Projekt:Möööep/Ausgabe 6

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Ausgabe 6
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Ihrer Zeitschrift rund um Stall und Wüste und allem, was Kameldame sonst noch interessiert! Mitarbeiten darf jedes angemeldete Kamel, jede Sockenpuppe und jede anonyme IP. Erscheinen wird sie voraussichtlich vierteljährig. Themenschwerpunkt ist neben dem üblichen Kameldung die Gestaltung des eigenen Kamelbaus, die Wahl zum schönsten Wohnzimmer und vieles mehr.

News[bearbeiten]

  • Norddeutschland: Kameltreiber Bauer Alfons Pedersen aus Lüdersen ist auf die Schnapsidee gekommen, seine Kamele zu melken und das Produkt als Bio-Sonnenmilch mit Wüstensonnenschutzfaktor zu verkaufen. Bioläden warten bereits auf die erste Lieferung noch rechtzeitig zum Sommer 2015. Stiftung Warentest bestreitet die Sonnenschutzwirkung und droht eine Einstufung der Sonnenkamelmilch-TetraPaks als Mogelpackung an. Neueste klinische Untersuchungen stellten aber eine Schutzwirkung vor norddeutschem Küstennebel fest. Siehe auch.png Siehe auch:  ZEIT
  • Süddeutschland: Angela Merkel hat Kniest mit ihrem norddeutschen Wahlkreis Rügen, weil sie eine Bernstein-Steuer eingeführt hat. Für das Gipfeltreffen mit sechs wichtigen Regierungschef-Kollegen wählte sie deshalb diesmal einen Ort weit weg von der Insel, das Dorf Krün, wo man ihr zur Zeit noch grün ist. Aber kaum angekommen am Fuß des wetterwendischen Wettersteingebirges sinkt ihr Stern auch dort: Alles Volk am Ort hat sich festlich in Tracht gekleidet, nur Merkel trägt lediglich eine dezente Variation ihres üblichen Kanzlerinnen-Kostüms. Vom wichtigsten Gast des Treffens, Obama, zu erwarten, dass er in Krachledernen kommt wäre sicher zuviel erwartet, aber Angie enttäuscht das Volk: Ein Dirndl hätte es schon sein müssen.
  • Hollywood: Der plötzliche Tod des genialen Frauenverstehers Graf Dracula inspirierte Steven Spielberg zu einem besonders ehrgeizigen Drehbuch: Der Spielfilm "Das Leben des Grafen" soll erstmals das ganze Leben des unwiderstehllichen Charmeurs darstellen. Als ersten Darsteller des fledermausartigen Blutsaugers konnte er den Genschman-Darsteller Hans-Dietrich Genscher gewinnen. Er wird den gealterten Grafen in den letzten Lebensjahren darstellen.

Mann des Jahres[bearbeiten]

unten: Domkümmerer Dom Helder Camillo; oben: "unvermeidlicher Kletteraffe"

Wo gibt es eigentlich noch richtige Männer? ’’Möööep’’ spürte ausgerechnet unter den Domherren von Kamöln ein Exemplar auf, ein wahres Mannsbild von einem Helden. Und was macht ihn so sexy? Die Liebe, denn die ist zu Domherren verboten. Nur eine ’’coeli-bat’’, eine himmlische Fledermaus, kann mit unhörbarem Ultraschall ganz unauffällig einen Geistlichen verkuppeln, etwa mit einer Stiftsdame oder mit seiner Haushälterin. Und mit wem ist Dom Helder Camillo, Domkamelpitular zu Kamöln verkuppelt? Wir werden es nicht erfahren in unserem spannenden Exklusiv-Interview mit dem heiligenstatusverdächtigen Domkamel, denn das ist in der kameltholischen Kirche das sogenannte „Geheimnis des Glaubens“. Die Redaktion wählte den treuen Hüter des Geheimnisses einstimmig zum Mann des Jahres 2015. Lesen Sie hier, was er zu Höckern, heißen Eisen und Humor zu sagen hat.

