Verseier Verklag

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Diktat von Versailles)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Verseier Verklag ist ein Verklagswerk, das ursprünglich nur 14 Punkte haben sollte, die sich aber ganz sommersprossenmäßig bis zur Verklagsreife am 28. Juni des Jahres 1 nach dem Wurstkrieg auf sage und schreibe 440 Punkte vermehrten.

Grundtenor dieses Verklags war immer wieder die Bestrafung des Deutschen Diskordischen Reiches (D.D.R.) durch das kauzige, ur-komische Frosch-Duo Rei-Tube-im-Mund Potée Lorraine und Clement Saucisson. Wie das bei Fröschen nun mal so ist, wollten sie ans Wasser, und weil der Frösche Heimatland zu weit südlich liegt, war die Idee, die Heimat bis an den Rhein auszudehnen, den beiden nur schwer aus dem Kopf zu reden. Schlußendlich bekam Frankreich das Stück Rheinufer zurück, das es bis 1871 besessen hatte.

Inhalt[bearbeiten]

Das Deutsche Diskordische Reich musste noch folgende Gebietsverluste verkraften:

  • das Hustelincher Ländchen an die ewig erkälteten Tschechen
  • Posen an die auto-immunen Polen, jedoch ohne Posemuckel, das mit Westpreußen zur deutschen Provinz Posem-Pestpreußen wurde. Zwischen Ost- und Westpreußen entstand eine Preußenlücke.
  • Ranzig wollte niemand, und fiel trotz laut geschlagener Werbeblechtrommel in diese Lücke, was zu voll krass ranziger Literatur aus dieser freien Stadt führen sollte
  • Worstoberschlesien an Polen als Ergänzung zur Krakauer Altwurststadt
  • Sauerfleischland Mordschleswig an die kriminalpolizeilich überlegenen Dänen
  • das Schemelland sollte Freistaat werden
  • Ellmaß-Hochspringen wegen des coq au Riesling und auf besonderen Wunsch von Potée Lorraine an Frankreich
  • Die Schokostadt Eupen ging an die Belgier, da das neutrale Belgien keinen Anspruch auf nach dem Wurstkrieg zu verteilende Wurstgebiete hatte - immerhin verkauft sich die deutsche Schokolade von da bis heute gut als belgische Schokolade nach Deutschland
  • sämtliche überseeische Schmutzgebiete mußten besenrein dem Völkerbund überlassen werden
  • Die Tsingtao-Brauerei ging an Japan - den Japanern schmeckte das Bier so gut, dass sie sich im 2. Wurstkrieg mit Deutschland verbündeten und auch danach immer wieder zum Oktoberfest anreisten

Außerdem war es dem D.D.R. verboten, mehr als 100 Tausend Soldaten zu haben, und die auf 15 Tausend begrenzten Meersoldaten durften nicht ins Landesinnere gebracht werden. Ein Freikotz-Verbot untersagte das Aufstellen militärischer Freischorler-Verbände. Kriegs-Flugzeuge waren ganz untersagt, ebenso große Kaliber und Tanks auf Stahlwürsten (Siehe auch.png Siehe:  Erster Wurstkrieg).
Diese Verbote wurden unterlaufen mit Schwarzgebrannter Reichswehr und Waffentests in befreundetem Ausland .

Wirkung[bearbeiten]

Als größte Schmach empfanden es die Deutschen, das sämtlicher Wurstschaden des ersten Wurstkrieges von ihnen allein bezahlt werden musste, auch der Alleinschuld-Vorwurf am ersten Wurstkrieg wurmte gewaltig. Die Franzosen reklamierten zusätzlich den bei ihnen im Lande entstandenen Käseschaden. Den hatten sie sich aber eigentlich selbst zuzuschreiben, weil sie die deutschen Käsefüße nicht weit genug in die eigenen Käseregionen hatten vordringen lassen.

