Vorlage:2022-07

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29.7.2022
Wärmehallen sorgen im Winter für Behagen
von Scheißefresser

Die geile Bundesregierung, die Scholz-Administration, plant den Bau von Wärmehallen, in welchen die Menschen im kalten, kalten Winter 2022/2023 sich wärmen können. Die Kalefaktorien werden Menschen mit Wärmegutschein stundenweise zur Verfügung stehen. Hierbei kann viel Putingas eingespart werden, denn anders als die für die einfache Bevölkerung viel zu großen Wohnungen, die viel Heizung pro Person benötigen, sind die Wärmehallen für die Bestopfung mit möglichst vielen Menschen vorgesehen. Hierdurch müssen pro Person weniger Quadratmeter beheizt werden. Außerdem wärmen sich die dicht an dicht zusammengestopften Bundesbürger gegenseitig, denn jeder Mensch strahlt 50 Watt Dauerwärmeleistung ab, an Corona erkrankte Personen mit Fieber und Schüttelfrost strahlen sogar 150 Watt ab und heizen schon ordentlich was weg. Die restliche Heizung wird durch Kraft-Wärme-Kopplung realisiert, so dass gar kein Putingas mehr benötigt wird. Hierzu werden die Wärmehallen mittels Fernwärmeleitung unmittelbar ans nächste Krematorium angekoppelt, wo die ganzen Coronatoten verbrannt werden, die in der 10. Coronawelle massenhaft anfallen werden. Im Nachhinein stellt es sich also als gut heraus, dass Deutschland keinen Sputnik-V-Impfstoff von Putin gekauft hat, dass Deutschland auch keine Zero-Covid-strategie gefahren hat wie in der Volksrepublik China, und dass es in Deutschland auch keine Impfpflicht gibt wie im kommunistischen Unrechtsstaat Cuba. So haben wir es im Winter wenigstens schön warm, weil wir so viele Corona-Leichen verbrennen können, und weil die Wohnung trotzdem kalt bleibt, gibt es noch mehr Corona-Tote, und weil man sich zusammengepfercht in der Wärmehalle besser anstecken kann, gibt es noch mehr Corona-Tote. Man sieht also, wir brauchen das Putingas überhaupt nicht. Wir können sogar noch ein paar Coronatote in das Braunkohlekraftwerk werfen, um für ein paar Stunden am Tag Strom zu erzeugen.

Inge Meier ist noch kurz vor der Wende mit Ausreiseantrag aus der DDR ausgereist, äh, über Ungarn geflohen, mit der Vorstellung, sich im goldenen Westen ein großes Haus zu kaufen wie Krystle Carrington aus Denver. Das hat zwar nicht geklappt, aber jetzt darf sie wenigstens mal in eine Wärmehalle, was für sie in der DDR nicht möglich gewesen wäre. Hurra! Voraussetzung ist jedoch, dass die Scholz-Administration bis zum Winter die Wärmehallen auch fertiggebaut bekommt. Das Planfeststellungsverfahren befindet sich derzeit in der Verzögerung, da die Eierschaukelmaschine des zuständigen deutschen Beamten heißgelaufen ist und sich festgefressen hat. Nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens folgt das Beteiligungsverfahren, in welchem nach Geld stinkende Nimbys die Gelegenheit zur Klage bekommen. Auch Klagen von Umweltschützern werden erwartet. Während die Volksrepublik China in nur 10 Tagen ein Corona-Krankenhaus auf die grüne Wiese setzt und Russland’s Armee bis zum Herbst Mariupol wieder aufbauen will, arbeiten deutsche Beamten noch immer mit völlig untermotorisierten Eierschaukelmaschinen, die viel zu langsam arbeiten, die heißlaufen und sich festfressen. Der für Planung und Bau der Wärmehallen zuständige deutsche Beamte sollte mal lieber seine Eier in die frisch reparierte Siemens-Gasturbine halten, bevor diese an Russland ausgeliefert wird. Dies könnte den Bau der supergeilen Wärmehallen drastisch beschleunigen.
28.7.2022
Vorbereitung auf die Entscheidungsschlacht
von Saharasani

