Vorlage:2011-08
KameloNews-Archiv
Die Polizei fand am vergangenen Montagabend gegen 18:45 Uhr die verkohlten Überreste dreier Schülerinnen in einem Waldstück bei Niedersachsen. Diese hatten bei Facebook per Mausklick einer Einladung zum Massenselbstmord vor dem Bundeskanzleramt zugesagt, dann jedoch die falsche Eisenbahn genommen und sich im Wald verlaufen. Mit ihrem Selbstmord wollten die Teilnehmer die Aufmerksamkeit der Medien erheischen, um gegen die neuen Rassengesetze der Bundesregierung zu protestieren. Was sie jedoch nicht wussten: Die Veranstaltung fand überhaupt nicht statt, da zur selben Zeit auch das große Sommersonnenwendefest der CDU ausgetragen wurde und die ganzen Bagaluten von Facebook lieber alle dort hingegangen waren. Der Facebook-Betreiber hat bereits reagiert und die Profilbilder der einst so schönen Frauen durch die grausigen Polizeifotos ausgetauscht, um das soziale Netzwerk auch ohne aktive Beteiligung der toten User auf dem neusten Stand zu halten.
Der grausige Leichenfund hat auch bereits im Politiker-Milieu Kreise gezogen. Die Führerin ist not amused und forderte auf ihrer allmorgentlichen Pressekonferenz die sofortige Schließung von Facebook. Das Internet sei zwar ein ganz lustiges Dattel- und Schrattelmedium, wenn es jedoch dazu führe, dass sich deutsche Frauen dem Arbeitsdienst entzögen, so müsse man die Provider in die Verantwortung nehmen und zu Schadenersatz verpflichten, z.B. in diesem Fall zur Lieferung von sieben arbeitsfähigen polnischen Jungfrauen.
Bei dieser Gelegenheit machte die Führerin auch erstmals Angaben, wie sie selbst dereinst beerdigt werden möchte. Zugunsten eines Bundeswehr-Kinderheims verzichte sie freiwillig auf ein teures Staatsbegräbnis. Stattdessen möchte sie lieber in ein Massengrab geworfen werden. In einem Massengrab seien die Toten nämlich nicht so einsam wie in den Einzelgräbern eines regulären Friedhofes und könnten so auch viel besser zusammenhalten, falls sie von Grabräubern oder Leichenschändern heimgesucht würden. Hört, hört! Hat die Führerin jetzt etwa ihre soziale Ader entdeckt? Will sie durch ihr Begräbnis im Massengrab Volksnähe beweisen? Oder geht es ihr in Wirklichkeit um etwas ganz anderes?
Durchschnittlich sterben in der Bundesrepublik jeden Tag 2190 Bürger. Die deutschen Privathaushalte verplempern daher völlig sinnlos ca. 6 Milliarden Euro jährlich für die Bestattung ihrer Angehörigen. Dieses Geld wird für den Aufbau einer bundeseinheitlichen Rassensortiermaschine für Kinder und Jugendliche dringend benötigt. Die Regierung setzt ihre Prioritäten nun einmal im Bereich der Nachzucht. Durch die wirtschaftlich sinnvolle Beerdigung im Massengrab wären diese Gelder mit einem Schlag verfügbar. Langfristig sollen die Friedhöfe auch analog zum rumänischen Dorfzerstörungsprogramm gebulldozert werden, um Ackerfläche für den Anbau von Biotreibstoff zu gewinnen. Hierzu müsste sich jedoch erstmal die Akzeptanz der Massenbestattung in der Bevölkerung erhöht werden. Daher geht die Führerin mit gutem Beispiel voran und benutzt die aktuelle Leichentragödie von Facebook nur als Aufhänger.
Das Volumen von 2190 toten Bundesbürgern beträgt gerade einmal 164,25 Kubikmeter. Ein einziges Schwimmbecken reicht somit bundesweit ungefähr 2,7 Tage lang. Eine weitere Platzersparnis wäre noch zu erreichen, wenn die Leichen vor der Bestattung abgefleischt und zu Schweinefutter verarbeitet würden. Die Ethikkommission der CDU findet jedoch die Massenbestattung „eines Deutschen unwürdig“. Eine derartig unordentliche Beisetzung käme vielleicht bei den Wilden vor; ein Deutscher müsse aber auch im Tode in Reih und Glied stehen bzw. liegen. Daher sollten die Deutschen in speziellen luftdurchlässigen Stahldrahtsärgen mit einer Größe von 2m×50cm×30cm eingekapselt und in ein Leichenregal mit drei Metern Höhe und fünf Metern Breite geschoben werden. Darin hätten somit 100 tote Bundesbürger Platz. Die fertig bestückten Regale könnten dann mit einem Roboterkran in Gärlösung getaucht und zu Biogas verarbeitet werden. Kritiker bemängeln jedoch die niedrige Effektivität des Verfahrens. In einen solchen Sarg würden locker zwei Leichen reinpassen, die sich gegenüber liegen, da der menschliche Körper nunmal eine karottenartige Form besitze. Unter Verwendung einer Leichenstampfe könne man sogar drei bis vier Leichen in einen solchen Sarg stampfen. Eine Einigung konnte bisher mit demokratischen Mitteln nicht erzielt werden und wird wohl auf ein Machtwort der Führerin hinauslaufen.
