Vorlage:2024-05
KameloNews-Archiv
Donald Trampeltier wurde gestern von einem Neu-Jorker Geschworenengericht in allen 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. Er habe Schweigegeld in Höhe von 130000 Dollar an das Porno-Starlet Stormy Daniels gezahlt, damit sie über Donalds Seitensprung in ihr Bett nix erzählt während seinem Walkampf, weil schon Käptn Ahab einen Wal nur ohne plapperndes Weib an seiner Seite zu erlegen trachtete.
Donald Trampeltiers Verteidigungsstrategie in dem Prozess ist damit komplett in die Hose gegangen. Sein Anwalt hatte die These zu vertreten, dass Geld doch spricht und nie schweigt. Stormy Daniels haben die 130000 Dollars doch auch angesprochen. Schweigendes Geld sei ein Ding der Unmöglichkeit, weil doch jeder Geld haben will. Dummerweise haben die Geschworenen das wörtlich genommen. Zuhause drehten und wendeten sie jeden Cent, jeden Buck und jede Dollarnote, um die Währungseinheiten irgendwie zum Sprechen zu bringen. Manche kitzelten die Geldscheine sogar mit Vogelfedern, um ihnen wenigstens ein Lachen zu entlocken. Aber Pustekuchen: Kein Geschworener und keine Geschworene konnte am Ende allen Ernstes schwören, dass Geld spricht. Und das sprach letztlich gegen Donald Trampeltier. Pech gehabt.
Oder vielmehr Glück: Als Erster ehemaliger US-Präsident wurde er von einer Jury schuldig gesprochen. Das passt ihm sogar gut, denn Amerika sucht doch gerade wieder seinen Superpräsidenten. Die Show vor der Jury, vielleicht bringt's ja was für die Karriere, als hätte der Donald vor der kritischen Jury von DSDS ein Liedchen geträllert - meint jedenfalls der von uns zum Prozess befragte Jury-Experte Dieter Bohlen. Ein anderer Experte ist leider schon tot.Bundespräsident Frank-Walter Kameltreiber hielt eine Rede zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes, des Gesetzes mit Würde. Die 100000 Zuhörer vor dem Reichstag schliefen bis zum Ende der Rede alle ein. Eine würdige Verabschiedung des einst für den "Deutschen Michel" mit der Schlafmütze professionell passend designten Grundgesetzes. An die Stelle tritt ab sofort das Kamelgesetz Kameloniens, des Landes, das eh schon an der gleichen Stelle liegt wie Deutschland.
Das Kamelgesetz regelt die Bestallung der Kamele dieses unseres Landes, eine klimaänderungsangepasste Aufteilung des Territoriummes in Oasen und Aosen zwecks Schaffung und Erhaltung einer lebenswerten Wüste, die Verwirklichung der Kamelrechte, und die Kamelleasinggebühren, welche Kameltreiber für ihre Art Kamelnutzung zahlen und damit die kamelonische Staatskasse zu füllen haben.
Der Reichstag wird umgebaut zum Entscheiderkamelstall, also dem Parlament der KamelInnEN, und außerdem bunt angemalt, denn das Parlament soll weiterhin bunter Tag heißen. Abstimmungen sind nicht namentlich. Wird abgestimmt, müssen zuerst die Gegner des abzustimmenden Anliegens "Möh" durch ihr Abgeordnetenstallplatzmikrofon rufen, und anschließend die Befürworter "Mööepp" in die ihren Mikros. Eine KamelischKünschtlischeIntegilenzimitation schaltet nach den Möh-Rufen die Mikorofone ab, in welche Möh hinein gerufen wurde, und zählt, in wie viele Mikrofone Möh und in wieviele Mööepp gerufen wird. Die abgeordneten KamelInnEN werden vom Volk gewählt: Menschen haben je eine Stimme, Kameltreiber zwei, und Kamele drei bei der ab sofort Bundestagshai haißenden Bundestagswal.
In ihrer ersten Abstimmung beschlossen die abgeordneten Kamele im Reichstag ein neues Pressegesetz, das als Vervollkommnung der Pressefreiheit die Vollendung der Entenfreiheit regelt.Wegen dem Aufstand in Neukameledonien beschloss die frz. Staatspräsidentin Emmanuelle Macron, in dem Überseegebiet nach dem Rechten zu sehen. Da der Pilot der Präsidentenmaschine aber Bammel hatte vor den Aufständischen, programmierte er in den Autopiloten eine Landung in Kalau ein für den Fall, dass er in seinem himmlisch weich gepolsterten Pilotensessel einschlafen sollte. So landete denn Macron sicher per Autopilot in Bebrahamopel. Die Fluglotsen im dortigen Tower erzürnten über den unangemeldeten Besuch und benachrichtigten umgehend den Erzmetropoliten. Der kam sofort zwecks Amtshilfe, denn eine Luftraumverletzung zählt auf dem Atoll von Kalau als Kapitalverbrechen, und Hochwürden pflegt so etwas mit einer Teufelsaustreibung zu beantworten. Als also denn Macron die Gangway hinab schritt, um in Würden von Hochwürden empfangen werden zu können, zückte der hohe Priester eine professionelle Wasserpistole, randvoll geladen mit veritablem Weihwasser, und hielt drauf bis zum letzten Tropfen. Da löste sich ein präsidialer Pups und es stank teuflisch. Geraune ging durch das umstehende Volk von Kalau - der KameloNews-Reporter schnappte daraus den Satz des Tages auf: "Er kann's noch!"