England-Deutschland im Wembley-Stadion - das Sommermärchen 2022, die Damen des DFB (Damenfußballverband) haben es gestern klar gemacht: 2:1 gegen Frankreich, jetzt fehlt nur noch der Endsieg. Aber auf den bereiten sich die Engländerinnen nun schon einen Tag länger vor. Die weltberühmte brexitannische Wettbürobranche verzeichnet einen neuen Wettrekord. Selbst die bisherigen Weltrekordwetteinsätze aus Zeiten des Brexit, als die Wettfrage hieß "Geht der Brexit mit oder ohne Deal über die Bühne?", werden getoppt durch die Wette "Wird das Endspiel durch ein Wembley-Tor entschieden?". Es wird also überhaupt nicht auf den Ausgang des Spieles gewettet, sondern darauf, wie er erzielt wird, und da ist speziell bei England-Deutschland ein Wembley-Tor ein absolutes Muss, also ein Tor, das aussieht wie eines, aber garkeines ist.

Die England-Damen trainieren also hart bis an die Grenzen der Belastbarkeit, und zwar nicht Elfmeterschießen, denn schließlich ist man ja nicht die Mannschaft der Elfmeterbeinküste, sondern die von England, und exerziert daher beinhart immer und immer wieder den Schuss aufs Tor, so dass es aussieht wie ein Tor, aber keines ist, aber selbst dem ausgekochtesten Videoschiedsrichter ein waschechtes Tor vorgaukelt! Beim Training der England-Ladies im Wembley-Stadion sind die Ränge der Tribünen randvoll besetzt, mit allen MitgliederInneN des britischen SchiedsrichterInnenverbandes, alle mit Laptop ausgestattet, um die Trainings-Wembley-Tor-Schuss-Videos aus hundert Perspektiven zu verifizieren auf absolut perfekte Torvortäuschung!

Doch die Deutschen haben eine Gegenstrategie: Sie wollen am Ende überraschen, und trainieren daher seit den frühen Morgenstunden unablässig Elfmeterschießen. Explizit exerzieren sie dabei Wembley-Tore per Elfmeter. In deutschen Wettbüros laufen sogar Wetten, wieviele Wembley-Tore im Elfmeterschießen fallen werden. Das ist natürlich eine verkappte Wette auf den Sieg der Deutschen.

Tja, der Damenfussball gibt sich innovativ, um mehr Zuschauer für seine Künste zu begeistern. Es lohnt sich also, das Endspiel am Sonntag ins Wochenendprogramm aufzunehmen.
17.7.2022
NASE veröffentlicht sensationelles Foto
von Saharasani


Die Weltraumreiseagentur NASE stellte jüngst die Leistungsfähigkeit von James Webb, dem neuen Weltraumteleskop vor, und zeigte deshalb ein mit dem Mordsapparat geschossenes Bild aus den tiefsten Tiefen des Weltalls mit seinen Inflationillionen Sternen. Im Interview der New York Times mit dem Entwicklerteam des so tief blickenden Weltraumsatelliten gab dessen Chef damit an, dass das Teil aus einer Erdumlaufbahn jenseits der Mondbahn auf der Erdscheibe eine Kamelzählung vornehmen könnte. Klar, dass das Gespräch mit dem Abschluss einer entsprechenden Wette endete. Das Entwicklerteam bekniete daraufhin das Kontrollzentrumsteam der NASE, das Teleskop in eine solche Umlaufbahn zu bringen, und, gesagt, getan, dann schwirrte das Ding jenseits der Mondbahn um die Erdscheibe. Auf dem dort geschossenen Bild selbiger bewohnter blauer Weltraumpizza sind tatsächlich Kamele in mehreren Landstrichen des platten Planeten erkennbar. Was zu beweisen war! Gratuliere, James-Webb-Team, Wette gewonnen.