  • Guten Tag, Herr Domkamelpitular Dom Helder Camillo
  • Gott segne Sie
  • Sie sind Kamäälschen für Alles im Dom zu Kamöln, genauer gesagt dem Heiligen Höckerdom der kameltholischen Kirche. Wer ist eigentlich Ihr werter Chef: Jesus, Gott oder der Bischof?
  • Bischof? Kamöln ist Erzdiözese, unser Pfaffe ist Erzbischof, Kardinal und Stellvertreter Gottes für das ganze Rheinland. Aber Chef im Dom ist jene Pilgerschar, die die heiligen zwei Höcker anbeten will. Ihr sind wir alle bloß zu Diensten.
  • Höcker haben doch gar keine Knochen. Was ist den von den heiligen zwei Höckern noch übrig als Reliquien?
  • Alles. In unserer coolen kühlen Krypta haben wir eine goldene smaragdbesetzte Gefriertruhe dafür, das größte Modell natürlich, denn zwei ganze Höcker haben selbst geschrumpelt noch ein großes Volumen. Einmal am Tag führe ich die ganzen Pilger da runter, unter der Voraussetzung, dass sie warm genug angezogen sind.
  • Dann sind Sie ja das wichtigste Kamel im ganzen Dom.
  • Psst, sagen Sie das nicht so laut, die Kollegen werden neidisch ...
  • ...haben die Grund dazu?
  • Im Grunde nicht, eher können die auf den Erzbischof neidisch sein, denn der hat ‘nen coolen Job. Er ist für die Gemeinde zuständig, und die ist in der Kölner Innenstadt vollkommen jeck. Ich kenn’ kein Gemeindemitglied, das zum Psychiater rennt. Dafür stehen sie alle bei der Beichte Schlange.
  • Sünder allzumal?
  • Keineswegs: Wer nichts zu beichten hat ist Sünder, weil er all die Verlockungen von Gottes Schöpfung mit Verachtung straft.
  • Und das ist erblich?
  • Nein, einfach dumm!
  • Anderes Thema: Der Dom. Warum ist eigentlich immer noch ein Gerüst nötig?
  • Das ist ein heißes Eisen. Die alte Kirche aus Sandstein ist im Prinzip eine orgiastische Steinmetzelei, die größte des Abendlandes. Das ist natürlich Weltkulturerbe, und alles empfindlicher Sandstein. Wenn da einer raufklettert, geht immer was kaputt. Deshalb muss immer irgendwo am Dom sichtbar ein Gerüst sein, damit die unvermeidlichen Kletteraffen sich nicht an kostbaren Heiligenfiguren der Fassade vergreifen müssen, um nach oben zu turnen.
  • Man hat Sie auch schon oft da oben gesehen.
  • Ja, leider, aber auch für mich ist das Gerüst hilfreich, denn ich muss immer denjenigen hinterher klettern, die es da oben ganz eilig haben, wieder runter zu kommen. Ich muss sie davon überzeugen, dass sie doch besser Leitern und Treppen des Domgerüstes benutzen sollten.
  • Und Sie haben dafür den nötigen Beistand des Herrn?
  • Ja, des Herrn Domgerüstbauers. Ohne dessen solide Arbeit gäb es statt am laufenden Band hollywoodreifen Cliffhängern mit Happy End ein schier endloses letztes Mööeppen wie auf dem Flüchtlings-Treck auf hoher See nach Lamadusa.
  • Aber die Lebensmüden, das sind alles keine Kölner?
  • Und auch keine Düsseldorfer. Die klettern zwar alle hoch, aber keiner traut sich zu springen.
  • Die haben sicher Angst, als Senf unten anzukommen.
  • Sie sind auch Düsseldorfer, ...
  • Woher wissen sie das?
  • ... Sie geben auch überall ihren Senf dazu.
  • Was ist ihr größter Kummer?
  • Das Scheitern der Liturgiereform.
  • Inwiefern?
  • Wir wollten im Hartz IV-Zeitalter das Weihrauchschwenken durch Schwenkbraten und das Weihwasserspritzen durch Kammellenwerfen ersetzen. Doch letzteres führte zum Aufstand von Eltern, besorgt darüber, dass ihre Kinder zu bonbon-spendenden Priestern wieder zuviel Liebe entwickeln könnten ...
  • ... und der Schwenkbraten fiel damit auch unter den Tisch.
  • Sie sagen es.
  • Und die Hostien, sagen Sie ehrlich, als „Abendmahl“ zu bezeichnen ist ja auch ein Frevel an Gottes guten Gaben.
  • Sie meinen, die machen nicht satt? Wir haben Stammkunden im Caritas-Tafelladen, die für ein paar Cents säckeweise Hostien mit abgelaufenem Segensdatum nachhause schleppen und dort als Sättigungsbeilage verzehren.
  • Die muss man mit viel Kölsch runterspülen.
  • Kölsch ausschenken war als zweite Stufe der Reform vorgesehen ... (schnüff)
  • Wirklich schade drum.
  • Sei’s drum ...
  • ... Gott geklagt.
  • Lasst uns den Popen loben ...
  • ... statt dem Biere.
  • Wir harmonieren ja ...
  • ... wie Tünnes und Kamääl.
  • A propos alte Witzheilige, mein liebster Heiliger bleibt San Peppone, auch wenn die Kölner dem heiligen Jokus alias dem ollen Cammellus verfallen sind, so braucht gekonntes Hervorkramen alter Millowitze eben den Pep des alten Peppone, für jemanden wie mich jedenfalls, der auch noch Dom Camillo heißt.
  • Das heißt: Ohne Witz keine Botschaft, oder?
  • Jedenfalls keine frohe. O, da oben ist ja mein nächster Klient.
  • Lassen Sie diesmal mich raufklettern, dann krieg ich gleich ’’noch’’ ein heißes Interview.
  • Danke für ’’das’’ Kompliment.
  • Danke für das Interview.