Es ist halt gut, wenn an solch heiligem Orte immer ein Exorzist zuhanden ist, der's noch kann.Der Tag des Sieges (День Победы, wiss. Transliteration: Denʹ Pobedy, Duden-Transkripselkratschelation: Dyeahn Pöbyeahdüj) ist seit der Niederschlagung des Hitlerfaschismus durch die ruhmreiche Rote Armee ein Feiertag in der gesamten Sowjetunion bzw. seit der Zerschlagung der Sowjetunion durch revisionistische Kapitalisten-Barbaren ein Feiertag in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und wird jedes Jahr am 9. Mai zelebriert. Während in der DDR feierlich der Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus begangen wurde, wurde in Wessihausen der Kriegsausgang als Niederlage aufgefasst, als große Schmach, und daher der Volkstrauertag installiert.
Erstmalig im Jahre 2024 ist der 9. Mai, der Tag des Sieges, nun aber auch im vereinigten Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Da es sich beim Angriff auf die Sowjetunion um ein Himmelfahrtskommando handelte, wurde der Feiertag einfach „Himmelfahrt“ genannt. An diesem Tag ziehen die Papas mit ihren Bollerwagen durch das Land, genau so zahlreich, wie sie einst mit Panzern durchs Land gezogen, und freuen sich in Gedanken schon darauf, bald wieder mit echten Panzern rumzubollern, und diesmal tatsächlich den Sieg einzuheimsen. Der Papa von Fridolin hat erst kürzlich zum Papa von Kunibert gesagt, dass er sich schon darauf freut, dass bald die Wehrpflicht wieder eingeführt wird: „Dann muss Fridolin zum Bund, hahaha.“ Dies könnte schneller gehen, als es der Mama von Fridolin lieb ist, denn wahrscheinlich wird das Wehrpflichtalter in Großwessiland schon bald auf 14 herabgesetzt.Aus den Sümpfen bei Wien wurde heute eine Schatulle geborgen, und daraus das ursprüngliche Manuskript des Schlusschores der 9. Sümpfonie von Ludwig van Beethoven. Die sensationelle Entdeckung machte der Üträchter Kammerjäger Herman van Veenhoven ( Nicht zu verwechseln mit: Hermann Flöhe), als er eigentlich eine Mückenplage verhindern sollte. Darinnen fand sich ein Liedmanuskript für Chor: "Ode an die Freude" frei nach Schiller. Vor Begeisterung fuhr er umgehend zu Freunden in Wien und übte den Chorsatz mit ihnen ein. Als Uraufführungsort wählten sie den Heldenplatz.
Die Ode:
- Freud, du schöner Kameldungfan,
- Sohn aus Wien an der Donau,
- Wir verneigen dudlertrunken,
- uns vor Dir mit dem Kotau!
- Deine Zauber binden wieder
- Was der Seele Schwert geteilt;
- Bettler werden reich und bieder,
- Wo du sanft die Seelen heilst.
- Wem der große Wurf gelungen,
- Freud'scher Patzijent zu sein;
- auf der Couch den Platz errungen,
- Mische seinen Jubel ein!
- Ja, wer auch nur eine Seele
- Sein nennt auf dem Erdenrund!
- Und wer's nie gekonnt, der stehle
- sich in seinen Kummerbund!
- Freud geht Trinken statt an Tresen
- in die Wüste, die Natur;
- Alle Guten, alle Bösen
- Folgen seiner Dosenspur.
- Wüste erst gab uns das Leben
- und Freud und dies Lied und Jod;
- Wolllust ward dem Wurm gegeben,
- steif und senkrecht wie das Lot.
- Seid umschlungen, Millionen
- Würmer dieser ganzen Welt!
- Köder, ihr beim Angeln zählt.
- Wo im See der Butt tut wohnen.
- Lockt ihn wieder, Millionen!
- Ahnest du, erschöpfte, Welt,
- Wer die Welt zusammenhält?
- Beiß an Butt! An Wurm Millionen.
- Eingerückte Zeile