focus.deEUR-Opa. Nach mehreren dramatischen Pleiten und finanziellen Engpässen prüfen die europäischen Regierungen nun, ob sie die Fortführung der James Bond-Reihe unterstützen sollen und welche Waffen dabei zum Einsatz kommen könnten. Die Diskussion, ob die Euro-Bonds kommen sollen, ist eine sehr hitzige, auch in England entflammte sie viele Gemüter. Im Ausland gibt es allerhand Befürworter, weil die meisten Staaten so wenige coole Identifikationsfiguren haben. Nicolas Sarkozy hat sich schon als Hauptdarsteller eines neuen Bond-Films angeboten, wurde aber abgelehnt, weil die Autos von Q keine Kindersitze haben.
Angela Merkel stimmte gegen Euro-Bonds, denn, so Merkel wörtlich, „diese Muskeln von dem David Craig sind ja so unglaublich geil, so was gibt es bei uns auf dem Kontinent nicht!“ Auch andere deutsche Politiker stimmen ihr zu und argumentierten, solch bescheuerte Actionfilme könnten nur die Engländer machen, und außerdem müsse irgendjemand ja die Nazis stellen, die die Bösen spielen.
Bundesfinanzminister Schäuble sprach sich ebenfalls vehement gegen Euro-Bonds aus, weil er nämlich nicht den Bösen spielen darf. Eigentlich sieht er sich als Rollstuhl fahrenden Irren sehr geeignet dafür, doch die Schurkenrolle wurde ihm schon von Ungarns Präsident Viktor Orban weggeschnappt: Er wird einen rechtsradikalen Staatspräsidenten irgendwo im Osten spielen, der einen einst demokratischen, pluralistischen Staat zu einer üblen Diktatur umbaut und vor nichts zurückschreckt.Bundeskamelanzlerin AngeliKamerkel, dem allgemeinen Wahlvieh besser bekannt unter ihrem Ehrentitel „Kohls Mädchen“, sowie die Spritzen aller Freaktionen äußerten letzte Woche ihre Betroffenheit über die erschreckenden Ergebnisse einer neuen Bundestagsstudie, die schwerwiegende Defizite in der sexuellen Aufklärung im Allgemeinen ergab: „Ich bin zutiefst betroffen, möchte ich an dieser Stelle einmal anmerkeln, und das nicht nur über meine eigene Betroffenheit, sondern auch über die Betroffenheit meiner gesamten Fraktion, meiner Regierung und meines Kabinetts und meines Selbst, welches ebenfalls zutiefst betroffen ist über die Betroffenheit selbstverständlich auch der betroffenen Kopula…, äh, Koalitionspartner. In dieser Situation müssen wir alle den uns fehlenden Dialog suchen, uns gemeinsam mit jenen diesen unseren real existierenden Problemen auseinandersetzen, müssen wir mir sehr aufmerkelsam zuhören, um meine gemeinsamen Konzepte zu erarbeiten, um aus dieser unserer bestehenden Krise frisch gestärkt und gebleicht erneut hervorzugehen, welches mir insgesamt keinesfalls nicht unbedeutend erscheint, und dass möchte ich an dieser Stelle einmal ganz klar zum Ausdruck birnen: In der Preispolitik für u. a. Birnenkonfitüre konnten wir in meiner letzten Periode stabile Wachstumsraten erzielen, bei den Energiepreisen und dem Atomausstiegsausstieg jedoch konnten wir der Öffentlichkeit unsere Politik leider nicht adäquat genug vermitteln.“
Die Problematik der mangelhaften sexuellen Aufklärung ließe sich am besten in Vor-Ort-Gesprächen mit den Grundschülern lösen, war ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Deshalb besuchte eine Abordnung des Bundestages unter Führung der popolären Popolitikerin u. a. die Thilo-Sarrazin-Sonderschule in Bürlün-Nüykülln, wo die Reichskanzlerin zwei gelehrsame Stunden mit den Kiddies verbrachte.
