Vorlage:2018-04
KameloNews-Archiv
Sieriens Präsident Baschar Al-Assad ficht einen einsamen Kampf. Aus einem autoritären Herrscherhaus stammend ist er nicht gerade das beliebteste Staatsoberhaupt, und es besteht der Verdacht, er freue sich selbst über jeden Tag Bürgerkrieg im eigenen selbstgespaltenen Land, weil unter Kriegsrecht es sich so bequem autoritär weiterregieren lässt. Ob er nun auch mit Chemiewaffen rumspielt, um Öl ins Feuer zu gießen, ist unklar, denn zuviele Bomben werden von allen Kriegsparteien in alle Richtungen geworfen, sei es mit primitiven Katapulten letzter "Rebellen"-Aufgebote oder per rotem Knopf Twitter vom Weißen Haus aus. Dabei können auch x-beliebige Chemikalien-Lager als Kollateralschaden in die Luft gehen, ja direkt in die Atemluft der Zivilisten, die elend daran krepieren. Wenigstens sind diese letzten zivilen Opfer des schlimmsten Alle-gegen-Alle-Gemetzels seit dem 30-jährigen Krieg die einzigen Kriegsopfer, die noch internationales Aufsehen erregen. Schnell weg mit dem unnötigen Aufsehen, per Vergeltungsschlag, so die Doktrin der Staatsoberhäupter von Sirien, dem Land der Herrschenden Sirs, auch Großbritannien genannt, und von Seierien, so heißen neuerdings die einstigen USA, weil deren neue Amtssprache breitbärtiges Geseier ist, sowie natürlich Sire le Président aux Chiens d'Élysées. Alle drei Staatsoberhäupter, Queen Elizabeth auf ihre alten Tage, Donald Trampeltier, blondeste aller Nieten in Nadelstreifen, und Emmanuel Macron aus der Weihnachtsbäckerei, beschlossen in einer spontanen Twitterkonferenz kurzentschlossen, irgendwas zu bombardieren, was mit Chemie zu tun hat, oder auch Chamie, Hauptsache entfernt ähnlich einer Giftgasfabrik. Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass sie tatsächlich, wie behauptet, Giftgasfabrik und Giftgaslager weitgehend zerstört haben, denn damit hätten sie schlagartig mehr Giftgas freigesetzt, als im ganzen Krieg bislang tragischer Weise irgendwie Menschen tötete, verletzte und traumatisierte. Der Kollateralschaden wäre dann nämlich mit Sicherheit einer der größten der jüngeren Geschichte westlicher Kriegsallianzen in der Region.
Aber selbst das mit Sierien befreundete Russland ist in Wirklichkeit gegen das Land, denn es stützt den Herrscher, den keiner mehr will da. Und der hat außerdem einen bösonderen Schutzengel: SIE. Aber wer an einem so großen Gemetzel eine so große Schuld hat wie Assad, den bzw. dessen Land trifft womöglich ein Kamelonien bereits bekanntes Schicksal: 40 Jahre Teilung in einen iranisch besetzten Teil und einen türkisch bösetzten Teil Sieriens sind ein Zukunftsszenario, das an krasser Wahrscheinlichkeit gewinnt, je länger das Rumgemorde noch in die Länge gezogen wird. Ein Neuanfang durch einen Rücktritt Assads - darauf wartet die Welt schon seit dem Arabischen Frühling. Aber der scheiterte dort durch Scharfschützen, die friedliche Demonstrationen beschossen und damit den Bürgerkrieg auslösten.
Das Szenario sollte sich auch Israel mal vor Augen führen: Auch dort hat jüngst scharfschießende staatliche Soldateska der offiziellen Armee des heiligen Landes schon an drei Protestwochenenden auf jeweils tausende Demonstranten das Feuer eröffnet. Ob sich also bald Libanon und Jordanien Israel aufteilen dürfen, weil es in die brutale Anarchie eines Bürgerkrieges hineinkartätscht wird von strohdoofen Befehlsausführern der Schießbefehle ihres obersten selbstgewählten Führers Netanjahu? Israel, frage dich das. Ernsthaft. Wähl dir dein Unglück raus aus der Knesset.An der innerisraelischen Grenze aus Mauer und Stacheldraht zum Aussperren der paläo-estnischen Uhreinwohner aus jüdischem Kolonialgebiet durch diesen aschkenasischen Schutzwall kam es widerholt zu tödlichen Schüssen auf einen Demonstrationszug gegen 70 Jahre ungerechte Kolonialherrschaft. Demnach ist derzeit Vollzug des Schießbefehls des israelischen ZK-Vorsitzenden Ben-Erich Netanja-Honecker befohlen. Die unrechtmäßige Aneignung von Land durch Israelis ist ihm ein heiliges Sternfahrerrecht. Zwar gibt es für Paläo-Esten den Rechtsweg im Rechtsstaat Israel, um alte Eigentumsrechte an kleinen Schollen durchzusetzen, doch ist der Instanzenweg lang, durch den jeder einzelne Landbesitzer oder Landerbe allein gegen Israel sich vollständig durchkämpfen muss, um einen Besitztitel anerkannt zu bekommen. Doch bevor es zum Äußersten kommt und ein Haus jüdischer Siedler deshalb geräumt wird, sind schon zehn neue illegale Siedlerhäuser entstanden auf paläo-estnischem Stammesgebiet. Und die werden dann mitsamt Zufahrtsstraße mit weiteren hohen Schutzmauern umgeben, was zeigt, dass sie auf Hass gebaut sind.
Und viel öfter äußert sich der Rechtsstaat Israel in Form seines "Israel first"-Rechtskonservativismus, in dem schon der Gedanke an einen Paläo-Estnierstaat ein Verbrechen ist. Schön, an der Grenze zum Gazastreifen ist die Mauer auch eine Art "antifaschistischer Schutzwall" gegen die in der Tat faschistische Terrororganisation Hamas. Aber deren Macht im größten Paläo-Estnischen Ghetto gründet sich auf den Extremismus beider Seiten. Der einzig historisch belegbare Entspannungspolitiker Israels Rabin wurde schon 1995 von jüdischen Extremisten hingemeuchelt, damit der Extremismus beider Seiten auch ja nicht unterwandert wird durch Vorstellungen von so etwas aberwitzigem wie "Frieden".