Moin
Moin ist eine Alternative zum auch sehr beliebten Hummel Hummel, auf das mit Mors Mors geantwortet wird. Bei der Doppelung von Moin ist aber auf Feinheiten der norddeutschen Sprache zu achten - vonwegen also, die wäre platt:
"Mojn Moin", eine typische Waterkant-Verballhornung angelsächsischer Worte, in diesem Fall von mojo morning aus dem Blues-Englisch. Zu Deutsch also "lustvoller Morgen". Die lakonische Grußformel verbirgt vor der nichteingeweihten Südfunzel die ungeheure Lebenslust der wortkargen Deichwächter Norddeutschlands.
Für das typische norddeutsche Kamel ist das ohnehin alles Mööepp Mööepp.
Die menschlichen Norddeutschen achten aber genau drauf, ob jemand, der sich kürzer fasst, "Mojn" oder "Moin" sagt. Der Unterschied ist wie wenn jemand "Guten" sagt oder nur muffelig "'n Morgen". "Mojn Moin" bedeute aber sowohl Guten Morgen, Guten Tag, guten Abend oder Gute Nacht.
Jeder Norddeutsche würde die Verwendung von Redundanzen innerhalb einer Aussage als unnötige Verschwendung sprachlicher Ressourcen erachten und fortan in seiner Umgebung als geschwätzig gelten: Soo eine Gemoinheit! Was Moin ist, ist Moin! Soo is das schoin, und das soll es auch bloim! Un mach koin Äährger!
Herleitung[bearbeiten]
Der norddeutsche Gruß Moin stammt offensichtlich vom Laut der Kühe, wenn sie im morgendlichen Nebel vorm Melken blöken. Später breitete sich die Tradition aus, mit einem Moin entgegenkommenden Radfahrern ein Hindernis im Nebel zu signalisieren. Es ist noch immer ungeklärt, wann genau das Moin entstanden ist. Sicher ist lediglich, dass es zur Zeit des Kamelosaurus Rex noch nicht existierte (was zu dessen Aussterben beitrug!). Verbrieft ist hingegen, wie sich das Moin und dessen Ableitungen verbreiteten. Obwohl seit 1759 noch zwanzig radfahrende Ostfriesen bei Kollisionen mit Kühen starben, trat Moin einen Siegeszug durch alle sächsischen und noch einige andere Länder an:
- Niedersachsen: Moin oder auch MoinMoin
- Sachsen: Mei (Sing mei soggse sing = Morgens sollst du singen)
- Frankreich: Moi (=Morgens um viertel nach acht)
- Bayern: Jo mai (jo mai hams koane semmeln = Morgens gibts nua Weißwurscht)
- Berlin: Wat?
- Angelsachsen: main, moan (main street = In London ist es nebelig)
- Hessen-Vogelsberg : Meue! (=Wird zu jeder Tageszeit gesagt)
- Selbst das Nebelhorn wurde daraus abgeleitet: Mooooin!
Im Morsealphabet hat sich M - O - I - N gegenüber dem kürzeren schwedischen Sòs nicht durchgesetzt.
Anmerkung: Unter jungen Leuten wird auch oft die längere Form "Moinsen" verwendet. Böse Zungen behaupten, die längere Form drücke eine besondere Zuneigung zur angesprochenen Person aus, liebe Zungen behaupten ganz was Anderes, lange Zungen bestehen darauf, dass "Moinsen" auf den Sprachfehler von Jarjar Binks aus Star Wars zurückgeht und kurze Zungen schließlich meinen, dass "Moinsen" ursprünglich "Moin-zen" bedeutet, was vermutlich auf den frühen Zen-Kamelismus zurückzuführen ist. Da die CIA, die übrigens auch zu DENEN gehört, jedoch versucht alle Hinweise auf den Zen-Kamelismus zu vernichten, ist die Bedeutung des Wortes unbekannt und ein Gespräch über selbiges überaus gefährlich. Es lässt sich aber sehr einfach beweisen, dass Moin eine seit langem stabile Form des Urschreis "Möh" ist, wie Froscher unlängst herausfanden.
Aus gewohnt gut unterrichteten Kreisen verlautet, dass sich mehrere norddeutsche Gemoinden gemoinsam unter dem Label MOIN = "Merkwürdige Orte In Niedersachsen" als Urlaubsregion vermarkten wollen. Hier eine vorläufige Liste: Flögeln, Hymendorf, Drangstedt, Fickmühlen
Die Beteiligung des Nachbarortes Wanna wurde von den oben Genannten abgelehnt, weil dort die Moinung vorherrscht, das "M" in MOIN müsse für "Müde" stehen.
Internationalisierung[bearbeiten]
Moin wird zunehmend in outländischen Gegenden als Tagesgruß verwendet. Das ist auch sehr praktisch, weil man bei dem bisherigen „Buenos Dias“, „Buenos Tardes“ immer erst auf die Uhr sehen muss - und mal ehrlich: wer kann schon die Uhrzeit ordentlich und fließend auf Spanisch dahersagen? (Außer: es wäre vielleicht 3 Uhr!)
Auf der orobischen Halbinsel wird moin moin so geschrieben: ﻥﻥ ﻡﻡ. Beachte: das Mīm steht rechts und das Nūn links. Das Oi-Oi dazwischen muss man sich denken.
Unbeteiligte Beduinen lesen es aber trotzdem mit der richtigen nordfliesischen Aussprache, obwohl das Schriftbild eher an Möp-Möp erinnert!
Trivia[bearbeiten]
Die norddeutsche Ausgabe der Kamelopedia verwendet Moin als Wiki-Engine.
Siehe auch: Servus, Grüezi und Hallo
Nicht zu verwechseln mit: Mööepp
Siehe vielleicht: Zungenkuss
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