Abschließend fazitierte die Kamelanzlerin: „Ich bin schon ziemlich versucht, mit aller mir zur Verfügung stehenden Deutlichkeit sagen zu müssen: Ganz schön clever, die kleinen ähh… Ghettoratten. Ich habe nur zwei Stunden gebraucht, bis mir die ähh… sexgeilen Biester alle gängigen Sexualpraktiken erklärt hatten, und meine Kopula… äh, Koalitionspartner sind jetzt auch viel aufgeklärter als wie vorher… Ja, also nee, aber ja: Dieser Besuch hat sich wirklich gelohnt für Deutschland! Persönlich kann ich leider nichts mehr zur Volksbildung beitragen, aber ich werde sie gemäß meinem Amtseid gebührlich begleiten und fördern.“Daxbau. Die meisten Naturerscheinungen wie Wetter, Vulkanismus oder Planetenbewegungen hat die Wissenschaft, oft in zähem Ringen mit verkrusteten religiösen und abergläubischen Vorstellungen, im Laufe der zurückliegenden Jahrhunderte doch beinahe restlos aufklären können. Eine bedeutende Naturgewalt jedoch ist den Kamelen nach wie vor ein schier unbegreifliches Rätsel: Die Börse. Heerscharen und Generationen von Marktanalytikern und Finanzexperten haben sich schon an der Erklärung ihrer Vorgänge und Gesetzmäßigkeiten der ehernen Zähne des Froschungsdrangs entledigt, ohne auch nur zu dem geringsten Hauch einer Ahnung vordringen zu können, welche mysteriösen Kräfte hinter ihr stecken.
So brach auch in diesen Tagen wieder eine ihrer Launen über die Herde herein, und wieder standen ihr die Spekulanten hilflos gegenüber. Obwohl die Experten und Medien ihr Äußerstes taten, um eindringlich vor den immensen Gefahren leicht abschüssiger Kurse zu warnen, und dabei ihr trainiertes dramaturgisches Talent voll ausschöpften, konnten sie die anscheinend unvermeidlichen Panikverkäufe nicht aufhalten.
Komisch.Vergleiche mit: Jenem dort.
München. Wie erst heute bekannt wurde, ist der sympathische Norweger Andres Breivik schon seit Wochen der Generalsekretär der CSU. Er tritt vorerst noch im Körper seines Vorgänger Alexander Dobrindt auf, um die konservativen Anhänger der Partei nicht zu verschrecken, doch löst er sich nach und nach von dessen besonnener, zurückhaltender und vernünftiger Art ab.
Nachdem Parteienforscher des Franz-Josef-Instituts für unzulässige Wählermanipulierung im Auftrag der CSU herausgefunden hatten, dass sich viele Wähler von stärker polarisierenden, rechtspopulistischen Ansichten anziehen lassen, wurde der allzu tolerante und weltoffene Alexander Dobrindt an die freien Wähler verscherbelt und durch den seit kurzem sehr populären Breivik ersetzt. Kurz nach seiner Amtseinführung hatte dieser neulich schon einen Zusammenstoß mit roten Subjekten (wir berichteten), nun ließ er endgültig seine Maskerade sein und äußerte sich als der rechte, christliche Fundamentalist, der er eben ist: Ein Verbotsverfahren gegen die Linke solle erwogen werden, deren „unerträgliche Verklärung des sozialistischen Systems“ nämlich müsse „eine verschärfte Beobachtung dieser Partei durch den Verfassungsschutz zur Folge haben“, so Breivik wörtlich. Auf die Frage eines Journalisten, ob denn nicht lieber einmal ein Verbot der NPD versucht werden sollte, antwortete Dobrindt alias Breivik Gerüchten zufolge: „Die vertreten doch im wesentlichen die richtigen Thesen, ein bisschen mehr Deutschnationalität in den großen Parteien würde gar nichts schaden. Diese Offenheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden ist mir schon seit langem im Wege, und immer diese Scheißsolidarität! Es gibt außerdem keinen Grund, die NPD zu verbieten, weil die ja nicht im Parlament sitzen; unser Ziel ist ja bloß das Verbot der gesamten Opposition.“
Breivik erhielt, nachdem heute seine Amtseinführung durch Übervater See-Hoffer bekannt geworden war, sogleich mehrere Glückwunschanrufe, unter anderem von Viktor Orban aus Ungarn, von Kim Jong Il und natürlich Adolf Hitler. Helau.Wash Ink Tone: Gut, wenn wir mal ehrlich sind, dann müssen wir feststellen, Amerika hatte noch nie mehr als zwei „A“, eines vorn und eines hinten und in ihrer Kurzform sowieso nur ein Einziges. Das besagte Dritte und virtuelle „A“, welches sich die Amerikaner im Zweiten Wurstkrieg für löbliche Kriegsführung erstritten, hat jetzt die allseits beliebte Rate-Agentur von den Standard & Poors endgültig konfisziert und durch ein abgenagtes „+“ ersetzt. Jetzt sitzt die „Arme Erika“ zutiefst geschockt am Bettelstab und muss fürchten alsbald zu den PIIGS gesperrt zu werden. Die Datteln werden noch teurer und die Konsumenten drohen vom Himmel zu fallen. Dieweil kreischt „Uncle Sam“ ganz verstört durch die Gegend und versucht John Doe zu überzeugen dass er dennoch Triple A ist, auch wenn eines fehlt. John Doe soll endlich mal den Gürtel enger schnallen, mehr konsumieren und etwas härter arbeiten … nur er scheint es nicht zu begreifen und die Jobangebote gehen auch gerade zur Neige.