E.T. auf dem Mond gesichtet.png

Gewonnen wurde aber noch eine weitere Erkenntnis, denn just als das Bild geschossen wurde, schob sich der Mond in selbiges! So ist, neben der Erdscheibe mit drei drauf identifizierbaren Kamelen links im Bild, im Vordergrund ein Stück Mondoberfläche zu sehen, und darauf wandelnd ein guter alter Bekannter der vereinigten Heiten von Mensch und Kamel (i.e. Menschheit und Kamelheit), nämlich niemand geringeres als E.T.. Offenbar handelt es sich um den französischen Sektor der Mondoberfläche, denn der Außerirdische trägt französische Tracht (gelbe Weste). Wenn einer weiß, wo es Wasser auf dem Mond gibt, ER muss es wissen. Und in dem Teich dürften sich sogar Frösche tummeln, so dass E.T. sich nun wohl ganz französischer Lebensart hingeben kann. Offenbar ist dem erwachsenen E.T. ein Höcker gewachsen. Nun streiten die Experten der NASE noch, ob es sich bei ihm um ein Mondkamel oder um ein Andromedar handelt. Auf die glorreiche Idee, ihn mal zu besuchen, kam noch keiner von ihnen. Tscha, Kamel, die teuren Experten von heute - manchmal fragt kamel sich, ob sie ihr Geld noch wert sind. Nur Elon Musk schickte wenigstens ein Geschenk, einen Mondtesla aus deutscher grüner Heide in den französischen Mondsektor.
12.7.2022
A New Gas Chancellor is born: Kuhpupsmethan wird in Gasspeicher umgeleitet
von Kamelurmel

Gas wurde zunächst für Straßenbeleuchtung, später auch Zimmerbeleuchtung, und dann vor allem als Heiz- oder Herdbrennstoff seit dem 19. Jahrhundert schon durch städtische Gasröhrennetzwerke an jede Straßenecke und in jeden Haushalt geliefert. Deshalb wurde Gas auch bald politisch relevant. Kamelonien hatte diverse regelrechte Gaskanzler: Unter dem bellizistischen Kanzler Theobald von Bethmann Hollweg begann die Kriegführung mit Giftgas, unter Kanzler Adolf Hitler wurde giftiges Gas stattdessen hinter der Front für systematischen Massenmord an Gefangenen und Heimbewohnern eingesetzt, unter Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde eine sichere Versorgung mit Erdgas aus der Sowjetunion arrangiert, indem Mannesmann-Pipelineröhren gegen russisches Erdgas eingetauscht wurden, so dass unsere Gasherde nicht mehr so gut als Selbstmord-Apparate missbraucht werden konnten, denn am zuvor üblich gewesenen Stadtgas erstickte man noch zuverlässig, und BK Gerhard Schröder erwies sich geradezu als Messie im verlegen viel zu vieler Gas-Pipelines und wurde daraufhin von Gazprom mit gut bezahlten Ehrenämtern überhäuft.

Nun begab es sich dieser Tage, dass die Gasnetzwerke vernachlässigt und folglich nicht mehr genug Gasreserven in die entsprechenden Gasspeicher eingelagert wurden. Und dann war da noch die Affäre mit diesem Krieg, den Väterchen Zar Vlad der Schrecklichste anzettelte, weswegen EU und USA und G7 beschlossen, vom Väterchen im Kremlthronsaal kein Gas mehr zu kaufen. Nur hat Kamelonien kamelgottseidank einen pfiffigen Wirtschaftsminister, der getreulich seinem Auftrag regelmäßig in die Wirtschaft geht und dort sogar inzwischen einen Platz am Stammtisch hat. Dort klagte er sein Leid: "Wie soll ich bloß bis zum nächsten Winter die Gasreserven wieder auffüllen?" Am Stammtisch sitzt auch immer der Bauer Aloisius. Und da der Wirtschaftsminister ein Grüner ist, klagte ihm widerum der Alois sein Leid: An die Veganer, die regelmäßig seine Weidezäune zerschnitten, um sich gegenseitig als "Tierbefreier" feiern zu können, hat er sich gewöhnt. Vermittels RFID-Knopf im Ohr kann er die Tiere immer wieder aufspüren. Aber seit in grünen Kreisen böse Zungen behaupten, seine Rindviecher würden zuviel pupsen, was atmosphärentreibhauseffekthaschendes Methan, also den fast einzigen Bestandteil von Erdgas, in die Atmosphäre freisetzen würde, was die Klimaerwärmung um ein Vielfaches stärker erhöhe als wenn man dieses Gas verbrennt, seitdem ließen immer mehr Veganer seine Weidezäune in Ruhe, kämen dafür aber mit der Schrotflinte vorbei, um den viehischen Klimagasausstoß ganz praktisch zu reduzieren. Nur selten gelinge es ihm, einen der vom Tierbefreier zum Tiermörder mutierten Veganismus-Extremisten zu fassen, am Küchentisch in der Bauernstube festzubinden, und ihm das ganze erlegte Rindviech Häppchen für Häppchen zwangszuverfüttern.