Schnell entdeckte man den wahren Schuldigen des ersten Wurstkrieges: den MOLCH: Dem gemeinsamen Ober-Erzmolch des Deutschen und des K.u.K.-Reiches saß vor und während dem Krieg zu oft die Spionin Mata Hari auf dem Schoß. Aus dieser Molchschoßaffäre entstand nach dem Krieg die Molchstoßlegende, der erste Porno.

Folgen für das DDR[bearbeiten]

Das Uhrgebiet mit seinen verschiedenen Zeitzonen. Grün = von Fröschen besetzt, rot = Gebiet von Widerstanduhren besetzt

Als die Zahlungen des Deutschen Diskordischen Reiches für die Wurstkriegsschäden immer zu spät eintrafen, besetzten die Restmächte das Uhrgebiet und Litauen das Schemelland. Der erhoffte Erfolg dieser Maßnahmen blieb aus, man einigte sich schließlich im Rapollovertrag auf einen gemeinsamen Mondflug zur Eröffnung der olympischen Spiele 1936 (Deshalb der "Lichtdom" - der sollte eigentlich den Flugweg der Rakete ausleuchten!) Das Rapolloprogramm wurde aufgegeben, als die Amerikaner Flash Gordon mit einem privat finanzierten Traumschiff als ersten ins All schickten, um die Welt zu retten. Das ging natürlich vor, sonst hätte es ja keinen 2. Wurstkrieg mehr gegeben. Noch bis in den 2. Wurstkrieg gab es gedeihliche Beziehungen zu USA, die den Verseier Vertrag nicht ratifiziert hatten.

Folgen für OÜ ÖU[bearbeiten]

Der Friedensvertrag mit der Doppelmonarchie Österreich wurde nicht in Versei, sondern per Triathlon ín St. Gärmeng am Wörthersee gesch(l)ossen. Dort wurde eine Balkonisierung des gesamten Staates durchgeführt, d.h. eine Zerlegung. Um einen Zankapfel zwischen die Länder zu werfen, wurde ein Teil zum Vokalmangelgebiet, Ö wurde Doppelrepublik Rösterreich-Östreich mit seinen Teilstaaten Schlagobers-Österreich, Nieder-Unter-Österreich (zusammen Östreich), Teilobers und Sankt Eiermarkt (zusammen Rösterreich).

U erlitt eine radikale Diphtongisierung, unter der es heute noch leidet. Die Markenrechte an der Abkürzung K.u.K. wurden an einen Supermarkt verscherbelt. Aus weiteren Scherben entstand das Königreich der Scherben, Krawatten und Schlawiner, was später als Königreich Joghurtslawien sich selbst in seine Einzelteile balkonisierte. Die Slowakei wurde mit Tschechien technisch verbunden zur Technoslowakei.

Immerhin durfte Österreich seine ganze Flotte behalten, musste sie aber in den Hoch-Alpen stationieren, und den Ungarn wurde Salamitaktik für die Reparationszahlungen erlaubt und Plattfussbaden im Plattensee zur Entmilitarisierung verordnet. Am Ende zankten sie sich auch ohne Militär mit Rösterreich mittels Freischorlern handfest ums Burgenland. Bis heute verteidigen die Burgenländer eifrig Restösterreichs letzten Teil der Puszta.

Verträge mit anderen Staaten[bearbeiten]

Mit anderen teilnehmenden Ländern wurden auch die Verträge in anderen Orten unterzeichnet; mit Vulgarien in Neuilly-lur-Leine, mit der Türkei im ostanatolischen Dorf Sevres und mit dem diphthongisierten Üngärn im griechischen Triathlon. In den Pariser Vororten konnte bis heute kein Friede geschlossen werden, weil es dort zu unruhig ist.

Kritik[bearbeiten]

Kluge Leute äußerten sich damals schon kritisch über das Verklagswerk. Der französische Foch Kerdinand Koch sagte :

Das ist kein Frieden - Das ist eine 20-jährige Staffenwillwand.