Klar war auch, dass man das „A“ an einem Wochenende rauben würde, hätten doch sonst die Bösen sogleich zugeschlagen. Jetzt hofft man auf die Beruhigung der Nerven übers Wochenende damit der Schmerz bis zum Handelsstart in der kommenden Woche ein wenig verfliegt und keiner mehr das „A“ vermisst. Wenn es schief geht, dann gibt's ab Montag die Kurs-Rodelbahn, weil die „AAA“-Gläubiger dann in Scharen nach anderen Sternen und Göttern Ausschau halten. Der schlimmste Alptraum wäre noch, man schickte die Gottheit der Bösen, den Mammon zum Teufel, weil das goldene Kalb jetzt nicht mehr glänzt. In jedem Falle kommt man dem „Dooms-Day“ Domino-Day wieder einen riesigen Schritt näher. Dieses Ereignis bezeichnet man auch als das Ende der „Trägen Masse“, weil dann ein Steinchen nach dem anderen kippt. Ok, die Amerikaner lieben es dramatisch und wir werden sehen ob dies der Stein des Anstoßes wird oder ob die Ignoranz ausreicht die Steine nicht wackeln zu lassen.
Hat gar nichts zu tun mit: C++
Urlaub auf Pump … gehört zu den billigsten und verlockendsten Angeboten der Reisebranche in dieser Saison. Dabei bezieht sich das „billig“ weniger auf den zu entrichtenden Preis für die Reise, sondern vielmehr auf das Angebot selbst. Dennoch scheint dieses sonderbare Inselreich immer attraktiver zu werden und viele Anbieter entdecken diesen neuen Landstrich für sich und ihre drückenden Umsatzziele. In der Werbung allgegenwärtig, ist nicht einmal klar wo das Reiseziel genau zu verorten ist und welche Besonderheiten es auszeichnet. Eigentlich kann man es gar nicht von anderen Zielen unterscheiden. Es riecht förmlich nach Kundenfang, daher scheint Vorsicht geboten.
Verschwiegen wird dabei gerne, dass die Wege dorthin vielfältig sind, am Ende aber immer der Reiseveranstalter entscheidet wem er einen solchen Urlaub andienen möchte und wem nicht. Fest steht aber in jedem Fall, dass dies kein Reiseziel für Kunden mangelnder Bonität ist; die werden dort nie ankommen. Demnach ist es scheinbar ein recht elitäres Unterfangen auf Pump zu urlauben, selbst Sylt dürfte dagegen armselig sein. Wer die Ungewissheit liebt und auch vor bösen Überraschungen nach einem schönen Urlaub nicht flieht - dazu gerne auch mehr als nur einen Abend teuer bezahlt - der mag sein Glück versuchen. Solle dem geneigten Leser dies nicht gelingen, so kann er möglicherweise mit der weniger berühmten Nachbarinsel vorlieb nehmen und sich einmal auf „Raten“ erholen. Letzteres wird gerne Stotterern empfohlen, weniger aus Gründen einer beabsichtigten Heilung als vielmehr der Verwirklichung der ihnen real zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.
Der Spiegel ohne Leine hat sich an dieser Stelle - eingedenk dieser Abscheulichkeit - um eine gröbliche Klärung bemüht, aber außer billiger Werbung dafür auch kaum wissenswertes in Erfahrung bringen können. Daher unsere eindeutige Empfehlung: Machen sie Urlaub auf „Lau“, da weiß jedes Kamel dass ein Besuch dort nicht mit Spätfolgen behaftet ist und von Haus aus günstig.
Siehe auch: Eiland | Insel | Atoll von Kalau | Urlaub | Tourismus