Am nächsten Tag erzählte der Wirtschaftsminister die Geschichte dem Bundeskanzler. Der verschwand daraufhin ohne Zögern in seinem Büro und telefonierte stundenlang mit dem VDI-Vorsitzenden, also dem obersten aller Ingenieure, denn dem Ingenieur kann doch nichts zu schwer sein. Am nächsten Morgen flutete des Kanzlers Faxgerät das Kanzlerbüro mit den tausendundeins Seiten Gesamtkonzept Gaskrisenbewältigung durch mehr Fleischkonsum. Demzufolge sollen alle Rindviecharschlöcher künftig mit dem Gasnetz verbunden sein, so dass ihr Pupsmethan bis zum Winter die Gasspeicher direkt auffüllt. Es wird ein Veggie-Day pro Woche eingeführt, aber unter der Bedingung, dass an allen anderen Tagen jedeR Bunte BürgerIn der Bunten Republik mehr Fleisch esse als je zuvor, und am Besten Milch dazu trinke anstelle von Bier. Dadurch werde der Weideviehbedarf größer und so auch die Gasmenge ausreichend für den Winter, und das ganze echt bio. A new Gas Chancellor is born.

Beim nächsten Stammtisch fragte Bauer Aloisius den Wirtschaftsminister, ob es sich bei der Gasgewinnungsmethode um Fracking handele. Er könne sich nicht für jedes seiner Rinder einen Frack leisten.
8.7.2022
Es ist wieder so viel passiert
von Kamelurmel

Es ist wieder einmal soviel passiert. Oh, mein Kamelgott, wo soll ich da anfangen? Lawrow! Lügenlawrow hat heute morgen auf Bali einmal im Leben nicht gelogen: Vor der Rede von Annalena Baerbock verabschiedete er sich vom G20-Gipfel, nicht ohne zuvor seine eigene Gipfelrede vom Stapel gelassen zu haben. Ziemlich wirr, was er da von sich gab. Wahrscheinlich hat er das selbst eingesehen und hat sich daher von sich aus freiwillig umgehend in psychiatrische Obhut begeben, statt unserer Außenministerin zu lauschen.

Dann hat ein anderer Idiot den Shinzo Abe erschossen, den Selenskij der Atomkraft. Natürlich hat der alte Mann das nicht verdient, aber der Attentäter, der den alten Mann erschoss, wusste halt keinen anderen Weg, um in die Geschichtsbücher einzugehen. Nun ist alle Welt gespannt, ob die japanische Justiz deshalb mildernde Umstände gewährt.

In der Wüste Gabi stieß eine kommerzielle Speditionskamelkarawane auf eine Herde der letzten wilden Kamele. Die Karawanenkamele kickboxten geistesgegenwärtig ihre Treiber k.o., um die einmalige Gelegenheit, für intelligenten Nachwuchs zu sorgen, ausgiebig zu nutzen. Es gab Gruppensex bis zum Umfallen, und als die Karawanenkamele am nächsten Morgen aufwachten, waren ihre Waren weg, von den wilden Kamelen nur noch bis zum Horizont reichende Spuren im Sand, und da lag auch ein Zettel, auf dem stand: "Sorry, wir haben euren Job gekapert, weil wir auch mal Geld verdienen wollen!"

Die Lufthansa macht jetzt immer mehr Leerflüge. Experten mutmaßen das sei in etwa so gewinnbringend wie Leerverkäufe. Urlaubsflügler haben das Nachsehen.

Auf einem Fest mit Bundeskanzler Scholz stellte seine Partei SPD ernüchternd fest, dass sie stehend K.O. ist.

Der Export von Weizen aus der Ukraine auf dem Landweg via EU ist in Gang gekommen. Doch kommt das Gut nicht da an, wo es am dringendsten gebraucht wird, sondern versickert in der Brot-, Kuchen- und Pasta-Produktion Westeuropas. Wir Kamele Kameloniens müssen uns da indirekt schuldig bekennen: Unsere Treiber sind nämlich die dicksten!
4.7.2022
Buntes Kanzleramt macht Musik
von Saharasani
Aus Wien gab Musikkritikgott Eduard Hanslick seinen Segen: "Das reptiloid anmutende zauberhafte Dirigat ergab ein urzeitliches Musik-Event, das seinesgleichen sucht."