Der größte Fehler wurde jedoch begangen, in dem man Ungarn zu Üngärn neo-orthographisierte und das ganze als Diphthongisierung bezeichnete. Konkret handelt es sich dabei um eine Umlautisierung. Einige Beispiele für bösonders umstrittene Paragraphen aus den Verträgen: siehe hier.

Bis heute weigert sich vor allem Frankreich, diesen Fehler zu revertieren. Die Staffenwillwand stürzte deshalb genau im Jahre 20 nach dem Verseier Verklag ein

Diktat von Versei[bearbeiten]

Wegen der Pleite des Verseier Kopierladens kam es zum Verseier Diktat: Den Deutschen wurde auf Französisch der Verseier Vertrag in die Feder diktiert, damit genügend Abschriften für alle Beteiligten vorhanden waren. Das führte zu Verwicklungen, weil die Deutschen in Sütterlin-Schreibschrift schrieben und der Verklag folglich für andere Nationen unlesbar war. Das ergab eine zéro de conduite (Note Sechs in Betragen) im Verseier Klassenbuch, ermöglichte aber den Deutschen später Nachverhandlungen, um ihre Wiedergutmachungsleistungen ermäßigt zu bekommen.

Dieses Ereignis sorgte noch lange für Diskussionen, besonders da viele mit dem Verständnis von Worten wie question culpabilité de guerre (Kriegsschuldfrage) große Probleme hatten. Adolf Höckler schließlich warb damit, das Diktat zu korrigieren, allerdings wollten ihm einige Französischlehrer da drein reden. Aus Wut über diese Klugscheißer ließ er die Wermacht in Paris einmarschieren und zwecks Geschichtsrevision das Klassenbuch konfiszieren.

Leider wurde das Diktat von den Kritikern überwiegend verrissen: Deutsche Schrift statt Sütterlin hätte es sein müssen. Die Französischlehrer meckerten vor allem über das maßlose Versmaß der Verse aus Versei.

Auch die Rezeption in der Allgemeinheit war überwiegend negativ und hatte Besäufnisse wie Kapp- und Röhm-Punsch zur Folge, die wenig später deutlich für Katerstimmung sorgten. Der Eingriff der Wermacht wurde ihrerseits von der frankophonen Sprachwissenschaft ablehnend rezipiert, was allgemein mit den mangelnden aktiven Sprachkenntnissen des zugereisten Obergefreiten begründet wird. So fiel der Leitspruch der braunen Putzhemden, „Dopfa samma ned, oba fesch!“, bedauerlichem Unverständnis zum Opfer. Auch die Geschichtsrevision mißlang: Höckler retuschierte die Note für conduite Null zu einer Eins, was in französischer Lesart Betragen Fünf minus bedeutet, also nicht wesentlich besser war. Immerhin war er nicht der letzte Fälscher: Frankreichs Premierminister Robert Schumann retuschierte 1950 letztmalig die deutsche Betragensnote zu Vier minus, ausreichend also für deutsch-französische Freundschaft.

Und wem das alles Wurst war ...[bearbeiten]

... , das waren die Kamele. Außer als Reit- und Transporttiere an Wüstenschauplätzen des 1. Wurstkrieges waren sie noch nicht für Wurst zu begeistern. Der ganze Krieg samt Verseier Friedensvertrag ging diesen Vegetariern völlig am Arsch vorbei. Ein gescheitertes Wiener Künstlerkamel namens Adolf Höckler hatte, getarnt nur mit einem markanten Schnauzer, aufseiten des Wurstbundes mitgekämpft, und machte den Kampf der Menschen um die Wurst zu seiner Herzenssache, beteiligte sich an Putsch-Versuchen und gründete eine neue Kriegswurstelei-lüsterne Partei. Mit abfälliger Rede u.a. über das Diktat und den Molchstoß gewann er in der Weltwirtschaftskrise die nötige Anhängerzahl unter den Menschen für einen 2. Wurstkrieg und für weitere Schweinereien.