Rätsel[bearbeiten]

Wie nennt man die Marken-Nähmaschine des Domkamelpitels?

Schöner Wohnen[bearbeiten]

moderne Wohnküche
Gerüche, Gerüchte und Gerichte, wer das Leben mit allen Sinnen genießen will, liebt diese drei wichtigsten Küchenprodukte über alles. Statt einem sterilen Wohnzimmer mit blütenweißem Polstersofa, Flachbildfernseher im XXXXXXL-Format an Spielkonsole mit Dolby-Surround und wenn es hoch kommt ein paar Hydrokulturen mit Gieß-Service inklusive empfiehlt sich also für das lebenslustige Kamel die Zusammenfassung von Küche und Wohnzimmer zur Wohnküche, in der Kamel und Treiber sich in idealer Weise die Zeit vertreiben können, bis sie der Ruf der Wüste wieder auf den Karawanenpfad treibt zu wüsten Abenteuern im Rest der Welt.

Ehe-Tipp[bearbeiten]

Ehekrach verhindert: ER baut einen Schutzschild gegen SIE, seinen Hausdrachen auf durch Aufbau eines blauen Schutzschildes, der sich als Alkoholfahne realisiert und ihn immunisiert gegen alles Feuerspeien. SIE wird dadurch gezwungen, ihre Cholerik in Meditationskursen zu heilen, die Ehe bleibt dann aber nur oberflächlich harmonisch, weil, bis sie die höheren Weihen der Esoterik erfährt, ER alkoholabhängig geworden ist.

Bommeln im Kommeln[bearbeiten]

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Trachtenmode war lange vergessen, ja regelrecht verdrängt, denn sie war zuletzt in zu Zeiten, als es vom Kameltreiber noch allzuoft eine Tracht Prügel setzte. Durch wirksame Verkomplizierung der Kamelschutzgesetze wird diese traditionelle Kamelmode aber immer seltener mit der Leidensgeschichte der Kamelheit verbunden. Nunmehr ist es nicht mehr wider die political correctness die klassische Kameltracht zu tragen. Ganze Herden erinnern mittlerweile an Trachtengruppen. Weltweit durchgesetzt haben sich bereits die traditionellen Bommeln. Ob in Paris, Düsseldorf oder Kairo, ja sogar in Dubai gehört die Bommel bereits zum guten Ton.

Dummerweise hat ein dummer Nachahmer von Karl Lagerfeld aus Düsseldorf für den vergangenen kalten Winter den Menschen die Bommelmütze als Trend-Accessoire kreiert. Dadurch entstand in Kamelmodegeschäften eine erhebliche Bommelknappheit. Beim KaDeWe (Kamel-Devotionalienhandel-Westberlin) kam es jüngst sogar zu einem stundenlangen Kundenaufstand, als die TeilnehmerInnen eines Berliner Kameltreffens sich ein paar Bommeln fürs Gruppenpfoto kaufen wollten. Die aktuelle Bommelverknappung verleiht dem schnieken Accessoir einen Hauch von Luxus. Die hohen Kosten lassen sich aber kompensieren, wenn zu dem Gesichtsschmuck die klassische nature-Mode getragen wird, des Kamels neue (alte) Kleider.

Leserbriefe[bearbeiten]

Ilona Kamelovna schreibt:

Ich bin ja so glücklich frisch verheiratet. Ich las ihre letzte Ausgabe und ging gleich anschließend auf die Straße und rief laut vernehmlich das Zauberwort aus. Erst passierte nichts, doch am nächsten Tage war mein Briefkasten voll von Heiratsanträgen. Ich gab allen Anträgen statt und habe seitdem ein wunderbares Leben mit bereits siebzehn Hochzeiten und sechzehn Scheidungen in weniger als fünfzehn Wochen. Aber das hatten Sie doch auch geschrieben: Der Trend geht zum Separatismus. Ach, ich glaube, ich habe mich sogar richtig verliebt - in die Formulare vom Standesamt (seufz).

Impressum[bearbeiten]

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