Das Bunte Kanzleramt von Kamelonien beleuchtete heute vermittels eines Expertenteams die Krise von Kamelmi(nde)stlohnien, denn für 66,666 Prozent der Kamelinnen und Kamele des fiskalpolitisch verwüsteten Heimatlandes der Schwarzen Null ist dank seit der Finanzkrise von Notenbänkerinnen und Notenbänkern gebetsmühlenartig herbeigebeteter, von Notenbänkelsängern leierkastenverstärkt moralbänkelsangartig herbeimoralisierter und von hinterbänklerischen Bundestagsabgeordneten seither je nach Parteizugehörigkeit entweder herbeigesehnter oder befürchteter EU-normgerecht mindestens genau 2% im Jahr betragen sollender Inflation des Euro, die in den Finanzkrisenjahren 2008 bis 2011 erst ganz verschwunden zu sein schien und sich dann zunächst unmerklich anschlich, seit Beginn des Ukrainekrieges im Winter 2022 aber im Schweinsgalopp grassiert wie eine Omikron-Delta-Gamma-Alpha-Romeo-Julia-Supervariante des Coronavirus und uns bald mit neuen Erfindungen wie dem Eineinhalbmillionen-Euro-Schein beglücken wird, bei soviel Geldentwertung also, die mittlerweile 2% pro Monat schon schmerzlich übertrifft und Gazprom die Gazrechnung nur noch in Bitcoin ausstellen lässt, ist buchstäblich Schluss mit lustig: Da reicht auch die saftige Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro nicht, um die Volksernährung aus dem Supermarkt noch zu garantieren. Selbst das restliche, zwar wohlhabende Drittel der Bevölkerung wendet sich dank seines Geizes nun reflexartig ab vom Bioladen an der Ecke und rettet stattdessen die Bilanz von Lidl und ALDI.

Unser einsilbiges Oberkamel brachte es bei dem heutigen hochrangigen Zusammentreffen all jener hochhonorigen BundesrepublikanerInnen, deren Ranghöhe in der DDR gewiss mit "Held der Arbeit" betitelt gewesen wäre, immerhin auf zwei Silben: "Mu" und "sik", zusammengenommen also das Wort "Musik".

Das Treffen erwies sich als bislang glänzendste Idee unseres obersten Oberkameles: Eine tiefe Krise kann gemäß Kreativitätstheorie nur mit einem hochkarätig besetzten Kreativworkshop beantwortet werden. Mit einer "konzertierten Aktion". Das war der Arbeitstitel des heutigen Spitzentreffens beim Bundeskanzler. Die Notenbänkerin aus Frankfurt hatte Notenpapier mitgebracht, und der vom Kanzler hinzugezogene, ihm vertraute Musikexperte, seines Zeichens Maestro der Elbphilharmonie, notierte auf jeden dieser Notenzettel eine Note und eine dazu in der entsprechenden Tonhöhe zu singende Silbe. Jeder der anwesenden "bundesrepublikanischen Helden der Arbeit" bekam einen so ausgefüllten Zettel in die Hand gedrückt und musste mitmachen, außer Olaf Scholz, denn der stand am Dirigentenpult und dirigierte das Konzert, und zwar mit nur einer einzigen Geste, die er neulich bei irgendeinem Gipfeltreffen von Jo Beiden gelernt hat, und die eigentlich als unanständig gilt: Mit dem Zeigefinger auf Leute zeigen. Einer der anwesenden Honoratioren musste immer genau dann, wenn Er auf eine(n) von ihnen zeigte, die auf seinem Notenzettel notierte Silbe singen, und zwar in der notierten Tonhöhe. So ergab sich mit jedem Fingerzeig des Mannes am Pult eine weitere vertonte Silbe des von ihm improvisierten, oder sagen wir besser zufallsgenerierten dadaistischen Gesanges ohne jeden Sinn. Ein Musikkritiker aus Donaueschingen versah daraufhin prompt die facebook-Seite des bunten Kanzleramtes mit ihrem ersten "Like".