkt nimmt das Feiern und Ausnehmen der völkerwandernden Touristenscharen und Winter-Urlaubär seinen Lauf. Diese kommen jetzt ausnahmsweise nicht aus Bayern und von südlich der Elbe, sondern wie die Lemminge aus Dänemark und Skandinavien. Zum Zeichen, das sie Glühwein oder roten Punsch trinken mögen, tragen sie in der Regel alle lange rote Zipfelmützen mit einem kleinen Kranz roter Blinklampen daran, das hilft, sich am Punschstand wieder zu finden, dann wird sich vor Freude umarmt und gejohlt und noch ein Punsch getrunken. Die Punschbecher werden an Schnüren um den Hals getragen, damit die Hände und Füsse zur schlamperten Weihnachtsfummelei frei sind. Im Jahr 2006 wurden erstmals auch blaue Zipfelmützen mit blauen Blinkies gesichtet, zum Zeichen das diese Elche schon blau ankommen, man also auf der Hut sein muß. Der Versuch der Roten und der Blauen, die Glühweinbottiche leer zu trinken gelingt ihnen alljährlich nicht, deswegen kommen sie zwanghaft immer wieder. Sie ernähren sich dann noch von Weihnachtsdöner mit viel Zimt, Wurscht, gebrannten Mandeln und Unmengen an Zuckerwatte, die ihnen wie ein Rauschebart im ums Maul klebt. Ganz mutige mümmeln mit den Einheimischen auch Grünkohl und Labskaus. Man erkennt sie dann daran, das sie während des Essens unvermittelt in laute Gesänge ausbrechen, um die keimenden Flatulenzen zu übertönen. Richtig schön voll geht es anschließend wieder zum Bus, der auf der Heimreise dann alle 15 Kilometer oder auf jedem Parkplatz zum Lüften und Entleeren des Mobilpabstes anhalten darf. Die Karawane hat das Karawana erreicht.
Wiehnachtsfeier[bearbeiten]
Die Wiehnachtsfeier im Betrieb ist eine Investition in das Humankapital und dient arbeitnehmenden Kamelen dem baggern und dem rumfummeln, insbesondere dem Anbaggern der bislang noch nicht angebaggerten Kamädels, die sehnsüchtig erwarten, angefummelt zu werden. Die sonst problematische Frage der Diskriminierung der Mauerblümchen wird an diesem Tage geschickt und straffrei umgangen, auch die bekommen einen rum. Der Chef bezahlt den Grünkohl und den Glühwein, damit alle in die richtige Baggerlaune und Fummellaune kommen und er selbst hinterher das flotte neue Kamädel von der Telefonzentrale mit seinem 7er Reiseteppich nach Hause fliegen kann. Wenn da aber schon eine Kamelin oder Kameliendame mit Spekulatius wartend sitzt, geht es nolens volens zum Lohndumping ins nächste Bett- und Brechfest.
Merkelsatz: Mein Ding, ihr Ding, Künding
Krippenspeel[bearbeiten]
Die Geschichte von de Wiehnacht ist och, dat die Kamele eine Futterkrippe in 'n Paidibett im Stall umfunktionieren. Da sitzen dann alle jungen und ollen Kamele davor und singen und weinen andächtig, bis dann drei Oberkamele angeritten kommen, die das nur gefunden haben, weil sie angeblich einem Ufo hinterher sind. Dann gibt es richtig Geschenke und dann ist alles gut. Aber das ist dann schon nach Neujahr und eine andere Geschichte.
Nikolaus und Wiehnachtsmann[bearbeiten]
Nikolaus und Wiehnachtsmann liefern sich während des Dezember mit ihren Rentierschlitten ein spannendes Duell. Um kleinste Kamele zu beeindrucken, zwängen sie sich bekannlich durch jeden Schornstein. Sie sind Gegenstand umfangreicher Legendenbildung unter den Kamelen der Ebenen des Tieflandes.
Merkelsatz: Groote Knochen, lütte Knochen, Wiehnachtsmann, Dein Schlitz is offen...
Wienachtbaum[bearbeiten]
Quasi als Futtervorrat stellen sich die Kamele in ihren Behausungen Tannenbäume auf, hochdeutsch den Weihnachtsbaum. Weil die Nadeln von Tannen und Fichten so pieksen, wenn man sie unverkaut runterschluckt, binden sich die Kamele auch Geschmacksverbesserer wie Zuckerkringel, Schokoladenmenschen und Kekse dran. Dann rutscht es besser, sagen sie und spülen mit Glühwein nach. Im Januar ist dann Knut, da fliegt alles raus, was noch nicht verdaut ist, aber das ist eine neumodische Sitte, von IKEA oder so und gehört nicht hier her. Angeblich bevorzugen einige Kamele heute bereits schon den Christstock, der aussieht wie eine Zuckerstange, aber das wollen wir eigentlich nicht glauben, es handelt sich wohl eher um den Versuch der Hersteller von Zuckerstangen den Profit ein büschen zu maximieren.
Lucia[bearbeiten]
Manchmal bingen die aus dem Norden dann noch ein blondes Kamädel mit, das nur mit einem ganz dünnen weißen Hemdchen bekleidet aufschlägt, also auf eine züchtige Art fast nackich, und sich dadurch wärmt, das es auf dem Kopf einen Ring trägt, auf dem Kerzen abgefackelt werden. St. Lucia hat aber nichts mit Jul Klapp zu tun, jedenfalls findet keine Verlosung statt und geschenkt gibt es auch nichts. Sie sollte nicht mit der nach ihr benannten Insel in der Karibik verwechselt werden.
Merkelsatz: Schneeflöckchen, weiß Röckschen, woher kommst Du geschneit?
Jul Club[bearbeiten]
Eine blöde Erfindung aus Skandinavien, die mit Weihnachten in Norddeutschland nicht zu tun hat. Kamele verabreden sich dazu und schenken sich gegenseitig... (In Holstein auf der Geest geht man für so was in den dörflichen Schwinger-Club, das ist handfest.)